Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
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Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
Wobei manche Mobilheime von Bauwerken kaum mehr zu unterscheiden sind. Dem Fred Ersteller würde ich raten bei der Strassenmeisterei nachzufragen, die haben oft landwirtschaftliche Grundstücke in Autobahnnähe zu vergeben, die kaum jemand haben will.
Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
Hier mal eine Übersicht auf die deutschen Bundesländer bezogen, wie groß man genehmigungsfrei wo bauen darf.
So, dann hat man also sein Gartenhaus gebaut und kann sicherlich auch darin nächtigen. Ob man aber darin dauerhaft wohnen darf, das steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Ob es sich nun um ein Gartenhaus, einen Bauwagen oder eine Jurte handelt, ist dabei egal (diese Fragen wurden im Forum schon oft durchgekaut, einfach mal die Suche betätigen).
Zumindest ist ein Gebäude auf dem Grundstück erforderlich, das als Wohngebäude gilt (und sei es auch abbruchreif), in dem man offiziell wohnt. Wenn 10 Familien allerdings offiziell behaupten würden, in der Ruine eines Einfamilienhauses zu wohnen und tatsächlich in umliegenden Holzhäuschen lebten, dann würden die Behörden sicherlich bald einschreiten.
Klar darf man auf Baugrund auch Häuschen von kleiner Grundfläche als dauerhafte Wohnsitze bauen. Die unterliegen dann aber halt all den Vorschriften, die auch für "richtige" Häuser gelten. D. h. man muss alle kommunalen Bauvorschriften beachten und braucht zumindest einen dazu befugten Statiker/Architekten, der seinen Otto unter die Baupläne setzen bzw. sie selbst erstellen würde - mit all den damit verbundenen Kosten.
Mal davon abgesehen würde zumeist ein Anschluss an die Kanalisation gefordert sein, auch wenn dieser final nicht genutzt würde. Mancherorts werden sogar Leute von der für sie zuständigen Gemeinde dazu genötigt, nachträglich für viel Geld einen Neuanschluss anlegen zu lassen, obwohl sie schon lange Zeit ohne einen solchen gelebt haben. Das ist aber Sache der Gemeinde. Andernorts geht es ohne, da darf man dann stattdessen eine Kleinkläranlage bauen (von einer Größe, die für die Anzahl der sie nutzenden Personen ausreicht).
Jedenfalls: Es gibt ja Ökodörfer, Siedlungen und andere alternative Bauprojekte. Wenn die offiziell abgesegnet sind, haben die sich aber den einzuhaltenden Bauvorschriften und Genehmigungsverfahren unterworfen. Wer ernsthaft plant, eine neue Siedlung zu gründen, der kommt nicht darum herum, sich damit ausführlich auseinanderzusetzen und die Bestimmungen zu beachten. Er könnte damit anfangen, sich kundig zu machen bei: Der Gemeinde, einem Architekten, Bewohnern bereits existierender Projekte. Die planlose Suche nach Hintertürchen, ohne den Vorschriftenwust zu durchblicken bzw. ihn zu akzeptieren, bringt hingegen gar nichts.
So, dann hat man also sein Gartenhaus gebaut und kann sicherlich auch darin nächtigen. Ob man aber darin dauerhaft wohnen darf, das steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Ob es sich nun um ein Gartenhaus, einen Bauwagen oder eine Jurte handelt, ist dabei egal (diese Fragen wurden im Forum schon oft durchgekaut, einfach mal die Suche betätigen).
Zumindest ist ein Gebäude auf dem Grundstück erforderlich, das als Wohngebäude gilt (und sei es auch abbruchreif), in dem man offiziell wohnt. Wenn 10 Familien allerdings offiziell behaupten würden, in der Ruine eines Einfamilienhauses zu wohnen und tatsächlich in umliegenden Holzhäuschen lebten, dann würden die Behörden sicherlich bald einschreiten.
Klar darf man auf Baugrund auch Häuschen von kleiner Grundfläche als dauerhafte Wohnsitze bauen. Die unterliegen dann aber halt all den Vorschriften, die auch für "richtige" Häuser gelten. D. h. man muss alle kommunalen Bauvorschriften beachten und braucht zumindest einen dazu befugten Statiker/Architekten, der seinen Otto unter die Baupläne setzen bzw. sie selbst erstellen würde - mit all den damit verbundenen Kosten.
Mal davon abgesehen würde zumeist ein Anschluss an die Kanalisation gefordert sein, auch wenn dieser final nicht genutzt würde. Mancherorts werden sogar Leute von der für sie zuständigen Gemeinde dazu genötigt, nachträglich für viel Geld einen Neuanschluss anlegen zu lassen, obwohl sie schon lange Zeit ohne einen solchen gelebt haben. Das ist aber Sache der Gemeinde. Andernorts geht es ohne, da darf man dann stattdessen eine Kleinkläranlage bauen (von einer Größe, die für die Anzahl der sie nutzenden Personen ausreicht).
Jedenfalls: Es gibt ja Ökodörfer, Siedlungen und andere alternative Bauprojekte. Wenn die offiziell abgesegnet sind, haben die sich aber den einzuhaltenden Bauvorschriften und Genehmigungsverfahren unterworfen. Wer ernsthaft plant, eine neue Siedlung zu gründen, der kommt nicht darum herum, sich damit ausführlich auseinanderzusetzen und die Bestimmungen zu beachten. Er könnte damit anfangen, sich kundig zu machen bei: Der Gemeinde, einem Architekten, Bewohnern bereits existierender Projekte. Die planlose Suche nach Hintertürchen, ohne den Vorschriftenwust zu durchblicken bzw. ihn zu akzeptieren, bringt hingegen gar nichts.
Tanja


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Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
ich habe ahnung von baurecht, allerdings kann ich mit deinem eingangstext nix anfangen. für die rechtliche beurteilung sind verschiedene faktoren relevant wieLonethinktank hat geschrieben:
Es besteht lediglich aus 10-12 kleinen Häusschen. Doch da fängt es schon an. Es gibt wohl so viele Einschränkungen in JEDEM Bundesgebiet, dass ich nicht mal auf meinem Privatbesitz die einfachen Holzhütten bauen kann die ich selbst aufwendig entworfen und durchdacht habe. (Sozusagen auf eigene Gefahr)
Sie sind nicht groß und robust gestaltet, da ich selbst handwerklich tätig bin, aber dennoch wird es nicht möglich sein diese zu bauen. Sie sind extra so designt, dass sie moderne Architektur nicht vermissen lassen aber trotzdem sehr kostengünstig sind und die Temperatur sehr gut regulieren.
- bebauungsplan vorhanden
- art des baugebietes
- bisherige widmung
- im detail außerdem sämtliche sicherheitsvorschriften für bewohnte gebäude (das fängt bei mindestbreiten von türen an und hört beim statiker auf)
- größe des umbauten raumes
- erscheinungsbild der nachbarschaft
- usw usf, blablabla
wenn du genau weißt, dass du deine hütten nicht bauen darfst, dann hat man dir bereits eine baugenehmigung verweigert? in der ablehnung müssten gründe drinstehen? oder hast du etwa noch gar nix beantragt?
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.
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Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
bau halt statt 10-12 Holzhuetten ein entsprechend grosses Haus 

Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
Das reicht doch schon! Einfach mal selbst ne Anfrage - bewußt und ausdrücklich ohne Inhalt - hier reinstellen und dann rummosern, daß die Antworten nicht konkret genug sind.Lonethinktank hat geschrieben: Ich finde meine Reaktion angemessen. Den Senf. . "so leicht ist das nicht" und "das geht nicht" oder auch gern gesehen "da muss man viel beachten" sind einfach nur destruktives Gesabber ohne Inhalt. Wenn ich nicht wüsste das das nicht leicht ist würde ich wohl kaum fragen . . .
Ausserdem habe ich die Rahmenbedingungen extra klein gehalten um den Raum für Möglichkeiten größer zu halten. . Vielleicht will ich ja dannach eine Zeltstadt erreichen . . ?
Ich finde nicht, daß man hier noch groß reagieren muß.
Unsre SV-Bib: http://tinyurl.com/l7x9773
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Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?

Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
Naja komunikation scheint ja nicht so seine stärke zu sein 

Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
Adjua hat geschrieben: Und wie Wien ohne Stadtplanung aussieht, möchte ich mir auch nicht vorstellen.
Die Realität ist schon schlimm genug!

Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!
Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
Adjua hat geschrieben: Und wie Wien ohne Stadtplanung aussieht, möchte ich mir auch nicht vorstellen.
Die Realität ist schon schlimm genug!

Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!
Re: Versorgerdorf errichten. 1000 Verbote. Wer kann helfen?
Jepp, Gruppendynamik ;-).
"Herr der Fliegen" lesen ...... wenn auf einen erstmal geprügelt wurde, ist er zum Abschuss freigegeben, weil in der Horde fühlen die MItprügler sich wohl und sicher.
Zum Inhalt:
1. Baurecht hat auch eine Bundesebene, zB die Privilegierung der LAndwirtschaft § 35 zum Bauen im Außenbereich, worum es hier scheinbar geht. Was Ldw im baurechtlichen Sinne ist, entscheidet das BAuamt idR in Zus.-arbeit mit der Landwirtschaftskammer.
Es gibt da zB. Mindesteinkommen, die erwirtschaftet werden können müssen (beurteilt die LWK als Fachstelle).
Das gilt also für den Betriebsleiterwohnsitz bzw. für die wirtschaftende person / Familie. Daraus kann man aber keine Baugenehmigung für 29 andere Wohngebäude ableiten. Und nein, 30 Obstbäume reichen keineswegs, um davon einen erheblich Teil seines Einkommens zu erzielen.....
2. Darüber hinaus führt das Eigentum an Boden in D keineswegs in die Freiheit sondern zu
- Anschlusszwängen
- Zwangsmitgliedschaften
- Kosten
- Verantwortung und Haftung
Wer Freiheit sucht...freedom is just another word for nothing left to lose ... also das Ggteil von Eigentum.
3. Boden muss man kaufen, damit er einem gehört, damit man da - vllt.- sein Versorgerdorf bauen kann und nicht einer kommt und sagt, "fein, der boden gehört ja keinem, da bau ich mal ein Atomkraftwerk". Persönlich hätt eich auch keinen Bock drauf, wenn einer herkäme auf meine Schafweide und sagte "fein, dieser Boden gehört ja keinem, hier bau ich ein Versorgerdorf". Vom Holz-Blockhaus bis zum AKW - in D darf man nicht einfach "machen" weil man Grund und Boden hat und in vielerlei Hinsicht ist das auch gut so. Hier ist ein Gebiet mit viel Fläche zwischen den Höfen und das möge in Gottes Namen auch so bleiben. Wenn da jeder sich eine Alibikonstruktion überlegt, um die Landschaft zu zersiedeln - prost Mahlzeit......die Leute zieh es zunehmend wieder in die Städte, da mögen sie auch bleiben und sich auf der Pelle hocken.
4. Vielleicht besteht aber eine Möglichkeit, einen "eh schon" Campingplatz zu übernehmen und dort ein "Dorf" zu gründen. Hier herum gibt es so etwas in einer rottigen von den NAzis gebauten Siedlung, ein mehr oder weniger fröhliches Kommen und gehen, ein wenig LAndwirtschaft versucht man auch mal und könnte man sich dorten dank Sponsor nicht clevere Anwälte und berater leisten, hätte man die Genehmigung für allerlei Bauwerk im Außenbereich auch nie bekommen.
5. Oder du versuchst es mit dem Modell: Kaufe ein Stück Bauland und versuche, es mit 30 baugleichen Hütten deines Modells auf Minigrundstücken an Familien zu verkaufen. das Geld muss ja eh in die Hand genommen werden und wenn deine Pläne gut sind (also dem Markt entsprechen), finden sie reißenden Absatz.
Wie auch immer: Das alles ist Landfrauen- Meinung und Spekulation, Auskunftgeber sind die Bauämter, die die Rechtsnormen umsetzen, die vom Gesetzgeber erlassen wurden, den wir selber gewählt haben. Wenn es also nicht passt: an die eigenen Nase fassen. Wir haben es anscheinend so gewollt.
L.
"Herr der Fliegen" lesen ...... wenn auf einen erstmal geprügelt wurde, ist er zum Abschuss freigegeben, weil in der Horde fühlen die MItprügler sich wohl und sicher.
Zum Inhalt:
1. Baurecht hat auch eine Bundesebene, zB die Privilegierung der LAndwirtschaft § 35 zum Bauen im Außenbereich, worum es hier scheinbar geht. Was Ldw im baurechtlichen Sinne ist, entscheidet das BAuamt idR in Zus.-arbeit mit der Landwirtschaftskammer.
Es gibt da zB. Mindesteinkommen, die erwirtschaftet werden können müssen (beurteilt die LWK als Fachstelle).
Das gilt also für den Betriebsleiterwohnsitz bzw. für die wirtschaftende person / Familie. Daraus kann man aber keine Baugenehmigung für 29 andere Wohngebäude ableiten. Und nein, 30 Obstbäume reichen keineswegs, um davon einen erheblich Teil seines Einkommens zu erzielen.....
2. Darüber hinaus führt das Eigentum an Boden in D keineswegs in die Freiheit sondern zu
- Anschlusszwängen
- Zwangsmitgliedschaften
- Kosten
- Verantwortung und Haftung
Wer Freiheit sucht...freedom is just another word for nothing left to lose ... also das Ggteil von Eigentum.
3. Boden muss man kaufen, damit er einem gehört, damit man da - vllt.- sein Versorgerdorf bauen kann und nicht einer kommt und sagt, "fein, der boden gehört ja keinem, da bau ich mal ein Atomkraftwerk". Persönlich hätt eich auch keinen Bock drauf, wenn einer herkäme auf meine Schafweide und sagte "fein, dieser Boden gehört ja keinem, hier bau ich ein Versorgerdorf". Vom Holz-Blockhaus bis zum AKW - in D darf man nicht einfach "machen" weil man Grund und Boden hat und in vielerlei Hinsicht ist das auch gut so. Hier ist ein Gebiet mit viel Fläche zwischen den Höfen und das möge in Gottes Namen auch so bleiben. Wenn da jeder sich eine Alibikonstruktion überlegt, um die Landschaft zu zersiedeln - prost Mahlzeit......die Leute zieh es zunehmend wieder in die Städte, da mögen sie auch bleiben und sich auf der Pelle hocken.
4. Vielleicht besteht aber eine Möglichkeit, einen "eh schon" Campingplatz zu übernehmen und dort ein "Dorf" zu gründen. Hier herum gibt es so etwas in einer rottigen von den NAzis gebauten Siedlung, ein mehr oder weniger fröhliches Kommen und gehen, ein wenig LAndwirtschaft versucht man auch mal und könnte man sich dorten dank Sponsor nicht clevere Anwälte und berater leisten, hätte man die Genehmigung für allerlei Bauwerk im Außenbereich auch nie bekommen.
5. Oder du versuchst es mit dem Modell: Kaufe ein Stück Bauland und versuche, es mit 30 baugleichen Hütten deines Modells auf Minigrundstücken an Familien zu verkaufen. das Geld muss ja eh in die Hand genommen werden und wenn deine Pläne gut sind (also dem Markt entsprechen), finden sie reißenden Absatz.
Wie auch immer: Das alles ist Landfrauen- Meinung und Spekulation, Auskunftgeber sind die Bauämter, die die Rechtsnormen umsetzen, die vom Gesetzgeber erlassen wurden, den wir selber gewählt haben. Wenn es also nicht passt: an die eigenen Nase fassen. Wir haben es anscheinend so gewollt.
L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)