Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

Manfred

Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#111

Beitrag von Manfred » Di 11. Sep 2012, 17:56

Keine Lust mitzuspielen?
Da hab ich was. Ca. in der Mitte der Seite, links:
http://www.bauweise.net/grundlagen/fens ... einbau.htm

Ich habe aber Zweifel, ob das noch dem Stand der Technik entspricht. Die Seite scheint von 2001 zu sein.
Vor ein paar Jahren habe in gelesen, dass die VOB geändert worden wäre und Fenstereinbauten mit Dämmschäumen demnach nicht mehr zulässig wären, weil diese nicht ausreichend langzeitflexibel wären und es daher häufig zur Rissbildung in den Schäumen käme, mit der Folge Durchzug rund um die Fenster. Dem Artikel nach, sollten die Übergäng zukünftig mit flexiblen Dämmstoffen (Steinwolle?) ausgestopft werden.
Aber evtl. gibt es inzwischen eine neue Generation Schäume, die wieder zulässig ist?
Auch wird auf der Seite nicht erklärt, an welcher Stelle die Aluklebebänder auf welcher Seite kleben sollen.
Im ersten Bild wäre m.E. z.B .nur ein doppelseitiges Klebeband sinnvoll einzusetzen.
Und im Bild 3 ist es noch komplizierter. Ein Vielsbeschichtetes Bank zum Überputzen soll das sein. Aber die Vliesbeschichtete Seite klebt nicht am Fensterrahmen also entsteht dort auch keine Dampfdichtung?

Und der seitliche Abschluss im Dämmstoff der äußeren Fensterbänke wird auf der Seite gar nicht gezeigt.
Wie bekommt man den dicht so hin, dass die unterschiedlichen Materialien (Blech der Fensterbank, Dämmstoff, Putz) ihre unterschiedliche Wärmeausdehnung ausspielen können?

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#112

Beitrag von luitpold » Di 11. Sep 2012, 18:04

RAL

die laibung hat einen glattstrich.
die inneren klebebänder sind diffusions"dicht"
die äusseren diffusionsoffen und vlieskaschiert.
der zwischenraum wird geschäumt oder gestopft.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#113

Beitrag von Theo » Di 11. Sep 2012, 18:46

luitpold hat geschrieben:sie werden dir, weil unaufgearbeiteter urzustand irgendwann 30cm wärmedämmstoff vorschreiben, so sicher wie das rauchverbot in italien und irland.
Ich denke eher, die werden bald an Brüsseler Laternenpfählen baumeln, wenn sie so weitermachen :sauenr_1:
Die Untertanen zu unterschätzen, ist schon mehrmals schiefgegangen.
emil17 hat geschrieben:Weiss der Kuckuck, warum sie gerade am Dämmen anfangen.
Mach mal ne Überschlagsrechnung, um wieviel Geld es dabei geht.
Manfred hat geschrieben:Aber zu Detials muss man sich einen Ast suchen. Die Fensterbretter oben sind ein schönes Beispiel.
Ein Geheimtipp: Nimm ein sog. "Buch"! ;)
Ich habe bis jetzt alles auf Anhieb gefunden.
Gruß
Theo

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#114

Beitrag von Manfred » Di 11. Sep 2012, 19:50

@Lui: Ich hab da auf die Schnelle nichts brauchbares zu den äußeren Fensterbrettern in der Dämmung gefunden?

@Theo: Buchempfehlungen werden gerne angenommen. Nur rausrücken musst du sie.

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#115

Beitrag von Theo » Di 11. Sep 2012, 19:54

Manfred hat geschrieben:@Theo: Buchempfehlungen werden gerne angenommen. Nur rausrücken musst du sie.
Brändle, Evemarie: Bauernhaussanierung
Linhardt, Achim: Das Hausreparaturbuch
Dann noch Berufsschulbücher.
Gruß
Theo

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#116

Beitrag von luitpold » Di 11. Sep 2012, 20:58

Manfred hat geschrieben:@Lui: Ich hab da auf die Schnelle nichts brauchbares zu den äußeren Fensterbrettern in der Dämmung gefunden?

@Theo: Buchempfehlungen werden gerne angenommen. Nur rausrücken musst du sie.
kleben und mechanisch befestigen nach angabe des herstellers (der fensterbank).

die haben alle ein downloadservice für architekten, wo CAD details zur verfügung gestellt werden, und als referenz dazu PDF`s.

http://www.google.at/search?q=bug+fenst ... 80&bih=709

http://www.bug.de/_de/content/download_ ... 011-01.pdf

http://www.sg-weber.de/uploads/media/WD ... erbank.pdf

http://www.fema.de/mediafactory/pdf/Fen ... ternet.pdf

http://www.igpassivhaus.at/portals/0/Do ... etails.pdf
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Manfred

Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#117

Beitrag von Manfred » Mi 12. Sep 2012, 16:33

Danke :)
Das System von BUG mit den seitlichen Endstücken, die zum Verputzen fixiert werden können und sonst Siel für thermische Ausdehnung lassen, scheint mir gut geeignet zu sein.

Das wirft bei mir aber die Frage auf, wie sinnvoll es überhaut sein kann, Metall-Fensterbänke an Kunststofffenster zu kleben oder zu schrauben. Da passen ja die Ausdehnungskoeffizienten auch wieder nicht zusammen... Also am ehesten locker anschrauben mit Langlöchern?
Oder noch besser die Kunststoff- und Metallprofile gleich so formen, das man sie mit freiem Spiel ineinanderstecken kann?

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#118

Beitrag von luitpold » Mi 12. Sep 2012, 16:53

meist schraubst du das in den metallkern der kunststoffenster.
Oder noch besser die Kunststoff- und Metallprofile gleich so formen, das man sie mit freiem Spiel ineinanderstecken kann?
naaaa, nicht unbedingt, das system soll schlagregendicht sein und ein hinterfließen der dämmung verhindern.

der fassader hat dazu den oberen abschluß unter der fensterbank zu netzen und verputzen. schon im richtigen gefälle.
die bank wird dann mit schaum oder doppelseitigen klebeband, je nach vorarbeit der dämmfirma, am besten vollflächig reingeklebt.

man findet sicher auch noch ausschreibungstexte, da ist die arbeit beschrieben und auch einbauanleitungen. ist meist auch im downloadbereich für planer und verarbeiter.

wenn nicht zugänglich genügt meistens eine mail und man bekommt oft automatisiert einen zuganscode.

ja und die verarbeiter selber haben dann auch noch ihre tricks, die natürlich auch in seltenen fällen zu langzeitschäden führen können. :motz:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#119

Beitrag von marion » So 16. Sep 2012, 08:34

Manfred hat geschrieben:
@Marion: Hast du zum Vergleich mal die Heizkosten deiner sanierten Mietwohnungen rausgesucht?

Guten Morgen Manfred,

leider hab ich keinen Vergleich, weil es in der Tat ein Neubau ist. Früher war da das Backhaus drin, dieser wurde Ende der 90ziger zu einem 2 Familienwohnhaus umgebaut.
Ende der kommenden Woche will ich soweit sein, dass ich übernächste Woche die Unterlagen bei der Bank einreichen kann. Wenn ich dann die Zusage habe, kann ich mich hoffentlich mal wieder ein wenig entspannen.

Momentan läuft es eigendlich ganz gut, hab jetzt ne Truppe Dachdecker kennengelernt. Somit ist die Sache mit dem ausreichendem Dachüberstand auch gesichert. Warscheinlich können die auch den Schornstein vom anderen Haus mit runter machen :michel:

Allerdings ist etwas passiert, was mir große Sorgen macht. Letztens war beim großen Haus ein 1/2 stündiger Wolkenbruch, so richtig mit Wassermassen. Meine große Tochter war grad unten im Keller Wäsche aufhängen und bemerkte wie der Kellerfußboden naß wurde. In der Betonplatte sind wohl Risse und bei diesen drückte sich das Wasser hoch :platt:
Es war jetzt nicht sooo viel, aber deutlich zu sehen.
Eigendlich ist der Keller sehr trocken, vor dem Kauf hab ich das Mauerwerk messen lassen, er stinkt auch überhaupt nicht nach typischem Kellermuff. Es gibt eine feuchte Stelle, das kommt von außen und soll dieses Jahr noch gemacht werden: leichte Hanglage ( Grundstück ist wie eine Terasse am Berghang ( Sauerland ) ) und asphaltierte Außenfläch, an einer Stelle ist in einer Ecke der Abschluß zum Haus undicht und muß wieder abgedichtet werden.
Der Keller besteht aus Betonbodenplatte, Bruchsteinmauerwerk und dann eine Betondecke.
Das mit dem hochdrückendem Wasser macht mich mega nervös. Sind diese Sorgen berechtigt oder kann ich mich da entspannen ? Bei normalem Regen ist wohl noch nix aufgefallen ...
Der Keller soll von außen nicht gedämmt werden, bzw. nur das, was aus der Erde "rausguckt". Er ist zum Teil in den Hang hineingebaut.


Liebe Grüße,
Marion

Emil: yoh, deine Idee ist super, dass die Vermieter die Nebenkosten der Mieter tragen :haha: :haha: :daumen: Ich hab einen dazwischen, der geht 3 mal am Tag laaaange duschen. Mein Gott, der würde mich lieben...und erst recht die Mieter, die mindestens 23 Grad in allen Räumen brauchen. Wahnsinn...die würden mich ja vergöttern. Tolle Idee Emil, echt, muß ich schon sagen :daumen:
Emil for President ...meine Stimme hättest du, ganz bestimmt !

Frodo: danke für deine Erfahrung und deinen Rat. Werde vor dem Einbau der neuen Heizung mal alle Heizkörper kontrollieren. Das Problem ist nur, dass ich es finanziell nächstes Jahr nicht schaffe, auch noch die Heizkörper auszutauschen. Es sind unglaublich viele und eigendlich bin ich ja ein Fan von diesen dicken Rippenheizkörpern. Die Wärme ist eine ganz andere als die Flachen, finde ich zumindest.
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Dämmwahn: Nicht Immer macht Energie sparen Sinn

#120

Beitrag von emil17 » So 16. Sep 2012, 21:31

Marion, wenn der Wasseraufstoss zeitnah nach dem Starkregen erfolgt ist, dann deutet das auf eine verstopfte Grundleitung eines Regenfallrohres hin. Die wurden früher oft in Schleuderbeton unter der Bodenplatte durchgeführt und sind durch Wurzeleinwüchse oder inneren Karies oft teilweise oder ganz verstopft. Wenn dann viel Wasser aufs mal kommt, staut es zurück und bei weiteren Undichtigkeiten drückt es heraus. Es kann auch beim Anschluss des Fallrohrs an die Grundleitung herausplatschen und dann in den Keller kommen.

Versuch mal die Leitungsführung herauszufinden und inspiziere allfällige Kontrollschächte. Man kann das unterste Fallrohrstück rausnehmen und den Regen mit einem Gartenschlauch simulieren. Den bei scharfem Wasserstrahl aus der Düse vom Kanal her in Richtung Fallrohranschluss durchzuschieben versuchen.
Die gute Nachricht ist, dass man Bodenplatten von alten Häusern meist bedenkenlos aufbrechen und ausbessern kann, weil die keine statischen Funktionen haben. Die schlechte Nachricht ist, dass das Wasser selten dort erscheint, wo das Leck ist.
Wenn der Schlauch irgendwo ansteht und man den Leitungsverlauf kennt, weiss man etwa wo zu graben ist. Es gibt auch Firmen, die Leitungen von innen untersuchen können. Kostet zwar, spart aber einen Haufen Grabearbeit. Mit viel Glück kann man auch eine dünnere Kunststoffleitung durchschieben. Im Zweifelsfall, wenn schon alles aufgerissen ist, gleich ein 110er KG Rohr verlegen. Wenn eine Leitungsführung ums Haus herum möglich ist, würde ich es gleich neu verlegen und die alte Leitung ausser Betrieb nehmen.
Falls neu zu machen, dann gleich ausreichend Kontrollschächte anordnen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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