Zumindest habe ich nach der Besichtigung von anderen Kellern in den Nachbarhäusern und der Rücksprache mit dem Nachfahr des ursprünglichen Eigentümers nun die Bauweise dieser Keller begriffen… die Fundamentierung erfolgte mit großen Kalksteinen aus dem anstehenden Bergwerk im gewachsenen Boden (die Fundamente habe ich bei den Arbeiten am Boden auch noch gefunden…), anschließend wurden Eingang, Stirn- und Seitenmauern aus kleineren Steinen des selben Bergwerks hochgezogen… und schließlich die Gewölbe in fünf Schritten mit einer Mischung aus Kalk, Sand, Lehmbrocken, Feldsteinen und eben auch Schlacke gegossen. Als Belüftung war ursprünglich ein kleiner Luftabzug zur Straße hin unter dem Gewölbescheitel eingebaut. Der Boden war aus einer Mischung aus Lehm und Sand geschlagen.
Leider haben alle Keller bis auf einen mittlerweile Fensterdurchbrüche erhalten, manche haben den Boden betoniert (

).
Ich habe inzwischen das große Fenster durch ein halb so großes ersetzt und einen Abluftkanal eingebaut, der Boden ist zum Teil eingeebnet (fehlt noch die Schicht Split und die Ziegel ), und die Fugen sind mit Kalkmörtel (gemischt mit dem Sand der von der Decke gerieselt ist) repariert.
Als nächstes kommt der Lehmputz im oberen Teil des Abgangs dran und die Beleuchtung. Außerdem warten wir auf den Elektriker, der die Potentialausgleichsschiene neu anschließt (die Kabel dazu wurden mal abgeschnitten und woanders eingebaut… Mangelwirtschaft eben…), und dann kommt der Kalkanstrich und der Boden.
Die Temperatur ist in den letzten Wochen immerhin von 14 auf 11 Grad gesunken, das trocknen dauert noch trotz lüften. Aber die Luft ist deutlich besser geworden.
Die Bauweise ist für jemanden wie mich, der 18 Jahre im Denkmalschutz gearbeitet und zig ordentlich gemauerte Gewölbe bearbeitet hat, zumindest gewöhnungsbedürftig
