#22
Beitrag
von emil17 » Mi 15. Feb 2012, 21:30
Kriegste nicht ein oder zwei Bildchen von einer digiKnipse hier hinein? Könnte man sich eher etwas drunter vorstellen.
Es gibt doch eine Anleitung hier, keine hexerei.
(wenn Du einen MAC hast: den Grafikkonverter von Lemkesoft runterladen, die Bildchen von der Knipse auf die Harddisk ziehen, damit öffnen, drehen wenn nötig, dann "Save a Copy for Web" - das Bild wird runtergerechnet und auf Bildschirmauflösung gesetzt. Dann das Erzeugnis sinnig benennen und mit 'Dateianhang hochladen' auf der Weboberfläche unter dem Textfenster auf die Reise schicken. Dann noch sagen, dass das Bild auch im Beitrag erscheinen soll, schon alles ...)
Wenn man die Konstruktion sieht, versteht man vielleicht, wo die Kräfte auftreten. Es gibt eben auch aussteifende Wände, die keine Auflasten tragen, aber verhindern, dass sich das Gebäude verschiebt (so wie eine Kiste ohne Boden). Manche Balken nehmen nur Zugkräfte auf, ander sollen bloss Säulen am Knicken hindern, usw.
Die Sache mit der Statik ist so, in bauexperten.de und bau.de darfste eigentlich nicht mal nen Kleiderhaken irgendwo hinhängen, ohne dass das statisch als zulässig nachgewiesen werden muss. Die haben etwas gegen Leute, die irgendwas anderes als Handwerker- und Honorarrechnungen bezahlen an ihren Gebäuden machen wollen.
Eigentlich sind die Konstruktionen mit Längsbalken oder Mauerlatten oben auf den Wänden recht tolerant, weil die Punktlasten de Sparrenauflagepunkte usw. auf die Mauer verteilt werden. Oft auch dann noch, wenn die Hälfte von dem, was als tragend angedacht wurde, inzwischen weggegammelt ist. Deshalb hat man die ja auch angeordnet, Holz zu verschenken hatte man auch damals nicht.
Deswegen kann man auch fast jeden Mist zum Mauern nehmen, solange er sich selber trägt.
Mein Nachbar hat auch ne Scheune, wo ich keine Ahnung hab, warum die steht. Waren mal vier Punktfundamente mit nem Blockbau drauf. Eins hängt inzwischen in der Luft, bzw. wird von einem Haselstrauch getragen. Das andere talseitige hat seltsamerweise auch keinen Bodenkontakt mehr. Die Wände sind teils horizontale Balken, teils Mischmauerwerk aus irgendwelchem Zeug, was im Laufe der Jahrzehnte mal irgendwo vom Laster oder Müllwagen gefallen ist. Wir wollten da einen Alteisenhaufen aus Jaucherohren, Treppengeländern, Kardanwellen, Fassreifen und ähnlichem Zeug wegräumen, ging aber nicht, weil die ein paar Mischer Beton drübergekippt und in den Brei dann einen weiteren der vier Eckpfosten reingedrückt hatten. Vielleicht steht es deshalb noch ...
Wenn man unter möglicherweise tragenden Holzkonstruktionen herumwerkelt, ist es eine gute Methode, die oben liegenden Balken, die möglicherweise Auflast erzeugen, mit einer Zahnstangenwinde oder einem Hydraulikheber hochzudrücken, bis die Auflast weg ist, dann mit Schalungsstützen zu unterfangen und erst, wenn alles stabil wirkt, weiterzumachen.
Bei einem Blockhaus, wo alle Grundbalken weggegammelt waren, habe ich zuerst den Firstbalken mit einer Rückekette und einem Seilzug bergseitig stramm an einem grossen Baum angebunden, damit nicht die ganze Hütte wie ein Kartenhaus talwärts verreist, wenn man unten ausräumt, um neu zu untermauern. Auch dort das Rätsel: Worauf steht das Ding eigentlich noch?
P.S. Nen Bauhelm tragen bei solchen Arbeiten macht Sinn.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.