Lagerfähigkeit von Brennholz
Lagerfähigkeit von Brennholz
Moin,
in der irrigen Annahme, Holz verliere im Ggsatz zu Geld nicht an Wert, zumindest hat sich der Preis, seit wir mit dem Werben begonnen haben, vervielfacht, haben wir einigen Vorrat an Brennholz geschaffen.
Vorrangig Eiche und Buche. Dazu kam nun noch etwas Birke und amerik. Eiche, Nadelholz fällt jährlich beim Durchforsten an.
Von Pappel und Birke habe ich gehört, sie würden an Heizwert verlieren in der Lagerung durch "kalte Oxidation".
Dass NAdelholz durchs Verdampfen der Öle und Harze an Heizwert verliert, ist plausibel.
Von Eiche weiß ich, dass sie "immer besser" werden soll, wenn trocken gelagert.
Wie verhält es sich eurer Erfahrung nach mit dem Bevorraten von Brennholz?
Angenommen sei, es ist ofenfertig gesägt, gespalten und trocken und luftig aufbewahrt.
danke, Landfrau
in der irrigen Annahme, Holz verliere im Ggsatz zu Geld nicht an Wert, zumindest hat sich der Preis, seit wir mit dem Werben begonnen haben, vervielfacht, haben wir einigen Vorrat an Brennholz geschaffen.
Vorrangig Eiche und Buche. Dazu kam nun noch etwas Birke und amerik. Eiche, Nadelholz fällt jährlich beim Durchforsten an.
Von Pappel und Birke habe ich gehört, sie würden an Heizwert verlieren in der Lagerung durch "kalte Oxidation".
Dass NAdelholz durchs Verdampfen der Öle und Harze an Heizwert verliert, ist plausibel.
Von Eiche weiß ich, dass sie "immer besser" werden soll, wenn trocken gelagert.
Wie verhält es sich eurer Erfahrung nach mit dem Bevorraten von Brennholz?
Angenommen sei, es ist ofenfertig gesägt, gespalten und trocken und luftig aufbewahrt.
danke, Landfrau
Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
Wir trocknen unser Holz in Meterscheiten draußen vor (ca. 1/2 bis 1 Jahr, je nachdem wie es arbeitsmäßig aufgeht) und dann kommt es ofenfertig in die luftige Scheune (Tore stehen immer offen).
Bei trockenem Holz in der Scheune konnte ich auch nach vielen Jahren (Teile unseres Holzlagers dürften locker 20 Jahre auf dem Buckel haben) subjektiv noch keine Verschlechterung feststellen. Gemessen habe ich natürlich nicht.
Bei Holzlagerung im Freien bleiben dagegen die Pilze nicht aus. Je nach Feuchtigkeit (nur Schlagregen von der Seite oder auch Nässe von oben und unten) geht das Holz mit den Jahren über den Jordan. Je niedriger die Dauerhaftigkeitsklasse, desto schneller.
Man braucht nur alte Scheunen anzusehen. Die Nadelholzbalken innen sind manchmal so hart, dass man keinen Nagel mehr rein bekommt.
Die äußere Holzverschalung dagegen wird auch bei gutem Dachüberstand etc. früher oder später zersetzt und muss alle paar Jahrzehnte ersetzt werden.
Bei trockenem Holz in der Scheune konnte ich auch nach vielen Jahren (Teile unseres Holzlagers dürften locker 20 Jahre auf dem Buckel haben) subjektiv noch keine Verschlechterung feststellen. Gemessen habe ich natürlich nicht.
Bei Holzlagerung im Freien bleiben dagegen die Pilze nicht aus. Je nach Feuchtigkeit (nur Schlagregen von der Seite oder auch Nässe von oben und unten) geht das Holz mit den Jahren über den Jordan. Je niedriger die Dauerhaftigkeitsklasse, desto schneller.
Man braucht nur alte Scheunen anzusehen. Die Nadelholzbalken innen sind manchmal so hart, dass man keinen Nagel mehr rein bekommt.
Die äußere Holzverschalung dagegen wird auch bei gutem Dachüberstand etc. früher oder später zersetzt und muss alle paar Jahrzehnte ersetzt werden.
Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
Der Heizwert von Holz wird u.a. vom Gehalt an ätherischen Ölen, Harzen etc. bestimmt. Diese Substanzen sind in ALLEN Holzarten enthalten, jedoch in unterschiedlichen Mengen, und sie verflüchtigen sich mit der Zeit.
Den höchsten Heizwert hat Brennholz also in dem Moment, wo der Wassergehalt schon gering genug zum Verheizen (~15%) ist, die übrigen flüchtigen Inhaltsstoffe jedoch noch in möglichst hoher Konzentration vorhanden sind. Das ist, je nach Lagerung und Holzart, nach ca. 1-2 Jahren der Fall. Danach verliert JEDES Holz an Heizwert, bei manchen Holzarten geht es nur schneller als bei Anderen.
Die genauen Zahlen gibt`s sicher irgendwo im Netz, auf Anhieb habe ich nur die Zahl von 3% Verlust pro Jahr gefunden, weiß aber nicht, auf welches Holz das bezogen ist.
Ich bezweifle diesen Wert, denn vermutlich ist er im ersten Jahr am größten und nimmt dann kontinuierlich ab, bis alle flüchtigen Inhaltsstoffe weg sind, dann müsste er konstant bleiben.
Logisch wäre, dass harzreiche Holzarten prozentual mehr an Heizwert verlieren, als harzarmes Hartholz.
DAZU kommt, wie Manfred schon schrieb, das Risiko von Zersetzung durch Mikroorganismen, abhängig von den Umständen der Lagerung.
Gruß
frodo
Den höchsten Heizwert hat Brennholz also in dem Moment, wo der Wassergehalt schon gering genug zum Verheizen (~15%) ist, die übrigen flüchtigen Inhaltsstoffe jedoch noch in möglichst hoher Konzentration vorhanden sind. Das ist, je nach Lagerung und Holzart, nach ca. 1-2 Jahren der Fall. Danach verliert JEDES Holz an Heizwert, bei manchen Holzarten geht es nur schneller als bei Anderen.
Die genauen Zahlen gibt`s sicher irgendwo im Netz, auf Anhieb habe ich nur die Zahl von 3% Verlust pro Jahr gefunden, weiß aber nicht, auf welches Holz das bezogen ist.
Ich bezweifle diesen Wert, denn vermutlich ist er im ersten Jahr am größten und nimmt dann kontinuierlich ab, bis alle flüchtigen Inhaltsstoffe weg sind, dann müsste er konstant bleiben.
Logisch wäre, dass harzreiche Holzarten prozentual mehr an Heizwert verlieren, als harzarmes Hartholz.
DAZU kommt, wie Manfred schon schrieb, das Risiko von Zersetzung durch Mikroorganismen, abhängig von den Umständen der Lagerung.
Gruß
frodo
Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
Ich habe auch den Verdacht, dass das Ergebnis stark von der Methode abhängt.
In einem Niedertemperaturkessel wird z.B. die Wärme für das Verdampfen des Wassers im Holz durch die niedrigen Abgastemperaturen großteils wieder zurückgewonnen.
Im Küchenofen ist es grad anders rum. Hat das Holz mehr Feuchte, geht viel Energie dafür verlorgen, das Wasser zu verdampfen. Der Dampf entschwindet mit den heißen Abgasen durch den Kamin und ist verloren.
Kann also gut sein, dass beim Niedertemperaturkessel der Heizwert etwas sinkt, weil Öle und Harze bei der Lagerung verdampfen.
Für den Küchenöfen könnte die Ausbeute steigen, wenn das Holz dabei weiter trocknet.
(Nur so ein Gedanke...)
3% pro Jahr auf Dauer wäre jedenfalls ein Schmarrn. Dann dürften alte Scheunen nicht brennen. Nach 33 1/3 Jahren wären sie absolut feuerfest oder ganz verschwunden.
Ich glaube immer noch, dass dieser Wert von irgendeinem Versuch mit Freilandlagerung stammt.
Wie hoch ist der Harzgehalt verschiedener Holzarten überhaupt?
Ich kann dazu keine Zahlen finden.
In einem Niedertemperaturkessel wird z.B. die Wärme für das Verdampfen des Wassers im Holz durch die niedrigen Abgastemperaturen großteils wieder zurückgewonnen.
Im Küchenofen ist es grad anders rum. Hat das Holz mehr Feuchte, geht viel Energie dafür verlorgen, das Wasser zu verdampfen. Der Dampf entschwindet mit den heißen Abgasen durch den Kamin und ist verloren.
Kann also gut sein, dass beim Niedertemperaturkessel der Heizwert etwas sinkt, weil Öle und Harze bei der Lagerung verdampfen.
Für den Küchenöfen könnte die Ausbeute steigen, wenn das Holz dabei weiter trocknet.
(Nur so ein Gedanke...)
3% pro Jahr auf Dauer wäre jedenfalls ein Schmarrn. Dann dürften alte Scheunen nicht brennen. Nach 33 1/3 Jahren wären sie absolut feuerfest oder ganz verschwunden.
Ich glaube immer noch, dass dieser Wert von irgendeinem Versuch mit Freilandlagerung stammt.
Wie hoch ist der Harzgehalt verschiedener Holzarten überhaupt?
Ich kann dazu keine Zahlen finden.
- Thomas/V.
- Förderer 2017
- Beiträge: 9386
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
- Familienstand: verheiratet
Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
Ich habe vor ein paar Jahren in meiner Scheune ca. 2m lange Stammholzer (20-30cm Durchmesser) "gefunden", die von unseren Vorgängern stammen. DIeses Holz muß also mindestens 20 Jahre in der Scheune gelagert haben.
Ebenfalls lagen da auch noch Stangen. Meist war es Fichte, ein Teil war auch Birke. Das Holz habe ich gesägt und gehackt und dann verfeuert. Es brannte genau so gut und gab genau so viel Hitze wie das, was frisch aus dem Wald kam, 2 Jahre als 1-2 Meterstücken im Garten gelagert und dann verheizt wurde.
Einen wesentlichen Unterschied konnte ich nicht "merken". Ich weiß allerdings nicht, wie das alte Stammholz vorher behandelt wurde, da aber teilweise noch Reste der Borke und Rinde dran waren, denke ich, das es frisch geschlagen oder nur kurz draußen gelagert (damit es leichter reinzutragen ist), bald in die Scheune geräumt wurde.
Ebenfalls lagen da auch noch Stangen. Meist war es Fichte, ein Teil war auch Birke. Das Holz habe ich gesägt und gehackt und dann verfeuert. Es brannte genau so gut und gab genau so viel Hitze wie das, was frisch aus dem Wald kam, 2 Jahre als 1-2 Meterstücken im Garten gelagert und dann verheizt wurde.
Einen wesentlichen Unterschied konnte ich nicht "merken". Ich weiß allerdings nicht, wie das alte Stammholz vorher behandelt wurde, da aber teilweise noch Reste der Borke und Rinde dran waren, denke ich, das es frisch geschlagen oder nur kurz draußen gelagert (damit es leichter reinzutragen ist), bald in die Scheune geräumt wurde.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
Moin,
das "Verdampfen" von Harz aus massivem Holz möchte ich mal ganz schwer in Frage stellen, bei ÄÖs kann ich mir das schon eher vorstellen, obwohl alte amerikanische Zederntruhen auch noch nach 200 Jahren Motten fernhalten - alle Jahrzehnte mal innen leicht anrauhen reicht.
Die Harze dürften eher aushärten, zumindest bei Luftkontakt, siehe Bernstein.
Und vielleicht sollte ich das Glashaus zum Holztrocknen vermieten - im Sommer sind 30mm dicke Bretter innerhalb von drei Wochen klingend trocken und leicht....
das "Verdampfen" von Harz aus massivem Holz möchte ich mal ganz schwer in Frage stellen, bei ÄÖs kann ich mir das schon eher vorstellen, obwohl alte amerikanische Zederntruhen auch noch nach 200 Jahren Motten fernhalten - alle Jahrzehnte mal innen leicht anrauhen reicht.
Die Harze dürften eher aushärten, zumindest bei Luftkontakt, siehe Bernstein.
Und vielleicht sollte ich das Glashaus zum Holztrocknen vermieten - im Sommer sind 30mm dicke Bretter innerhalb von drei Wochen klingend trocken und leicht....

I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
ja, aber ein MerkwürdigerKann also gut sein, dass beim Niedertemperaturkessel der Heizwert etwas sinkt, weil Öle und Harze bei der Lagerung verdampfen.
Für den Küchenöfen könnte die Ausbeute steigen, wenn das Holz dabei weiter trocknet.
(Nur so ein Gedanke...)

Die Energie bzw. deren Verlust durch Lagerung steckt nicht in der Verdampfungswärme, sonder in der Brennbarkeit der Harze etc.
Außerdem liegt das Problem bei feuchtem Holz nicht nur in der Energie, die verloren geht, sondern in der durch zu niedrige Temperaturen unvollständigen Verbrennung.
Ich kenne zwar kein Brennwert-Gerät für Scheitholz, aber wenn`s so etwas gibt, dann ist der Abgas-Wärmetauscher bei der Verbrennung von nassem Holz ruckzuck verrußt und dann ist Schluss mit Wärmerückgewinnung

Dass es bei Hartholz einen prozentual geringeren Heizwert-Verlust durch Lagerung gibt, habe ich ja geschrieben, - kann schon sein, dass man da den Unterschied nicht "merkt", - ich bin aber sicher, dass das schon Irgendwer mal GEMESSEN hat.
@sabi(e)ne: was passiert denn, wenn Harze aushärten...?

Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
Nochmal zum Brennholzlagern:
Dass man oben, unten, seitlich, hinten, vorn - also rundherum - eine Luftschicht lässt (also nicht an / zwischen dichten Wänden stapelt) und drüber ein Dach macht, ist klar.
Von jemanden, der sich die Mühe machte, diese idyllischen Finnen zu stapeln, hörte ich, es sei wichtig, die Rinde nach unten zu legen bei gespaltenem Holz.
Könnte mir vorstellen, dass dies das Verdunsten erleichert - andererseits entweicht mWn das wasser zum größten Teil am Stirnholz, als in Faserrichtung.
Was meint ihr dazu?
Landfrau, die grad die romantische LAndleben-Freude hat, astfreies Birken- und Eichenholz zu hacken, bis oberschenkeldick, also mehr ein fluffiges oberkörperorientiertes Cardiotraining als Arbeit :-)
Dass man oben, unten, seitlich, hinten, vorn - also rundherum - eine Luftschicht lässt (also nicht an / zwischen dichten Wänden stapelt) und drüber ein Dach macht, ist klar.
Von jemanden, der sich die Mühe machte, diese idyllischen Finnen zu stapeln, hörte ich, es sei wichtig, die Rinde nach unten zu legen bei gespaltenem Holz.
Könnte mir vorstellen, dass dies das Verdunsten erleichert - andererseits entweicht mWn das wasser zum größten Teil am Stirnholz, als in Faserrichtung.
Was meint ihr dazu?
Landfrau, die grad die romantische LAndleben-Freude hat, astfreies Birken- und Eichenholz zu hacken, bis oberschenkeldick, also mehr ein fluffiges oberkörperorientiertes Cardiotraining als Arbeit :-)
Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
@Frodo: War ein denktechnischer Verschreiber. Ich meinte Brennwert-, nicht Niedertemperaturkessel.
@Landfrau: Spalten vor dem Trocken ist auf jeden Fall vorteilhaft und beschleunigt die Trocknung erheblich. Außerdem lässt sich nasses Holz je nach Art etwas bis viel besser spalten. Was es bringt, die Rindenseite nach unten zu legen, kann ich nicht beurteilen.
@Landfrau: Spalten vor dem Trocken ist auf jeden Fall vorteilhaft und beschleunigt die Trocknung erheblich. Außerdem lässt sich nasses Holz je nach Art etwas bis viel besser spalten. Was es bringt, die Rindenseite nach unten zu legen, kann ich nicht beurteilen.
- emil17
- Beiträge: 11096
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Lagerfähigkeit von Brennholz
Meine Erfahrung mit der Lagerung von Holz:
Bei den meisten Holzarten ist es wichtig, dass sie nach dem Einschlag bald ins Trockene kommen. Ausnahmen sind Eiche, Lärche, Edelkastanie, Robinie, aber auch bei denen geht der Splint verloren. Bei Birke, Hasel und so weiter ist es zwingend nötig, das Zeug verdirbt ungedeckt sofort.
Ich lagere das Holz als Meterware unter Wellblech am Ort, wo gefällt wurde, und hole es ein Jahr, bevor es in den Ofen kommt. Wenn man das Holz nicht auf den Boden stapelt, sondern grosse Steine unterlegt, so dass auch die unterste Lage trocken bleibt, und auf genügend Überstand des Bleches achtet, verdirbt nichts. In regenreichen Gegenden kann man den Stapel in Hauptwindrichtung aufsetzen, damit der Schragregen nicht an die gesägten Stirnseiten kommt.
Vorteil: Das Holz ist viel leichter, als wenn man es nass abtransportiert, und die Holzinsekten, die in frisches Holz gehen (Eschensplintkäfer usw.) sind dann wieder raus.
Die Unterschiede im Brennwert zwischen neuem und altem Holz merkt man bei Fichte usw, aber soo viel macht das nun auch nicht aus. Bewusster Umgang mit dem Ofen macht viel mehr aus. Ofenklappe zum Kamin nach dem Abbrand zu schliessen vergessen, Feuer abgedrosselt, so dass viele Gase halbverbrannt weggehen - das steigert den Holzverbrauch mehr als überlagertes Brennholz.
Entscheidend für den Brennwert ist, dass es wirklich trocken ist.
Sehr altes Holz ist zum Beispiel sehr gut zum Einheizen für Holzbacköfen und Kamine, weil es ruhiger und mit kürzerer Flamme brennt.
Bei den meisten Holzarten ist es wichtig, dass sie nach dem Einschlag bald ins Trockene kommen. Ausnahmen sind Eiche, Lärche, Edelkastanie, Robinie, aber auch bei denen geht der Splint verloren. Bei Birke, Hasel und so weiter ist es zwingend nötig, das Zeug verdirbt ungedeckt sofort.
Ich lagere das Holz als Meterware unter Wellblech am Ort, wo gefällt wurde, und hole es ein Jahr, bevor es in den Ofen kommt. Wenn man das Holz nicht auf den Boden stapelt, sondern grosse Steine unterlegt, so dass auch die unterste Lage trocken bleibt, und auf genügend Überstand des Bleches achtet, verdirbt nichts. In regenreichen Gegenden kann man den Stapel in Hauptwindrichtung aufsetzen, damit der Schragregen nicht an die gesägten Stirnseiten kommt.
Vorteil: Das Holz ist viel leichter, als wenn man es nass abtransportiert, und die Holzinsekten, die in frisches Holz gehen (Eschensplintkäfer usw.) sind dann wieder raus.
Die Unterschiede im Brennwert zwischen neuem und altem Holz merkt man bei Fichte usw, aber soo viel macht das nun auch nicht aus. Bewusster Umgang mit dem Ofen macht viel mehr aus. Ofenklappe zum Kamin nach dem Abbrand zu schliessen vergessen, Feuer abgedrosselt, so dass viele Gase halbverbrannt weggehen - das steigert den Holzverbrauch mehr als überlagertes Brennholz.
Entscheidend für den Brennwert ist, dass es wirklich trocken ist.
Sehr altes Holz ist zum Beispiel sehr gut zum Einheizen für Holzbacköfen und Kamine, weil es ruhiger und mit kürzerer Flamme brennt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.