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Schwengelpumpe

Verfasst: Do 29. Sep 2011, 17:49
von Johannisbeere
Hallo,
möchte meinen alten Brunnen wieder aktivieren, ist ca. 12 m tief, Wasserstand z.Zt. bei 5 m Tiefe. Ich möchte gerne eine Schwengelpumpe oben aufsetzten.
Was muss ich da beachten.
Die Handschwengelpumpen vom Baumarkt funktionieren meist nur bis 7 - 8 m Tiefe, oder sind diese doch zu verwenden?
Es gibt auch tolle Edelstahlpumpen (ca. 200,-- Euro), was ist davon zu halten?
Kann ich nach dem ersten festen Metallrohr auch einen Schlauch (mit Schelle an´s Rohr verbunden) anschließen, eignet er sich auch zum pumpen?
Muss die Pumpe zum Winter immer abgebaut werden?
Der Brunnen ist draussen, z.Zt. noch ungeschützt.

Das Wasser hat leicht erhöhte Eisen- und Manganwerte.

Wie sollte ich den Brunnen oben am besten abdecken (damit nichts und niemand hineinfällt) - Holz - Metall?

Ich freue mich über eure Tipps und Erfahrungen. :dreh:

LG
Johsnnisbeere

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: Do 29. Sep 2011, 20:05
von stevo12
hallo
ich empfehle das "Survival Magazin" No.1 2006; 3,- euro
mit dem Thema Brunnenbau,
bei Survival Press. Manuel Baetz, Obermarchtal, webmaster@survivalpress.org
ist ähnlich der heftchen "Einfälle statt Abfälle"

vg

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: Fr 30. Sep 2011, 16:49
von Johannisbeere
danke für den Tipp.
Gruß
Johannisbeere

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: Fr 30. Sep 2011, 17:56
von Manfred
5 m geht noch halbwegs. Viel mehr als 7 Meter schaffen die meisten Pumpen nicht, weil man dann in den Bereich der geodätischen Saughöhe kommt. Das theoretische Maximum für Wasser liegt bei gut 10 m. Darüber wird die Wassersäule so lang, dass es in der Säule durch Unterdruck zur Dampfbildung kommt und die Säule durch Blasenbildung abreißt. Je nach Mechanismus der Pumpe setzt der Effekt in der Praxis aber schon früher ein.
D.h. wenn du tiefer willst, musst du den Pumpmechanismus nach unten in den Brunnen verlagern.
In der Medienecke ist die Filmserie "Der Letzte seines Standes" verlinkt.
Schau dir dort mal die Folge über den Brunnenbauer an.
Die verwenden eine Eigenbaupumpe mit dem gleichen Mechanismus wie bei einer Schwengelpumpe, nur dass der Mechanismus eben unten am Rohr sitzt.

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: So 2. Okt 2011, 20:10
von Johannisbeere
Auch dir danke für die Tipps.
Ich habe mir den Film angeschaut, unglaublich, was die Menschen geschafft haben.
Da kann ich noch ganz viel lernen :ohoh: , ich werde mir auch mal die anderen Filme so nach und nach anschauen.
Ansonsten werde ich beim Sanitär-Menschen in der Nachbarschaft anfragen, der tüftelt auch immer gerne herum,
vielleicht hat der noch eine Idee.

Lg
Johannisbeere :ziege:

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: Fr 7. Okt 2011, 21:28
von Wayan
Hallöchen,

wie schon richtig bemerkt, schaffen selbstansaugende Pumpen in der Praxis max. ca.7m.
Wenn du Wasser aus größeren Tiefen per Hand nach oben befördern willst, brauchst du einen sogenannten Tiefzylinder, der unten sitzt und das kostbare Naß hochdrückt.

Das ist keine Zauberei. Im Brunnenbauforum bekommst du Tipps und Bezugsquellen.
In unserem Garten haben wir eine Schwengelpumpe, die uns aus mehr als 25m Tiefe Wasser bringt.
Weil man einige Kilogramm desselbigen bewegt, braucht man ein paar Muckis :)
Meine Frau pumpt immer ganz tapfer eine halbe Gieskanne, bis ich übernehme :haha:
Wenn ich nicht da bin, bleiben manche Pflänzchen trocken...
Dafür ist sie aber hübsch :pft: (die Pumpe) (die Frau auch)

W.

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: So 15. Jan 2012, 08:32
von Johannisbeere
Hallo,

mir ist noch was eingefallen.
Kann ich das Wasser auch mit einem kleinen Windrad (natürlich nur bei Wind) hochbefördern.
Früher sah man solche kleinen Windräder oft in Wiesen, wo sie das Wasser für die Tiertränken füllten.

Hat da jemand von euch Erfahrung?

Gruß
Johannisbeere

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: So 15. Jan 2012, 10:41
von Manfred
Ja. Google mal nach Windpumpe. Es gibt diverse Modelle in verschiedenen Größen zu kaufen.
Wichtig ist wieder, dass die Pumpe selbst wegen der Steighöhe unten im Brunnen sitzen muss. Inwieweit das mit den käuflichen Pumpen möglich ist, müsstest du abklären.

Nachtrag: Mit einer Solar-Brunnenpumpe fährst du vermutlich deutlich preiswerter. Die Frage ist bei beidem, wie viel Wasser du im Winter brauchst und was im Winter bei Frost (beide) und Sonnenmangel (Solar) passiert.

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: So 15. Jan 2012, 11:03
von Olaf
Moin,
auch einen Schlauch (mit Schelle an´s Rohr verbunden) anschließen
Für die andern Schreiber hier wahrscheinlich so selbstverständlich, dass sie es nicht erwähnten:
Der Schlauch muß ein Saugschlauch sein, alle andern quetschen sich hoffnungslos zu bei dem UNterdruck.
Gibts aber auch im Baumarkt. Bei meinem ersten (Ramm-)Brunnen mußt ich mir auch damit behelfen, weil mein Saugrohr undicht geworden war.
Die haben dann auch einen (1-Zoll, meine ich) Anschluss, da brauchst nix selbst mit Schellen murkeln.
An andern Ende könnest noch ein zusätzliches Rückschlagventil anschrauben, gibts auch da. Meine (nicht besonders edle) Schwengelpumpe läßt die Wassersäule jedenfalls sonst nach einiger Zeit abfallen, und das nervt wirklich.
LG
Olaf

Re: Schwengelpumpe

Verfasst: So 15. Jan 2012, 11:18
von Olaf
Mir kommt grad noch in den Sinn, wir hatten das Thema schon mal vor langer Zeit, da schrieb jemand, dass er im WInter absichtlich eine leicht beschädigte Dichtung einbaut, damit die Wassersäule abfällt. Hat den Vorteil, dass die Pumpe montiert bleiben kann und etwas umständlich (angießen) einsatzbereit bleibt. Könnte mir aber vorstellen, dass das Ventil dann trotzdem festfriert.