Wer hilft dem Hauskäufer??

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marion
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#41

Beitrag von marion » Do 19. Mai 2011, 14:53

roland hat geschrieben: Will ich, oder will ich nicht? Ist der Traum es wert, die nächsten 17 Jahre entweder Mieter zu finden oder auf fast Harz4-Niveau zu leben?

Roland

Schon mal auf H4-Niveau gelebt oder sogar darunter ? Ist dir das bekannt ? Vielleicht nicht ganz unwichtig...damit du weißt worauf du dich einläßt. Mußt du auch nur für dich beantworten :)

Zweifel sind normal und wichtig. Ganz schlimm wirds kurz vorm Notartermin :engel:

LG
Marion
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Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

John Doe
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#42

Beitrag von John Doe » Do 19. Mai 2011, 17:00

Ich ja keine Unke sein, aber unter den Bedingungen - solventen Mieter auf 17 Jahre haben oder am Existenzminium leben - wäre das aller letzte was ich machen würde ein (und besonders kein altes) Haus zu kaufen.
Sei Du selbst die Veränderung, die Du dir wünscht für diese Welt!

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Dagmar
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#43

Beitrag von Dagmar » Do 19. Mai 2011, 20:24

Hallo Roland,

bevor ich meinen Hof gekauft habe, habe ich mir ein kleines aber sehr feines ehemaliges Rittergut angeguckt. Ich war sofort begeistert und wollte das unbedingt haben. Aber bei dem Objekt hätte ich meine finanziellen Grenzen auch voll ausreizen müssen. Ich habe dann schweren Herzens (ich habe das Objekt immer noch vor meinem geistigen Auge - leider) mich dann doch dagegen entschieden. Das war eine reine Vernunftentscheidung - das Herz blutete. :rot:

Kurze Zeit später habe ich mein jetziges gekauft. Und jetzt im nachhinein bin ich heilfroh darüber. Wenn ich sehe wieviel Zeit und auch Geld ich in mein sehr viel kleineres Objekt hineinstecken muss - ich hätte mich mit dem Rittergut einfach in allen Bereichen übernommen. Die Kopfentscheidung war die Richtige. Und je länger ich es jetzt meinen Hof habe, desto mehr verliebe ich mich darin. Und würde ihn auch nicht mehr hergeben wollen.

Langer Rede kurzer Sinn, du musst beim Kauf und die nächsten Jahre etwas (finanziellen) Spielraum haben. Wenn du zu knapp kalkulierst, also das kann dann eher in die Hose gehen.

Ich will dir dein jetziges Traumobjekt nicht madig machen, man muss eben auch was kaufen, hinter dem man auch gefühlsmäßig voll steht, aber wenn du wirklich knapp über Hartz IV Niveau leben würdest und bei jeder Packung Schrauben überlegen musst, ob du dir die leisten kannst. Also das könnte dir dann auch den Spaß an deinem Hof vermiesen.

Es hinzubekommen, Herz und Gefühle und Verstand gleichermaßen zu bedenken - da wünsche ich dir viel, viel Glück. Und drücke dir kräftig die Daumen. Bin gespannt wie du dich entscheidest.

Und da hat die Marion recht, wenn du dann beim Notar sitzt, dann kommen erst richtig die Ängste. :pfeif:


Dagmar
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emil17
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#44

Beitrag von emil17 » Do 19. Mai 2011, 21:26

:opa: Kurz: Es spielt keine Rolle, wie Du Dich entscheidest. Du wirst es bereuen. :opa:
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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marion
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#45

Beitrag von marion » Fr 20. Mai 2011, 07:41

emil17 hat geschrieben::opa: Kurz: Es spielt keine Rolle, wie Du Dich entscheidest. Du wirst es bereuen. :opa:

:haha: Du hast ja soo Recht ... :holy:
Das ist ja das fiese daran !

Das du dich in das Haus verliebt hast, Roland, kann ich super verstehen. Sieh mal: http://fotoalbum.web.de/gast/raoul-alle ... weckhausen ...da war ich mal drin verliebt. Aber sowas von !!! Warscheinlich hätte ich sogar umsonst drin wohnen dürfen...aber allein die Nebenkosten hätten mir das Genick gebrochen. Und das Schloß ist und war mein absoluter Traum. Von innen ist es noch schöner als von außen....

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft für deine Entscheidung.

Marion
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#46

Beitrag von zaches » Fr 20. Mai 2011, 08:10

Guten Morgen, Roland - also zu Finanzierung-Mieter kann ich Dir ein Liedchen singen. ICh hatte allerdings mein Elternhaus vermietet, die Miete zahlte dann den Kredit für den Hof. Soweit so gut. MIeter zogen allerdings eines Tages aus. Die Renovierung meines Elternhauses hätte locker 2-3 Jahremieten verschlungen. Also musste ich davon Abstand nehmen. Du kennst ja die Bude, in der wir jetzt wohnen und deren ähm, Geldbedarf.

Ich wandte mich als an eine Maklerin - die auch diverse Kunden durch das Haus führte - zum Verkauf. Elternhaus hin oder her - in der Stadt wollt eich nie wieder leben. Soweit so klar. 15 karge Monate, voller schlafloser Träume, Sorgen, Entbehrungen (nein KInder für Eis haben wir kein Geld und für Sprit gerade auch n icht und heizen lassen wir besser sein, den Öl können wir uns uach gerade nur kanpp leisten und Artzbesuche eh n icht.....) ... Die Kreditzahlungen für den Hof gingen weiter.....das Haus war immer noch n icht verkauft. So langsam war mir das echt unklar, denn alleine das große Grundstück war in meinen Augen begehrt genug. Der Preis konnte es auch n icht sein, denn ein Blick auf andere Häuser und Grundstücke in der gegend verriet mir, daß ich mit meinen vorstellungen im Mittelfed lag. Mit der Bereitschaft auch n och runter zu gehen.

Eines Tages dann der Entschluss: liebe Maklerin - wir probieren es selbst. Schlechter können wir es nicht machen. 15 Tage später war das Haus verkauft, weitere 15 Tage später saßen wir beim Notar - konnten uns nach der Vertagsunterzeichnung allersdings noch n icht eimal mehr einen Kaffee leisten , um darauf anzustoßen.
(Die Maklerin des Käufers meint eim Übrigen, sie hätte unsere Maklerin schon vor über 1 JAHR!!!!! auf das Haus angesprochen, aber die hätte sich auf nix einlassen wollen. Dabei wäre das ein so leicht verdiente halbe Kaution gewesen in meinen Augen! Tja, Gier hat schon mancher den Hals gebrochen...... sie wollte uns dann auch n och verklagen, obwohl keinerlei Anspruch ihrerseits bestand.... )

es waren "nur" 17 Monate mit Finanz-Strick um den den Hals. Aber die will ich nie wieder im erleben.

Lieber Roland, viel glück wünsche ich Dir!!

lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

lookingforthemeaning

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#47

Beitrag von lookingforthemeaning » Fr 20. Mai 2011, 08:40

also ich wollte auch so ein schönen bauern haus mit hekter an wiesen.
hab jetzt die mini version zum glück :)
einsiedler haus mit 120m² (wenn der ausbau fertig ist)typischer kleinbauern hof an der ostsee mit ein morgen land (2500m²)
hinter dem haus ist auch ein schön groses grundstück der zu verkauf steht (wird aber keiner kaufen)vor den haus auch. also könnte ich erweitern.
hab den billig gekauft und für den nähsten 8 jahre bezahle ich 700 monat. wenn geld vorhanden ist wird was renoviert. bin grade bei der wasserleitungen im bad und küche .

bedenke deine echten monatlichen kosten werden so um die 200 euro
und ich lebe als studierter in die nähe von hartz4. manchmal nervt es meistens nicht ;) ich finde geld sowie so nicht sooo wichtig. deswegen kann es sein das der konto für monate bei MINUS 300 euro liegt. besonders wenn die haus auto versicherung fällig ist
lebe hier alleine
versicherung nur haus bis jetzt kein rat 130 euro jahr
ich bezahle 120 für müll im jahr
wasser ist mit 25 euro monat
strom so 30 euro monat (und es wird nicht billiger) ich hab ein durchlauf erhitzer und so 4 kwh pro tag(denkdran das beim bauen mehr wasser und strom notwendig ist )
die heizkosten kann ich dir nicht wirklich sagen hab nur die hälfte über winter geheizt und das mit ein holz ofen und strom bei abwessenheit.
hab da so 3 kubik holz und 2 tonnen kohle. denke so letztes jahr 40 euro monat. wird noch deutlich teuerer
denk dran! ein altes haus MUSS geheizt werden. und je mehr fläch desto mehr kosten.

ich will nicht an mieter gebunden sein. besonders nicht nomaden
ich kann mir aber ferienwohnung vorstellen oder monteurs wohnung vorstellen auf tages, wochen, monats, und jahres basis.

und zum grundstück.
wegen den laufenden umbau (war naturlich nicht sooo geplant. sollte deutlich kleiner ausfallen. mann sieht aber erst nach tapetten entfernen was für ein schaden vorhanden ist) sind mehrkosten entstanden.

aber schlimmer ist ich komme der grundstücks pflege nicht hinterher.
ich hab noch sätzlinge rumliegen die in die erde müssen ich hab die hintern 1000m2 seit 2 jahren nixs gemacht (da ist die natur am ausflippen :haha: )
der garten wurde noch nicht bestellt.

ich wurde mich nicht sehr wohlfüllen mit so ein grosen haus und anwessen
mehr ist auch mehr arbeit.
auf meine morgen könnte ich noch 2 bungalows bauen und immer noch 2200m² garten haben mit hühner enten und gänse haltung ein paar schaffe oder ziegen. wenn du in die nähe bist kannst du ja mal vorbei kommen :)

LG Looking

lookingforthemeaning

Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#48

Beitrag von lookingforthemeaning » Fr 20. Mai 2011, 08:53

was spricht den gegen ein wald wiesen grundstück ohne bebaung mit ein winterfester mobilheim
als teil der jugendgruppen könnten dann blockhäuser gebaut werden oder sonstige bäuten. stall etc etc
ich kenne ein ofenstall der aus ein 200euro carport und verschallung besteht. günstiger geht nicht :pft: :-P

brunnen bohren lassen
abwasser durch ein pflanzen beet
toilet als komposter bauen
eigenen strom
ofen geheizt
holzboiler warmwasser
kleinangefangen
später kann ja angebaut richtig gebaut werden wenn geld vorhanden ist.

LG Looking

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Dagmar
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#49

Beitrag von Dagmar » Fr 20. Mai 2011, 09:20

Hallo emil und Marion
emil17 hat geschrieben: Kurz: Es spielt keine Rolle, wie Du Dich entscheidest. Du wirst es bereuen.
das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich bin sowas von froh, daß ich meinen Hof gekauft habe. War eine meiner besten Entscheidungen. :) :holy:


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roland
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Re: Wer hilft dem Hauskäufer??

#50

Beitrag von roland » Fr 20. Mai 2011, 09:35

lookingforthemeaning hat geschrieben:was spricht den gegen ein wald wiesen grundstück ohne bebaung mit ein winterfester mobilheim
als teil der jugendgruppen könnten dann blockhäuser gebaut werden oder sonstige bäuten.
Den Traum hatte ich auch - aber
1. Baden-Württemberg: wohnen ausserhalb nicht erlaubt, dicht besiedelt = schnell entdeckt
2. Jugend: wenn ich Jugendarbeit mache, weis jeder, das ich illegal dort wohne = ja keine Feinde machen ;)
3. Brunnen, Heizung, .... siehe punkt 1

Also, hier geht viel, wenn man aus dem Dorf kommt und gute Kontakte hat - sonst wirds schwer. Und wehe, der Wind dreht sich!
Da das ganze hauptsächliche als Altersicherung gedacht ist, ist mir das zu unsicher.
Auch das gekaufte kann weg sein, aber dazu muss doch deutlich mehr passieren.

Fortsetzung folgt - in der mittagspause :mrgreen:

Roland

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