Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
- emil17
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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
Luitpold, du hast recht unter der Annahme, dass sich jemand um den Rückbau, die Trennung des Abbruchmaterials und die fachgerechte Entsorgung kümmert. Und das ist unrealistisch - wenn Siedlungen wegen Katastrophen oder Krisen aufgegeben werden, wird alles sich selbst überlassen. Auch Finanzruinen jeglicher Art werden selten geordnet rückgebaut - gerade der Osten Deutschlands ist ein gutes Beispiel dafür.
Häuser aus natürlichen Materialien zerfallen weitgehend - natürlich bleiben unzersetzbare Dinge zurück, wie Leitungen usw, aber mengenmässig ist das eher wenig. Dämmung hingegen ist ein Massenbaustoff, und sollte deshalb durch natürliche Prozesse abbaubar sein, wenn er nicht mehr verwendet wird, so wie das auch bei Bauholz und Mauerwerk und Dacheindeckungen der Fall sein soll.
Häuser aus natürlichen Materialien zerfallen weitgehend - natürlich bleiben unzersetzbare Dinge zurück, wie Leitungen usw, aber mengenmässig ist das eher wenig. Dämmung hingegen ist ein Massenbaustoff, und sollte deshalb durch natürliche Prozesse abbaubar sein, wenn er nicht mehr verwendet wird, so wie das auch bei Bauholz und Mauerwerk und Dacheindeckungen der Fall sein soll.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
Schon während meines Studiums gab es an der Uni den Lehrstuhl Bauphysik und in meinem Studiengang das Fach Bauklimatik - wohl nicht ohne Grund!
Wir haben mit der Muttermilch eingesogen bekommen, dass, je niedriger der K-Wert (heute U-Wert) eines Dämm- bzw. Baustoffes ist, desto effektiver sei der Dämmeffekt. Da hat die Baustoff-, resp. Dämmstoffindustrie ganze Arbeit geleistet und Massen von Dämmwilligen stürmen die Baumärkte mit diesem Kürzel im Kopf, ohne zu wissen, dass dies nur die halbe Wahrheit und nur Teil der Problemlösung ist.
Die physikalischen Zusammenhänge kennen die wenigsten.
Wäre ich auf diesem Gebiet Laie, würde ich mir die gegensätzlichen Meinungen anhören und versuchen, mir mein eigenes Bild daraus machen.
Man darf davon ausgehen, dass die verschiedenen Meinungen zum Thema auch bestimmte Interessen vertreten. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Lobbyisten der Dämmstoffindustrie neben Finanzwirtschaft, Pharma-, Automobilindustrie etc. dem politischen Berlin die Türen einrennen. Kritisches Hinterfragen ist also angebracht!
Ein Beispiel:
Eine Temperaturdifferenz von 30 K zwischen Innen und Aussentemperatur bei beheizten Räumen ist im Winter keine Seltenheit.
Beim Bestreben dieser beiden Luftschichten sich anzugleichen, fällt an der Trennschicht von warmer und kalter Luftmasse Kondenswasser aus, dass je weiter aussen in der Aussenwand (Fenster. Türen etc.) anfällt, je grösser der K-Wertunterschied der Materialien ist, die diese Luftmassen durchströmen. Das anfallende Kondenswasser kann von den Dämmstoffen, die für Aussendämmung verwendet werden, nicht aufgenommen werden und bleibt somit in der Wand. Bei Altbauten - und die werden ja beworben - sind häufig nur 24er Ziegelmaueraussenwände gebaut worden, wo es schonmal zu völliger Durchnässung kommen kann. Stehen dann noch Möbel an den Aussenwänden, so dass warme Raumluft an der Wand nicht zirkulieren und die Wand nicht mehr trocknen kann, entsteht dort Schimmel.
Hier ist dafür zu sorgen, dass zwischen Dämmung und Wand z.B. für eine zirkulierende Luftschicht erstellt wird, die dieses Kondensat abführt.
Das ist ein Grund, weshalb eine Wandinnendämmung Unsinn ist, weil das Kondensat hier mehr in Richtung Innenraum anfällt und schlimmsten Falles unter der Sockelleiste wieder rausläuft.
Wir haben mit der Muttermilch eingesogen bekommen, dass, je niedriger der K-Wert (heute U-Wert) eines Dämm- bzw. Baustoffes ist, desto effektiver sei der Dämmeffekt. Da hat die Baustoff-, resp. Dämmstoffindustrie ganze Arbeit geleistet und Massen von Dämmwilligen stürmen die Baumärkte mit diesem Kürzel im Kopf, ohne zu wissen, dass dies nur die halbe Wahrheit und nur Teil der Problemlösung ist.
Die physikalischen Zusammenhänge kennen die wenigsten.
Wäre ich auf diesem Gebiet Laie, würde ich mir die gegensätzlichen Meinungen anhören und versuchen, mir mein eigenes Bild daraus machen.
Man darf davon ausgehen, dass die verschiedenen Meinungen zum Thema auch bestimmte Interessen vertreten. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Lobbyisten der Dämmstoffindustrie neben Finanzwirtschaft, Pharma-, Automobilindustrie etc. dem politischen Berlin die Türen einrennen. Kritisches Hinterfragen ist also angebracht!
Ein Beispiel:
Eine Temperaturdifferenz von 30 K zwischen Innen und Aussentemperatur bei beheizten Räumen ist im Winter keine Seltenheit.
Beim Bestreben dieser beiden Luftschichten sich anzugleichen, fällt an der Trennschicht von warmer und kalter Luftmasse Kondenswasser aus, dass je weiter aussen in der Aussenwand (Fenster. Türen etc.) anfällt, je grösser der K-Wertunterschied der Materialien ist, die diese Luftmassen durchströmen. Das anfallende Kondenswasser kann von den Dämmstoffen, die für Aussendämmung verwendet werden, nicht aufgenommen werden und bleibt somit in der Wand. Bei Altbauten - und die werden ja beworben - sind häufig nur 24er Ziegelmaueraussenwände gebaut worden, wo es schonmal zu völliger Durchnässung kommen kann. Stehen dann noch Möbel an den Aussenwänden, so dass warme Raumluft an der Wand nicht zirkulieren und die Wand nicht mehr trocknen kann, entsteht dort Schimmel.
Hier ist dafür zu sorgen, dass zwischen Dämmung und Wand z.B. für eine zirkulierende Luftschicht erstellt wird, die dieses Kondensat abführt.
Das ist ein Grund, weshalb eine Wandinnendämmung Unsinn ist, weil das Kondensat hier mehr in Richtung Innenraum anfällt und schlimmsten Falles unter der Sockelleiste wieder rausläuft.
Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
Wenn man mal hochrechnet, um welche Summen es da geht, kann man sich vorstellen, wir groß die Interessen dabei sind. Da kann man problemlos mal ein paar Dutzend Mio. in die Lobbyarbeit stecken.laracine hat geschrieben:Man darf davon ausgehen, dass die verschiedenen Meinungen zum Thema auch bestimmte Interessen vertreten. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Lobbyisten der Dämmstoffindustrie neben Finanzwirtschaft, Pharma-, Automobilindustrie etc. dem politischen Berlin die Türen einrennen. Kritisches Hinterfragen ist also angebracht!
Ist dann nicht der Großteil des Dämmeffekts dahin??laracine hat geschrieben:Hier ist dafür zu sorgen, dass zwischen Dämmung und Wand z.B. für eine zirkulierende Luftschicht erstellt wird, die dieses Kondensat abführt.
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
Live Free or Die
Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
und von welcher lobby denkt ihr wurde das wort dämmwahn kreiert?
könnte es die atom- die öl- und die ferngasindustrie gewesen sein, von den ziegelbrennern einmal gar nicht zu reden???
lg
luitpold
könnte es die atom- die öl- und die ferngasindustrie gewesen sein, von den ziegelbrennern einmal gar nicht zu reden???
lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
laracine hat geschrieben:Hier ist dafür zu sorgen, dass zwischen Dämmung und Wand z.B. für eine zirkulierendeLuftschicht erstellt wird, die dieses Kondensat abführt.
und sowas wurde vermutlich an einer uni für tierkörperverwertung gelehrt, oder war es doch kläranlagenarchitektur??? vor 200 jahren???
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
luitpold hat geschrieben:und von welcher lobby denkt ihr wurde das wort dämmwahn kreiert?
könnte es die atom- die öl- und die ferngasindustrie gewesen sein, von den ziegelbrennern einmal gar nicht zu reden???

Wer baut denn heute noch mit Ziegeln?
Und Öl + Gas werden ja trotz "Dämmwahn" immer teurer...
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
wenn du fast kein gas mehr brauchst ist es egal was es kostet.Theo hat geschrieben:luitpold hat geschrieben:und von welcher lobby denkt ihr wurde das wort dämmwahn kreiert?
könnte es die atom- die öl- und die ferngasindustrie gewesen sein, von den ziegelbrennern einmal gar nicht zu reden???![]()
Wer baut denn heute noch mit Ziegeln?
Und Öl + Gas werden ja trotz "Dämmwahn" immer teurer...
mindestens 30% des gesamtenergieverbrauches geht für die raumheizeung auf.
wer glaubt ihr hat da wirklich ein problem mit passivhäusern???
die ziegelbrenner haben ein problem mit gut gedämmten häusern, weil die raumklimalüge die sie jahrzehntelang geritten sind als marketinggag nicht mehr greift. deshalb wird das ganze geld in so lügenpropaganda w.o. gekippt.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
Fossile Rohstoffe sind ENDLICH!luitpold hat geschrieben:mindestens 30% des gesamtenergieverbrauches geht für die raumheizeung auf.
wer glaubt ihr hat da wirklich ein problem mit passivhäusern???
Die werden also von selbst immer teurer. Zumal die Dämmstoffe auch meist daraus gemacht werden. Wie ganz viele andere Stoffe auch. Die Ölproduzenten verdienen also in jedem Fall.
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
ja, aber sehr viel langsamer, wenn er jährlich einen absatzverlust von 7-8% hätte da wäre der CEO sehr schnell ruheständler.Theo hat geschrieben: Die Ölproduzenten verdienen also in jedem Fall.
und erst wenn man auf die idee käme passivhäuser aus holzfasern zu bauen, da wäre dann endgültig schicht im schacht.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn
Nein, weil wenige cm Abstand ausreichen.Theo hat geschrieben:Ist dann nicht der Großteil des Dämmeffekts dahin??
Welche Meinung Du zu diesem Thema vertrittst, ist selbst mir schon aufgefallen.luitpold hat geschrieben:und von welcher lobby denkt ihr wurde das wort dämmwahn kreiert?
könnte es die atom- die öl- und die ferngasindustrie gewesen sein, von den ziegelbrennern einmal gar nicht zu reden???
Wenn´s um Dämmung geht, Luitpold fragen?
Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe?