roland hat geschrieben: Ja, wenn man solche Schätze hat (einfache, mechanische Hilfsmittel) - trotzdem Hochachtung, das is immer noch ne Qual, oder?
Nein, das ist ein Vergnügen ... beschaulich, ruhig ... Wenn Du nach Quadratmetern bezahlt würdest, wäre es allerdings eine Qual.
roland hat geschrieben:Ich muss doch ne alte, nicht ausgeräumte Hütte kaufen - da findet man sowas noch. Wenn man so zeugs kaufen muss
Das wird nicht funktionieren, weil man auf diese Weise selten zu dem kommt, was man grad braucht.
Die Steinschubkarren wurden früher viel zum Unterhalt von Weinbergsmauern eingesetzt; in solchen Gegenden (Mosel, Rheingau, Wachau usw.) dürften überall ähnliche Werkzeuge eingesetzt worden sein. Also dort alte Weinbauern fragen. Kann man sich wohl auch von einem Schlosser zusammenschweissen lassen.
Besser, weil bequemer, aber laut und teuer ist ein kleiner Motor- oder Raupentransporter. Wenn die Mauersteine hinaufmüssen, geht es oft nur so, weil man pro Quadratmeter Stützmauer etwa 3/4 Kubik Steine braucht.
Einen Kettenflaschenzug (1 t) bekommst Du für weniger als 100 Euro. Brecheisen, Maurerhammer, Spitzeisen, Spitzhacke, Senkblei usw. hat man sowieso. Das Kantholz (8x12, 5 m lang, ungehobelt reicht, Achtung auf Holzfehler) gibts in einer Sägerei oder beim Baumaterialhändler; die Laufkatze habe ich mir aus etwas Winkeleisen und zwei Rollen von einm alten Müllcontainer selbst gebastelt. Dann brauchst Du noch einen oder zwei Gerüstböcke aus Eisen, um den Balken aufzulegen, auch vom Baustoffhändler oder gebrauchte aus der e-bucht, man kann sie auch von aufgegebenen Baustellen "organisieren".
Manfred hat geschrieben:Eine anständige Mauer braucht ein solides Fundament. Stellt man sie einfach auf den gewachsenen Boden, dann sinkt sie mit der Zeit ein. Meist ist das Einsinken einseitig und die Mauer fällt um.
Deshalb entfernt man im Normalfall zumindest die obere Schicht Mutterboden. Im Idealfall gräbt man bis in frostsichere Tiefe, das ist bei kleineren Trockenmauern zu Dekozwecken aber nicht unbedingt nötig. Das Fundament kann man aus dem gleichen Material wie die Mauer machen und später zusammen mit der Mauer problemlos entfernen.
Wenn man natürlich nur hüfthoch Dachziegel stapelt, die die nächste Generation eh wieder entfernt, dann kann man sich das Fundament sparen.
Wer eine solide Trockenmauer für Generationen bauen will, sollte es gleich richtig machen und tief genug gründen.
Das ist alles richtig, wenn man binidge oder torfige Böden hat. Auf leicht durchlässigen Böden stellt sich das Problem so nicht, weil der Boden nie so nass ist, dass er auffriert. Man muss allerdings darauf achten, dass vom Berg her zufliessendes Wasser nicht aufgestaut wird.
Da, wo diese Stützmauer steht, wäre Frosttiefe auf 1.6 Meter :-((
ina maka hat geschrieben: so eine Mauer hätt ich gerne!! - Die kann aber auch einen Hang halten, oder?
ich hoffe es ... Es ist eine Stützmauer, um wenigstens etwas ebenen Boden zu bekommen.
Wenn Du eine willst, dann bau dir eine. Du brauchst nur Steine und Geduld und etwas Werkzeug. Da jeder Stein und jeder Mensch anders ist, wird auch jede Mauer anders.
Ich habe festgestellt, dass die Anleitungen zum Trockenmauerbau, die man z.B. in Büchern findet, oft daran leidet, dass dort eine Qualität von Steinen vorausgesetzt wird, die es da, wo man selbst bauen will, meistens nicht gibt.
Besser geeignet als Dachziegel wären übrigens Mauerziegel vom Abbruch, mit einer Deckschicht aus Dachziegeln oder Hartbrandziegeln, weil die Dinger oft nicht frostsicher sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.