Wurzeln im Abwasserrohr


Benutzer 146 gelöscht

Re: Wurzeln im Abwasserrohr

#12

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 7. Okt 2011, 20:14

Abgesehen davon, dass der zweite Link meinen Browser zum Absturz gebracht hat :hmm: , hast Du mit dem ersten Link ins Schwarze getroffen, Danke! :daumen:

Wolkenflug
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Re: Wurzeln im Abwasserrohr

#13

Beitrag von Wolkenflug » Fr 7. Okt 2011, 20:25

Die hier müßten sich auskennen:

Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht
Forstamtsplatz 1, 83317 Teisendorf
Tel. :+49 (0)8666 9883 - 0
E-Mail: poststelle@asp.bayern.de

Die schreiben zumindest auf ihrer Seite, dass sie die Bäume durchsequenziert haben. Die könnten dir wohl Adressen welche Labore das wohl durchführen.
Meine Schätzung der Kosten würd sich so zwischen 250-350Euro belaufen ;)

Wolkenflug

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emil17
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Re: Wurzeln im Abwasserrohr

#14

Beitrag von emil17 » Sa 8. Okt 2011, 10:25

frodo hat geschrieben: mich interessiert zum Thema NICHT die Frage, wie und warum Wurzeln in Abwasserrohre wachsen, wie man sie wieder raus bekommt usw., sondern nur Folgendes: welches Labor, botanische Institut o.ä. führt Analysen von Wurzelproben durch zur Bestimmung der Baumart?
(...)
Es ist eigentlich ein nahezu alltägliches Problem der Rohrreiniger, sollte man meinen, dass sie Wurzeln aus Rohren entfernen, aber mehrere Bäume als Verursacher in Frage kommen. Trotzdem scheint da ausschließlich mit sog. "Erfahrungswerten" gearbeitet zu werden, welche Baumarten zu den "üblichen Verdächtigen" gehören. Im Zweifel ist also Kahlschlag angesagt, oder alle Jahre wieder die Rohrfräse
Schön zu wissen, dass es ein Labor gibt, welches für etwa 500 Euro die Wurzeln einem bestimmten Baumindividuum zuordnen kann (was bei Arten, die durch Stecklinge vermehrt worden sind, oder bei Kolonien durch Wurzelbrut entstanden nicht funktioniert). Wenn es nicht um ein juristisches Problem geht, stellt sich trotzdem die Sinnfrage, und die Warum - Frage (warum wachsen Wurzeln in Abwasserrohre) sollte dich vorrangig interessieren, falls Du ein funktionierendes Ablaufrohr willst. Denn Wurzeln wachsen dahin, wo es etwas zu holen gibt (die Statik des Gehölzes wird durch dicke Wurzeln gesichert, um die es hier nicht geht). Das ist im Boden nährstoffreiches Wasser; eine von Wurzelfilz umwachsene Rohrmuffe deutet also auf Undichtheit hin. Wenn man weiss, welcher Baum es ist (Hainbuche Nr. 22 der Hainbuchenhecke nebenan), kann man den Übeltäter entfernen, und ein andere wird seine Wurzeln bereitwillig dahin wachsen lassen, wo vorhin der andere schon war. Fällen nützt also wenig, zumal korrekt verlegte Rohre auch unter Gehölzbeständen keine Probleme verursachen.

Das ist dann so, wie wenn ich weiss, dass die Kuh vom Bauern nebenan, die meinen Salat gefressen hat, die Liese war. Einen Zaun stellen muss ich trotzdem.
(Man kann natürlich dem Bauern jedesmal die Kuh, die es gerade war, abkaufen und schlachten lassen, um den Zaun zu sparen ...)

Einzig sinnvolle Abhilfe ist desdhalb, aufgraben (ist es ja schon, wie wurde die Wurzelprobe gezogen?), Rohre aus KG neu verlegen, Stösse noch mit Reparaturklebeband abkleben (nicht nötig, aber man hat dann das Gefühl, etwas mehr getan zu haben), und die Rohre sorgfältig und zuerst nur mit Feinmaterial zudecken - und Ruhe ist.
Wenn man es machen lässt, muss man persönlich kontrollieren, dass die Firma die Dichtungsgummis einlegt (wird gerne vergessen, weil es bequemer zum Verlegen ist) und dass sorgfältig verfüllt wird.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wurzeln im Abwasserrohr

#15

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 8. Okt 2011, 11:43

emil17 hat geschrieben: Schön zu wissen, dass es ein Labor gibt, welches für etwa 500 Euro die Wurzeln einem bestimmten Baumindividuum zuordnen kann (was bei Arten, die durch Stecklinge vermehrt worden sind, oder bei Kolonien durch Wurzelbrut entstanden nicht funktioniert). Wenn es nicht um ein juristisches Problem geht, stellt sich trotzdem die Sinnfrage, und die Warum - Frage (warum wachsen Wurzeln in Abwasserrohre) sollte dich vorrangig interessieren, falls Du ein funktionierendes Ablaufrohr willst. Denn Wurzeln wachsen dahin, wo es etwas zu holen gibt (die Statik des Gehölzes wird durch dicke Wurzeln gesichert, um die es hier nicht geht). Das ist im Boden nährstoffreiches Wasser; eine von Wurzelfilz umwachsene Rohrmuffe deutet also auf Undichtheit hin. Wenn man weiss, welcher Baum es ist (Hainbuche Nr. 22 der Hainbuchenhecke nebenan), kann man den Übeltäter entfernen, und ein andere wird seine Wurzeln bereitwillig dahin wachsen lassen, wo vorhin der andere schon war. Fällen nützt also wenig, zumal korrekt verlegte Rohre auch unter Gehölzbeständen keine Probleme verursachen.

Das ist dann so, wie wenn ich weiss, dass die Kuh vom Bauern nebenan, die meinen Salat gefressen hat, die Liese war. Einen Zaun stellen muss ich trotzdem.
(Man kann natürlich dem Bauern jedesmal die Kuh, die es gerade war, abkaufen und schlachten lassen, um den Zaun zu sparen ...)

Einzig sinnvolle Abhilfe ist desdhalb, aufgraben (ist es ja schon, wie wurde die Wurzelprobe gezogen?), Rohre aus KG neu verlegen, Stösse noch mit Reparaturklebeband abkleben (nicht nötig, aber man hat dann das Gefühl, etwas mehr getan zu haben), und die Rohre sorgfältig und zuerst nur mit Feinmaterial zudecken - und Ruhe ist.
Wenn man es machen lässt, muss man persönlich kontrollieren, dass die Firma die Dichtungsgummis einlegt (wird gerne vergessen, weil es bequemer zum Verlegen ist) und dass sorgfältig verfüllt wird.
Tja, lieber emil 17, hättest Du mal den Link von Theo am Anfang gelesen, wüsstest Du inzwischen, dass Dein Wissen über die Ursachen von Wurzeleinwuchs in Abwasserrohre überholt ist,
und wenn im Link von Manfred steht, dass eine Gen-Analyse bis 500€ kostet, dann solltest Du nicht verschweigen, dass eine mikroskopische Analyse ab 150€ zu haben ist,
und wenn Du mehrere, verschiedene 60 Jahre alte Bäume ums Haus stehen hast, deren Wachstum Du schon als Kind miterleben durftest, dann sind 150€ evtl. ein angemessener Preis dafür, nur EINEN dieser Bäume fällen zu müssen, nachdem die Leitung freigefräst wurde (wobei übrigens reichlich Wurzelmaterial für eine Probe anfällt).
Darum wäre ich mit der pauschalen Definition von Maßnahmen als "einzig sinnvoll" zurückhaltender.
Abgesehen davon - im Vergleich zu den Kosten für`s Fällen eines halben Dutzends 15 - 18m hoher Bäume in Hausnähe bzw. dem Aufgraben eines Kanals in 2,5m Tiefe auf 10m Länge ist selbst die Genanalyse ein Schnäppchen ;)

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Re: Wurzeln im Abwasserrohr

#16

Beitrag von Theo » Sa 8. Okt 2011, 12:12

emil17 hat geschrieben:Das ist im Boden nährstoffreiches Wasser; eine von Wurzelfilz umwachsene Rohrmuffe deutet also auf Undichtheit hin.
Aus dem von mir verlinkten Bericht geht hervor, dass Wurzeln in erster Linie in entsprechend lockerem Boden wachsen.
Gruß
Theo

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Re: Wurzeln im Abwasserrohr

#17

Beitrag von emil17 » Sa 8. Okt 2011, 13:23

frodo hat geschrieben: Tja, lieber emil 17, hättest Du mal den Link von Theo am Anfang gelesen, wüsstest Du inzwischen, dass Dein Wissen über die Ursachen von Wurzeleinwuchs in Abwasserrohre überholt ist
1: 0 für dich
frodo hat geschrieben:und wenn im Link von Manfred steht, dass eine Gen-Analyse bis 500€ kostet, dann solltest Du nicht verschweigen, dass eine mikroskopische Analyse ab 150€ zu haben ist,
und wenn Du mehrere, verschiedene 60 Jahre alte Bäume ums Haus stehen hast, deren Wachstum Du schon als Kind miterleben durftest, dann sind 150€ evtl. ein angemessener Preis dafür, nur EINEN dieser Bäume fällen zu müssen, nachdem die Leitung freigefräst wurde (wobei übrigens reichlich Wurzelmaterial für eine Probe anfällt).
Ab hier lässt Dich, lieber frodo, Deine Logik im Stich, weil nämlich im selben Bericht zu lesen ist, dass die Wurzeln wieder kommen. Freifräsen allein nützt langfristig nichts, steht dort sinngemäss. Wenn man neu und richtig verlegt, muss man vermutlich gar keinen fällen.
frodo hat geschrieben:Darum wäre ich mit der pauschalen Definition von Maßnahmen als "einzig sinnvoll" zurückhaltender.
Ich werde mir Mühe geben.
frodo hat geschrieben:Abgesehen davon - im Vergleich zu den Kosten für`s Fällen eines halben Dutzends 15 - 18m hoher Bäume in Hausnähe bzw. dem Aufgraben eines Kanals in 2,5m Tiefe auf 10m Länge ist selbst die Genanalyse ein Schnäppchen ;)
Wenns denn hilft, nur bezweifle ich, dass man am sachgemässen Neuverlegen der Leitung vorbeikommt, wenn man dauernd Ruhe haben will. Wobei von 2.50 Tiefe auf 10 Meter nirgendwo die Rede war, es ist (auch dort nachzulesen) NICHT Üblich, Rohre in dieser Tiefe zu verlegen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wurzeln im Abwasserrohr

#18

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 8. Okt 2011, 19:00

Ab hier lässt Dich, lieber frodo, Deine Logik im Stich, weil nämlich im selben Bericht zu lesen ist, dass die Wurzeln wieder kommen. Freifräsen allein nützt langfristig nichts, steht dort sinngemäss. Wenn man neu und richtig verlegt, muss man vermutlich gar keinen fällen.
:hmm: vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: dass Freifräsen ALLEIN nichts nützt, das ist mir schon klar, genau DARUM will ich ja den Verursacher eliminieren! Wenn in 20 Jahren die abgestorbenen Wurzeln verrottet sind und ein anderer Baum diese Kanäle geringen Widerstandes für seine Wurzeln nutzt, entsteht das Problem neu, - ist dann aber hoffentlich nicht mehr MEINES :)
Wobei von 2.50 Tiefe auf 10 Meter nirgendwo die Rede war, es ist (auch dort nachzulesen) NICHT Üblich, Rohre in dieser Tiefe zu verlegen.
Keine Ahnung was "üblich" ist, - damals in den 60ern war es offenbar üblich, Abwasserrohre unter dem Kellergeschoss-Niveau zu verlegen, und bei in den Hang gebauten oder unterkellerten Häusern kommen da ganz schnell 2,5m und mehr Erdüberdeckung zusammen. Wie bekommt man den heutzutage das Wasser vom Bodenablauf im Keller zum Hauptkanal in der Straße, ohne Rohre so tief in die Erde zu legen?? :hmm:

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