Seppel hat geschrieben:Strohlehm ist nur eine Variante von Leichtlehm. Andere Varianten unterscheiden sich nach der Art des Zuschlagstoffes. Strohlehm ist ein Thema für sich, weil es in der Herstellung und Verabeitung einige Fallstricke gibt. Der Lehmputz den ich kenne ist jedenfalls gemischt im Verhältnis 1:1:1 (Lehm+Sand+Fasern). Viel zu wenig Stroh, als dass es richtig dämmen würde.
Außendämmung ist immer besser als innen. Ganz klar, weil die Wand ja dann "im warmen" steht und nicht umgekehrt. Dass es bei "modernen" Bauten trotzdem drinnen schimmelt hat andere Gründe. Die Feuchtigkeit wandert immer von warm nach kalt, im Haus also in Richtung draußen. Lehm und poröse Ziegel unterstützen diesen Vorgang, Klinker nicht und Beton schon garnicht. Das Geheimnis sind die offnen Poren. Im Grunde sollte es so sein, dass Wasserdampf nach außen leicht aus der Wand raus kommt. Bei vielen "Modernisierungen" kommt aber Kunststoffanstrich zum Einsatz, oder Zementputz, wodurch die Durchlässigkeit gestört wird. Folge: Feuchtestau innerhalb der Wand, weil außen nix verdunsten kann. Als Notbehelf wird dann dagegengearbeitet, indem man von innen eine Dampfsperre aufbringt, dass erst garkeine Feuchtigkeit in die Wand gelagt ... Kurz: Ein Fehler nach dem anderen. Gegen die eingesperrte Feuchtigkeit muss dann der arme Bewohner 5x täglich lüften.
Dämmen von innen ist möglich, aber bitte vorsichtig. Meistens ist die Wand schlechter dampfdurchlässig als die Isolierung, was den Feuchtigkeitstransport nicht unbedingt verbessert. Von daher nicht zu dick dämmen. Sonst wird die Außenwand auf dauer zu kalt. In der kalten Wand kondensiert dann mehr Wasser als sie nach außen leiten kann -> Wand wird nass. Wie dick sind denn deine Wände?
Mich würde mal die Begründung vom Schornsteinfeger interessieren..
Hallo,
die dünnste Außenwand mißt so ca. 17cm, die dickeren ca. 33 cm. Es ist wohl um 2001 von außen neu verputzt und gestrichen worden. Leider weiß ich nicht, mit welchem Material gearbeitet wurde. Könnte eine versierte Malerfirma das feststellen?
Die Schornsteine:
Der eine ist ein Riese und mißt unten locker 1m. Oben unter dem Dach ist er total bröselig und man kann durch die Ritzen gucken ( Ziegelsteine mit Lehm gemauert ). Dort oben zieht er sich auch zur Seite und oben auf dem Dach wirkt er " Trompetenartig". Hatte gehofft, dass ich das Kaputte runter machen kann, neu aufmauern und gut ist`s. Aaaaber das will er nicht. Kann ich aber teilweise schon verstehen, deswegen hatte ich ihn ja auch gerufen. Durch das Schornstein
mauerwerk geht unten in der Küche ein tragender Balken !!!!!!! Mir ist dieser Schornstein auch nicht ganz geheuer. Die Leute vorher haben zwar auch mit Holz zusätzlich geheizt und ist wohl nie was passiert, aber mich gruselt es dabei. Warm sanieren will ich nicht
Der andere ist wesentlich kleiner, schlanker. Mißt so ca. 22-24 cm und ist ewig nicht mehr im Betrieb. Ich schätze mal, dass dort früher ein riesiger gemauerter Ofen war, die Decke läßt es vermuten. Dieser ist oben unter dem Dach klischnass und innen scheinen Steine rausgebrochen zu sein ( laut Schornsteinfeger ) .
Schornsteinfeger will, dass beide bis unten hin abgerissen werden und komplett neue Schornsteine hochgezogen werden. Das ist aber bannig schwierig, weil die Balkenlage oben unter dem Dach sehr eng an dem neuen Schornstein anliegen würde. Also müßte der Schornstein versetzt werden. D.h. neue Löcher in den Decken und der erneute Raumverlust. Den Großen kann ich garnicht komplett abreißen, weil der ja im Mauerwerk integriert ist. Innen sind alle Steine schwarz und stinken warscheinlich. Also müßte ich Teile der Mauer auswechseln lassen.
Nach langem Überlegen hab ich mich dann dazu entschlossen, die Schornsteine bis unter das Dach abreißen zu lassen und das Dach zu schließen. Genehmigung vom Denkmalamt ist mündlich zugesagt, muß ich noch schriftlich machen. Bei dem Wetter können wir momentan eh nicht wirklich viel machen.
Abriss der alten Schornsteine, Neuaufbauen der Schornsteine zuzüglich Öfen der Bauart 1 kämen fast doppelt so teuer wie eine komplette Gastherme samt Heizkörpern mit Einbau.
Schade um die alten Öfen und Kachelöfen, die jetzt teilweise drin sind. Wenn jemand Interesse hat .... würd sie eintauschen gegen versierte Mithilfe beim sanieren.
@ Theo
Hey, die Seite kenn ich. Ist bloß irre unübersichtlich. Werd ich mir gleich mal in Ruhe durchlesen, mal schauen ob ich fündig werde.
Nun...ich würd mich freuen, wenn ich keine aufsteigende Feuchtigkeit habe ( hätte ). Was wirklich los ist, merkt man eh erst wenn man drin wohnt. Leider.
@ Bernhard
Hi, hi, auf Strahlenheizung bin ich auch schon gekommen. Bloß wird mir da von allen Seiten massivst von abgeraten. Und da ich kein Wind oder Solar habe, wird das ganze im Verbrauch einfach zu teuer, weil Stromheizung. Und Strom ist irrsinnig teuer zum heizen.
Fenster sind Holzfenster mit Doppelverglasung. Sorgen macht mir die alte Haustür von Achtzehnhundertkrachzig. Sie ist zwar wunderschön ( sofern sie denn saniert wird !!! ) aber aus Holz mit Einfachglas. Der Schlüssel dazu ist der Hammer ! Wie bei einem Schloss, irre!
Die Tür läßt irre viel Kälte rein, am liebsten würd ich sie austauschen. Sie ist sooo hübsch ... aber total unwirtschaftlich. Eine Neue ließe die Kälte draußen, dort wo sie hingehört. Hmmm...mal schauen, ob mir da noch was einfällt. Kälteschleuse mit Thermostoff vielleicht.
Das vieles Sinn macht vermute ich auch mal, deswegen will ich ja auch nichts falsch machen. Daher die alten Baustoffe wie Lehm und Stroh. Strohlehm würd ich eigendlich so anmischen, dass es im Prinzig nur Stoh mit etwas Lehm dran ist. Darüber dann ein Lehmputz. Also Aufbau folgendermaßen: Untergrundlehm, darauf dann das Stroh mit Lehm und anschließend Feinlehmputz. Insgesamt vermutlich also so ca. 10 cm. Jedenfalls bei der dünnen 17 cm Mauer.
Bis dann und Danke,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.
Es wird ... :-)