Ahh, so kann man es sich besser vorstellen.
Das Wasser ist ja garnicht so tief, wie ich dachte.
Ich würde in etwa 2m Entfernung von der Mauer eine Sandsackmauer basteln, evtl mit Folie abdichten.
Danach müsste sich das abgetrennte Becken doch mit einem Schlauch ohne Pumpe, nur durch die Schwerkraft mit "Absaugen wie im Aquarium" fast ganz entleeren lassen. Der Schlauch müsste sich mit einer Gießkanne von oben am einfachsten in Gang bringen lassen. Ein Helfer müsste den Schlauch später oben mal während des Leerens der tiefsten Stelle nachführen...evtl. wenn zu viel durchsickert, den Schlauch immer wieder neu zum Laufen bringen.
Dadurch müsstest du genug Platz haben, den Schlamm wegzuräumen.
Danach dann einfach den Beton, wie du vorgeschlagen hast, in die Ecken klatschen, wenn die Flächen zu groß sind. noch ein Hasengitter mit rein drücken. Und wie vorgeschlagen, falls du das Becken nicht lange genug leer halten kannst, doch Schnellbeton verwenden. (Silikon wäre m.E. eigentlich nicht soooo kritisch, für die Gesundheit, die meisten verwenden es ja als Zahnbürste im Mund, aber da du deine Risse vermutlich nicht eindeutig erkennen kannst, wird "irgendein Kleister" wahrscheinlich sowieso zu wenig sein.)
Sollte das mit den Sandsäcken zu mühsam sein, würde ich warten, bis der Wasserstand weiter gesunken ist und einfach den Schlamm raus machen und dann blos mit Schnellbeton die Ecken ausschmieren und hoffen, dass das reicht.
Kann man glatt neidisch werden, was du für Spielsachen da in Portugal hast.
Viele Grüße vom Silbererz-Bergbau.
K.
Unter-Wasser Betonieren?
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Re: Unter-Wasser Betonieren?
Kirschkernchen hat geschrieben:Danach müsste sich das abgetrennte Becken doch mit einem Schlauch ohne Pumpe, nur durch die Schwerkraft ...
Dadurch müsstest du genug Platz haben, den Schlamm wegzuräumen.
Danach dann einfach den Beton, wie du vorgeschlagen hast, in die Ecken klatschen, wenn die Flächen zu groß sind. noch ein Hasengitter mit rein drücken. Und wie vorgeschlagen, falls du das Becken nicht lange genug leer halten kannst, doch Schnellbeton verwenden. ...
Sollte das mit den Sandsäcken zu mühsam sein, würde ich warten, bis der Wasserstand weiter gesunken ist und einfach den Schlamm raus machen und dann blos mit Schnellbeton die Ecken ausschmieren und hoffen, dass das reicht.
Ja, auf irgendetwas in dieser Art wird es hinauslaufen. Jetzt brauchen wir das Wasser noch, weil es vor Oktober oder November nicht regnet. Aber wenn es im Oktober etwas kuehler wird und ich nicht mehr soviel Wasser zum giessen brauche, werd ich versuchen, den Schlamm aufzuruehren, um ihn dann mit dem Restwasser durch den Schlauch herauszuziehen. Ich benutze jetzt schon den Schlauch, den du im Bild siehst, um das Wasser ueber die Mauer herauszuziehen. Der Hoehenunterschied zum Garten im Tal betraegt ca. 100 Meter, und der Wasserdruck ist enorm. Aber sobald der Schlauch anfaengt Luft zu saugen ist das vorbei, weil das Wasser dann nicht mehr ueber die Mauer kommt.
Dann werd ich versuchen, den Restschlamm mit Eimern herauszubekommen, um irgendwie am Fuss der Mauer zu Betonieren, entweder mit Verschalung oder mit der Kelle, wenn ich das Wasser unten weghalten kann. Eine Verschalung herzustellen, die mit der unregelmaessigen Felswand passgenau ist, wird nicht moeglich sein. Aber das mit den Sandsaecken gefaellt mir auch nicht so gut, weil dadurch wieder Sand ins Becken kommt, den ich dann mit dem Restschlamm wieder entfernen muss. Auch gibt es da oben keinen Weg und ich muss alle Materialien mit dem Eimer hochtragen. Auf einen Hoehenunterschied von 100 Metern wird das richtig Wadenmuskeln machen.
Das Auffangbecken war angeblich frueher groesser. Es gab wahrscheinlich ein oder mehrere Becken bis zu 50 Metern vor dem Stollen, die sich dann im Laufe der Zeit mit Schlamm gefuellt haben. Ich werd also auch versuchen, die alten Becken vor dem Stollen wieder aufzugraben, im Winter wenn die die Erde nicht so hart ist.
Nochmals vielen Dank fuer alle Vorschlaege.
lg. Dieter
PS: Ob der Beton wirklich unter Wasser aushaertet? Ein Nachbar hatte eine Stuetzmauer aus Backsteinen und Moertel vor einem Lehmhang bebaut. Im Winter hat der Regen Lehmschlamm von hinten gegen die Mauer gespuelt. Dadurch hat sich der Moertel aufgeweicht und die Mauer ist zusammengebrochen. Kann das an der Mischung liegen? Normal nehm 1 Teil Zement zu 4 Teilen Sand (halb grob, halb fein). Sollte ich vielleicht mehr Zement im Wasserbecken nehmen, damit der Beton haerter wird?
- emil17
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Re: Unter-Wasser Betonieren?
Beton härte, wie mehrfach gesagt, chemisch aus, also auch unter Wasser.
Wahrscheinlichste Fehler: Entmischung beim Einbringen, Beton hat nicht an bestehende Struktur gebunden wegen Schlamm- oder Schmutzschicht.
Dsa zweite Problem dürfte dein Hauptptroblem sein, denn Unterwasserstrukturen sind nie sauber. Wenn der Altbeton oder Fels nicht wirklich sauber ist bindet der neue Mörtel nicht daran. Aus dem gleichen Grund darf man auch keinen mit Lehm verunreinigten Zuschlag verwenden. Sauber kriegst du das aber unter Wasser nicht einfach so.
Deshalb trockenlegen, abspitzen was morsch oder lose ist, abbürsten oder mit Hochdruckreiniger dahinter, dann mit Zementschlämme gründlich abbürsten, dann mit Mörtel verfugen.
Strom geht für die Zeit mit einem Stromerzeuger.
Für die provisorische Spundwand schneidest du die Bretter so passgenau wie möglich und dichtest mit Lehm ab. Was noch durchkommt, entfernt die Tauchpumpe.
Ansonst würde ich die tiefste Stelle im Tunnel künstlich abtiefen, damit der Saugschlauch erst Luft zieht, wenn das Wasser weg ist.
Zum Reinigen solcher Konstruktionen sieht man an der tiefsten Stelle einen Wasserablass vor, z.B. ein 2" Rohr mit Absperrventil, oder einfacher aber unbequemer mit Gewinde und Stopfen.
Absperrventile sollten von Zeit zu Zeit betätigt werden, sonst sitzen sie fest und allsen sich dann nur noch schwer oder gar nicht mehr öffnen oder schliessen.
Wahrscheinlichste Fehler: Entmischung beim Einbringen, Beton hat nicht an bestehende Struktur gebunden wegen Schlamm- oder Schmutzschicht.
Dsa zweite Problem dürfte dein Hauptptroblem sein, denn Unterwasserstrukturen sind nie sauber. Wenn der Altbeton oder Fels nicht wirklich sauber ist bindet der neue Mörtel nicht daran. Aus dem gleichen Grund darf man auch keinen mit Lehm verunreinigten Zuschlag verwenden. Sauber kriegst du das aber unter Wasser nicht einfach so.
Deshalb trockenlegen, abspitzen was morsch oder lose ist, abbürsten oder mit Hochdruckreiniger dahinter, dann mit Zementschlämme gründlich abbürsten, dann mit Mörtel verfugen.
Strom geht für die Zeit mit einem Stromerzeuger.
Für die provisorische Spundwand schneidest du die Bretter so passgenau wie möglich und dichtest mit Lehm ab. Was noch durchkommt, entfernt die Tauchpumpe.
Ansonst würde ich die tiefste Stelle im Tunnel künstlich abtiefen, damit der Saugschlauch erst Luft zieht, wenn das Wasser weg ist.
Zum Reinigen solcher Konstruktionen sieht man an der tiefsten Stelle einen Wasserablass vor, z.B. ein 2" Rohr mit Absperrventil, oder einfacher aber unbequemer mit Gewinde und Stopfen.
Absperrventile sollten von Zeit zu Zeit betätigt werden, sonst sitzen sie fest und allsen sich dann nur noch schwer oder gar nicht mehr öffnen oder schliessen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.