gutshaus

Benutzer 72 gelöscht

Re: gutshaus

#51

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 23. Okt 2014, 16:19

emil17 hat geschrieben:Die Kritik an Deinem Beitrag geht, so wie ich sie verstehe und selber auch äussern würde, nicht dahin, diesen Menschen das bescheidene Glück abzusprechen, das sie aus solchen und anderen Umständen gezogen haben. Sie stellt die dahinterliegende Behauptung in Frage, diese Leute wollten es selber nicht anders.
hab ich das echt behauptet?

Ich kann Unkrautaufesserin verstehen, wenn sie manchmal von so einem Leben träumt (obwohl - eigentlich weiß ich ja gar nicht, wovon genau sie träumt....)

Mir gefällt der nickname ;) ich esse sehr gerne das Unkraut auf und tät es mir verbieten, wenn da jemand daher kommt und mir sagen tät, mir schmecke das nicht!
- umgekehrt passiert mir das echt sehr oft - die Leute glauben mir einfach nicht, dass mir Fleisch nicht schmeckt.... :mued:
(die servieren mir dann ein Schnitzerl und schaun mir beim Essen ganz neugierig zu "na??")

Um nochmal zurückzukommen zur "Kritik an meinem Beitrag":
Also "von diesen Leuten" hab ich sicher nicht behauptet, dass sie es nicht gerne anders gehabt hätten!
Niemand kann heute wissen, was ein Landarbeiter von damals empfunden hat - aber von mir selber darf ich wohl reden??
Vielleicht rede ich deshalb so, weil ich in einer gewissen Phase meines Lebens "die Straße" den Bequemlichkeiten meines nicht armen Elternhauses vorgezogen hab - weil ich RAUS MUSSTE.....
Meine Fast-schon-aber-dann-doch-nicht-Schwiegermutter hat sich übrigens tatsächlich geweigert, ihren Lebensstil aufzugeben.
ihre Kinder wollten allerdings "mehr von der Welt sehen" und aktiv am Weltgeschehen teilnehmen und deshalb weg aus dem Dorf....

Das Gebäude kann allerdings echt nix dafür und im Notfall kann man ja räuchern und Gebete sprechen :pfeif:

Sich permanent an das damalige Elend erinnern, halte ich für schädlich, ist aber nur meine Sichtweise.
Vom "Leid-an-die-Wand-Malen" wird man kein guter Mensch, denke ich.

Eher schon, wenn man an einem belasteten Ort (Gebäude) etwas "Gutes" schafft, um die bösen Geister von damals zu vertreiben.... :holy:

Adjua
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Re: gutshaus

#52

Beitrag von Adjua » Do 23. Okt 2014, 16:30

guzzmania hat geschrieben:Zum Thema "glückliche Sklaven" finde ich diesen Artikel einen sehr guten Gedankenanstoß: http://thesocietypages.org/socimages/20 ... atermelon/
Die Bilder allein sind schon sehr aussagekräftig. Da kann man darüber nachdenken, welches Machtgefälle bei solchen "Glücklichkeitsfragen" mitspielt.

lg
guzzi
Genauso ist es. Untermauert wird diese Mär von den "Glücklichen", dann meist noch mit Ich-kenn-da-wen, der/die [...]. Als ob nicht zu erwarten wäre, dass Leute resignieren und sich in die Hierarchie fügen, auch wenn sie noch so ungerecht ist - und eben dann nicht aussehen, wie ein Opfer ungerechter Verhältnisse auszusehen "hat".

Ina Maka, wenn eine alte Frau ihre Umgebung und ihre Lebensweise nicht mehr aufgeben will, ist das noch lange kein Argument, dass die Leute "im Grunde" eh nicht mehr brauchen. Vielleicht noch, weil "deren Kultur" anders ist oder was? Da sind wir wieder bei den Wassemelonen ... Diese romantisierende, esoterische Weichspülung, die du hier betreibst, ist schlichtweg neokonservativ, nicht anderes. Und DAS ist schädlich, jedenfalls in den Augen von Leuten, die finden, dass Diskriminierung und Unterdrückung auch mit der rosarotesten Wolke nicht zu rechtfertigen sind.

Benutzer 72 gelöscht

Re: gutshaus

#53

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 23. Okt 2014, 19:14

na bumm!

sorry, aber jetzt kann ich es mir echt nimmer verkneifen - lesen können und auch verstehen, was man gelesen hat, wäre nicht schädlich.... :pfeif: :pfeif:

Du unterstellst mir da munter Dinge, die ich nie behauptet habe und schimpfst dann dagegen an -
oder bringst Dinge, die mit der Sache absolut nichts zu tun haben - da könnte ich zum Beispiel auch sagen.
Adjua hat geschrieben:Diese romantisierende, esoterische Weichspülung, die du hier betreibst,
DAS ist schädlich, Weichspüler verklebt die Fasern der Wäsche und Frotteehandtücher trocknen dann nicht mehr so richtig ab. :lala:

ok - einmal noch :hhe:
Adjua hat geschrieben:Ina Maka, wenn eine alte Frau ihre Umgebung und ihre Lebensweise nicht mehr aufgeben will, ist das noch lange kein Argument, dass die Leute "im Grunde" eh nicht mehr brauchen.
Wer hat das wann und wo behauptet?
Menschen brauchen viel mehr als sie bekommen! :daumen:
Menschen brauchen, was sie erst schaffen - oder so ähnlich...
Jedenfalls, falls dich meine Sichtweise interessiert:
Wir (also "die Menschen") hatten weder im Mittelalter noch heute "alles, was wir brauchen" :im:

Adjua hat geschrieben:Vielleicht noch, weil "deren Kultur" anders ist oder was? Da sind wir wieder bei den Wassemelonen ...
was willst du damit sagen?
(Wassermelonen gab es dort keine, nur wilde Kaktusfeigen)
Adjua hat geschrieben:Diese romantisierende, esoterische Weichspülung, die du hier betreibst, ist schlichtweg neokonservativ, nicht anderes. Und DAS ist schädlich, jedenfalls in den Augen von Leuten, die finden, dass Diskriminierung und Unterdrückung auch mit der rosarotesten Wolke nicht zu rechtfertigen sind.
lies das bitte noch einmal und ?? was soll das bedeuten?

(Die alte Frau, von der ich rede, war übrigens nicht unterdrückt, "nur" arm)

wieso esoterisch?
wieso neokonservativ??
wieso Diskriminierung?

und bitte:
wieso rosarot ??? :platt: ;) :flag:

abgesehen davon ist es völlig egal, ob wie heute meinen, die Menschen damals wären glücklicher gewesen als wir heute - na ja, nicht ganz egal vielleicht, weil die neongrüne Wolke, die uns vorgaukelt heute wäre alles besser, ist vielleicht auch ein bisschen zuuuu neogrün....

egal: was bringt diese Diskussion?

niemand sehnt sich danach, unterdrückt und ausgebeutet zu werden, manche finden halt alte Gebäude und Arbeit am Land schön.

Lass sie doch, schadet dir das was?
schadet das den "unterdrückten Dirnen am Gutshof" was?
schadet das den Indigenen in Mexico?

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Re: gutshaus

#54

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 24. Okt 2014, 00:23

Danke fürs Kompliment, Ina Maka! :rot:

Früher hab ich mein Gierschkraut aufgegessen. Seit dem Umzug hab ich keins mehr... und es fehlt mir so...

Liebe Grüße, M.

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