alte Pumpe defekt

Benutzer 3585 gelöscht

Re: alte Pumpe defekt

#11

Beitrag von Benutzer 3585 gelöscht » Mo 23. Feb 2015, 10:47

Hallo zusammen,

es ist eine Kolbenpumpe WL 1000 in alter Bauausführung. ( sprich, Schnüffelventil, Laufbuchse, Sicherheitsventil, Kolbennarbe sind aus Messing)
Würde einmal den Motor an der Motorwippe entspannen und den Keilriemen abnehmen. Dann den Motor einmal so laufen lassen.

Der schwarze Kasten dort auf dem Druckbehälter ist der Druckschalter, dieser wird immer benötigt.

Nordlicht
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Re: alte Pumpe defekt

#12

Beitrag von Nordlicht » Mo 2. Mär 2015, 12:56

Ich werde mir ersteinmal ein handelsübliches Hauswasserwerk zulegen und dieses anschließen, denn es muss möglichst schnell eine Lösung her. Wenn ich dann irgendwann einmal Zeit habe, kann ich mich an die Reparatur der alten Pumpe wagen.

Nun aber meine Frage: welche Dimension (Watt, Fördermenge...) sollte die neue Pumpe haben, um eine vergleichbare Leistung zu erzielen?
Viele Grüße
Tanja

Benutzer 146 gelöscht

Re: alte Pumpe defekt

#13

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 2. Mär 2015, 17:50

Nordlicht hat geschrieben: Nun aber meine Frage: welche Dimension (Watt, Fördermenge...) sollte die neue Pumpe haben, um eine vergleichbare Leistung zu erzielen?
schwer zu sagen, ohne etwas über den Wirkungsgrad der alten Pumpe zu wissen. :hmm:
Wenn Du von ähnlich effizienten Pumpen alt/neu ausgehst, wäre eine Pumpe mit ähnlichem Anschlusswert (Watt) vermutlich ausreichend. Da ich selbst nach einer eher kleinen Pumpe gesucht habe, kann ich sagen, dass die kleineren, einfachen Hauswasserwerke etwa 550W haben, also immer noch das Doppelte von Deiner alten Pumpe. Das sollte eigentlich genügen.
Stärkere Pumpen, so wie die von Dir Verlinkte, funktionieren sicher auch, laufen dann jeweils entsprechend kürzer bzw. halten mehr Druck bei maximalem Durchfluss - schlucken aber eben auch mehr Strom. :aeh:

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emil17
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Re: alte Pumpe defekt

#14

Beitrag von emil17 » Mo 2. Mär 2015, 23:46

Den Kondensator siehst du auf dem ersten Bild oben Links, dieses runde Metalldingens am Motorgehäuse festgemacht.
Da kannst du die Kapazität (einige µF) ablesen.
Ich habe mal eine Betonmische gehabt bei der das Teil abgeraucht ist. Ersatz gabs auf dem Schrottplatz, in alten Waschmaschinen.
Achte darauf dass bei den Kondensatoren MP steht und die Spannung mindestens 400V~ beträgt. Du kannst mehrere parallel schalten bis die Gesamtkapazität stimmt. Wenns ein oder 2 µF zuviel sind, macht das nix, es ändert sich geringfügig der Blindstrom des Motors.

Spannungsfestigkeit ist wichtig, diese Kondensatoren platzen bei Überspannung mit beeindruckendem Knall und es gibt eine ziemliche Sauerei.

Achtung: Nimm keinesfalls Elkos - die haben eine Polbezeichnung und können dafür nicht verwendet werden! Du wirst den Irrtum rasch bemerken - die platzen viel schneller als MPs, wenn man sie an Wechselstrom anschliesst (was sie nicht abkönnen). Wegen dem klebrigen Elektrolyt was drin ist ist die Sauerei bei diesen auch nicht zu verachten.

Wichtig sind, wenn man den Motor wechselt, zwei Dinge:
Die Abschaltung bei hohem Druck im Windkessel - auch der platzt mit beeindruckendem Knall, und zur Zeit wo das eintritt, sollte keiner nahe bei dem Ding stehen

Das Sicherheitsventil des Windkessels muss ein Abblasvolumen bei Nenndruck haben, das höher ist als was der Motor liefert. Wenn das Sicherheitsventil nicht genug abbläst und der Motor stark genug ist und die Endabschaltung streikt, steigt der Druck im Windkessel trotzdem weiter, weil das Sicherheitsventil eben weniger Volumen ablässt als die Pumpe nachliefert. Auch dann machts irgendwann bumm. Also pass auf, bevor du die Pumpenleistung verdoppelst!

Wenn der Windkessel sehr rostig ist, pensionier das Ding und kauf ein anderes.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 3585 gelöscht

Re: alte Pumpe defekt

#15

Beitrag von Benutzer 3585 gelöscht » Di 3. Mär 2015, 10:56

Hallo,
die Kolbenpumpe brachte ca. 1,0 cbm/h.
Nach meiner persönlichen Erfahrung würde im jetzigen Zustand der Pumpe ein Motorwechsel oder auch Kondensatorwechsel nichts bringen. Kann auch sein, dass der Motor ok ist und die Pumpe festgelaufen ist, dieses kann man aus der Ferne jedoch nicht so genau einschätzen.
Hier mal ein Link, wie es in einer solchen Pumpe aussehen kann:
WL 1500 Aufarbeitung

An was für einen Brunnen war denn die alte Pumpe installiert? Der Einsatz einer Pumpe ist auch immer von der Brunnenart abhängig. Bei der geringen Pumpenleistung würde ich von einem Rammbrunnen ausgehen.

Nordlicht
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Re: alte Pumpe defekt

#16

Beitrag von Nordlicht » Di 3. Mär 2015, 14:17

Ich vermute, dass das Innenleben so aussieht wie in dem Link von Brunnenwasser. Hmmm, das klingt nach einem längeren Arbeitseinsatz... Da ich für die Aneignung der Kenntnisse und zur Sanierung einige Zeit benötige, muss eine Zwischenlösung her. Bei meiner To-Do-Liste muss die Zwischenlösung einige Jahre halten :lol:

Ich denke, ich werde dieses neue Hauswasserwerk bestellen:
http://www.amazon.de/AL-KO-604-Inox-Hau ... uctDetails
Dazu ordere ich noch einen Vorfilter.
Spricht etwas dagegen?
Den alten Brunnen kenne ich nicht. Ich habe nur eine grobe Vermutung, wo er sich befinden könnte...

Dann kann ich mich irgendwann stressfrei der alten Pumpe widmen...
Viele Grüße
Tanja

Benutzer 146 gelöscht

Re: alte Pumpe defekt

#17

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 3. Mär 2015, 15:22

Nordlicht hat geschrieben: Ich denke, ich werde dieses neue Hauswasserwerk bestellen:
http://www.amazon.de/AL-KO-604-Inox-Hau ... uctDetails
Dazu ordere ich noch einen Vorfilter.
Spricht etwas dagegen?
Ja: der Druckbehälter ist aus lackiertem Blech, das INOX in der Bezeichnung bezieht sich auf das Pumpengehäuse.
Wenn im Laufe der Zeit der Vordruck im Druckbehälter sinkt und dies nicht korrigiert wird (wird gerne mal vergessen), dehnt sich die Gummiblase im Druckbehälter irgendwann beim Druckaufbau der Pumpe bis zur Innenwand des Druckbehälters.
Dort gibt es scharfkantige Schweißnähte, die kurzfristig die Gummiblase perforieren können.
Dann (die Pumpe funktioniert so auch noch) dringt das Wasser in den Raum zwischen Blase und Innenwand. Letztere ist oft nicht mal lackiert, was unweigerlich zu einer Durchrostung führt, und Diese zu "Land unter " in dem Raum, wo die Pumpe steht.
Fazit: besser ein paar Euro mehr für einen Edelstahl-Druckbehälter ausgeben :)

Gruß von frodo, der das Alles schon durchprobiert hat...

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Re: alte Pumpe defekt

#18

Beitrag von mot437 » Di 3. Mär 2015, 16:24

@ brunenwasser. Top pumpenlink. Sogar. Die gumi. Geretet. ........
Sei gut cowboy

Benutzer 3585 gelöscht

Re: alte Pumpe defekt

#19

Beitrag von Benutzer 3585 gelöscht » Di 3. Mär 2015, 17:48

Hier mal ein HWW von T.I.P.:
http://www.plus.de/T.I.P.-HWW-3000-INOX ... tAodxD0A7Q

Läuft auch am Rammbrunnen. Für den Übergang reicht es.
Eine ander Möglichkeit wäre natürlich auf den bereits vorhandenen Druckkessel eine normale Kreiselpumpe zu installieren, aber der Druckbehälter schaut auch nicht mehr so frisch aus.

@ mot437 : Ventilgummi neu kostet das Stück um die 9 € ( 4 sind nötig) ein Kolben an die 100€, Schnüffelventil um die 70€. Wenn man so eine Pumpe aufarbeitet und auf Neuteile angewiesen ist, kann man sich dafür locker 4 Hauswasserwerke leisten. Vorteil ist aber, die Pumpe läuft dann wieder 20 Jahre. :)

Nordlicht
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Re: alte Pumpe defekt

#20

Beitrag von Nordlicht » Di 3. Mär 2015, 18:13

Toll, wenn man etwas kauft bzw. kaufen will, wovon man keine Ahnung hat... :mrgreen:

Auch wenn ich es versuchen möchte, bezweifle ich, dass ich die alte Pumpe wieder restaurieren kann bzw. es finanziell Sinn macht (wie schon aufgelistet). Daher sollte die neue Pumpe schon mehr als ein Übergang sein.
Ich würde auch 150 euro ausgeben, wenn es etwas bringen würde. Eine größere Anschaffung war jedoch nicht geplant... Ich habe hier noch ein feuchtes Nebengebäude, welches nach Sanierung schreit :ohoh:
Mein Dealer vor Ort hat diese hier:
http://www.hagebau.de/Garten-und-Freize ... 0043233295
Wobei mir die Kenntnisse fehlen, die Angebote kompetent zu vergleichen. :roll:
Viele Grüße
Tanja

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