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Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: So 29. Jan 2012, 15:32
von laracine
Hallo,

ich heize seit 2008 mit einem Atmos 25 KW Holzvergaserkessel Küche, Wohnnzimmer und Bad (HK der anderen Räume nur auf Frostschutz-Stellung).

Am Abend heize ich zusätzlich noch von etwa 18.00 bis 20.00 Uhr einen Küchenofen zum Kochen an.

Bei Temperaturen so um den Gefrierpunkt, wie in den letzten Wochen, verbrauche ich
3 Schubkarren Holz in 2 Tagen. Obwohl ich nur (eigenes) Fichtenholz verheize, kommt mir die Menge viel vor. Das Holz für den Küchenofen ist dabei nicht mitgerechnet.

Wenn ich spät am Abend den Kessel nochmal voll beschicke, kann ich morgens mit der Restglut wieder anfeuern. Ist es aber nachts kälter als etwa -4/-5 Grad, ist das Feuer morgens aus. Nachts schalte ich den Raumthermostat ab 23.00 Uhr auf 16 Grad zurück. Am Tag hält er so 19 bis 20 Grad Raumtemperatur.

Wie sind Eure Erfahrungen mit diesem Zentralheizungssystem?

Wie oft entnehmt ihr die Asche aus dem Asche- bzw. Brennraum?
Muss dafür das System runtergefahren werden?

Habt Ihr Probleme mit dem nächtlichen Durchheizen?

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Di 31. Jan 2012, 19:00
von gmc
laracine hat geschrieben:Hallo,

ich heize seit 2008 mit einem Atmos 25 KW Holzvergaserkessel Küche, Wohnnzimmer und Bad (HK der anderen Räume nur auf Frostschutz-Stellung).

Am Abend heize ich zusätzlich noch von etwa 18.00 bis 20.00 Uhr einen Küchenofen zum Kochen an.

Bei Temperaturen so um den Gefrierpunkt, wie in den letzten Wochen, verbrauche ich
3 Schubkarren Holz in 2 Tagen. Obwohl ich nur (eigenes) Fichtenholz verheize, kommt mir die Menge viel vor. Das Holz für den Küchenofen ist dabei nicht mitgerechnet.

Wenn ich spät am Abend den Kessel nochmal voll beschicke, kann ich morgens mit der Restglut wieder anfeuern. Ist es aber nachts kälter als etwa -4/-5 Grad, ist das Feuer morgens aus. Nachts schalte ich den Raumthermostat ab 23.00 Uhr auf 16 Grad zurück. Am Tag hält er so 19 bis 20 Grad Raumtemperatur.

Wie sind Eure Erfahrungen mit diesem Zentralheizungssystem?

Wie oft entnehmt ihr die Asche aus dem Asche- bzw. Brennraum?
Muss dafür das System runtergefahren werden?

Habt Ihr Probleme mit dem nächtlichen Durchheizen?
Du hast einen vergleichsweise "riesigen" Heizkessel; aber offensichtlich keine Speichermöglichkeit der Kesselwärme. Du würdest wirtschaftlicher heizen, wenn Du das erwärmte Heizwasser speichern könntest. Mit dieser Kesselleistung solltest Du einen gut isolierten Speichertank mit ca. 1500 Liter Volumen aufladen, der dann die Wärme an die Heizkörper abgibt. Wenn Du darin einen Boiler integrierst, hast Du auch warmes Wasser.

Du kannst dann den Kessel im besten Wirkungsgrad betreiben; und wenn der Speicher geladen ist, ihn ausgehen lassen. Dann ist garantiert am nächsten Morgen noch genügend Heizwärme vorhanden. Den Speichertank gibt es auch mit Solarspirale für zukünftige Sonnennutzung.

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Di 31. Jan 2012, 19:39
von laracine
Hallo gmc,

Du hast recht. Ich habe einen viel zu kleinen Pufferspeicher (nur 300 l). Da, wo die Heizung steht, habe ich leider keinen Platz für einen grösseren. Die französischen Heizungs "Experten" haben mich darauf leider nicht aufmerksam gemacht (50 l pro KW, minimum). Für dieses Problem habe ich noch keine akzeptable Lösung gefunden.

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Di 31. Jan 2012, 20:32
von Distelbauer
Hallo Piet,

viel Puffer wäre echt gut. Ich habe 3000l gebraucht ergattert, das ist schon toll. Ich heize so ca 150qm damit. Nachts allerdings fahr ich komplett runter. So heize ich halt einmal am Tag einen sehr vollen Schubkarren (für die Wohnung meiner Mutter). Wir heizen nur den Küchenofen mit ca. 50l Holz (ich weiß,lustige Maßeinheit). Der Fischer-Kessel ist jetzt 8Jahre alt und die Schamottsteine geben schon langsam den Geist auf. Davor hatte ich einen alten Rekordkessel mit verstellbarem Brennraum, der war genial, ist aber leider nicht durch die Prüfung des Kaminkehrers gekommen . Aschelade muß ich so einmal die Woche leeren. Der Kessel hat Nenngöße 50kw wurde aber auf 33kw runter gedrosselt. ICh würde mir heute aber auch einen kleineren anschaffen, da ich finde, daß da viel so zum Kamin rausbläst.Wollte halt einen in den man 50cm Scheite rein kann.Ob das nun aber wirklich ein Vorteil ist? Wenns nach mir ginge würde ich die ZH nur noch zur WWbereitung nutzen, ich finde den Küchenofen viel sparsamer und zusätzlich noch praktisch.

LG Georg

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Di 31. Jan 2012, 21:20
von laracine
Hallo Georg,

mich würde interessieren, wie lange Du hochheizen musst, bis 3000 l die gewünschte Vorlauftemperatur haben?

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Di 31. Jan 2012, 22:38
von Distelbauer
Also im Moment heiz ich um ca 19.00Uhr an (erste Füllung). Je nach dem wann ich ins Bett gehe fülle ich den Rest in den Ofen.Morgens hab ich dann zwischen 70 und 80° (bei Buche auch schon darüber).Abends vorm Anheizen sinds dann zwisschen 50 und 60, wobei ich da der Unterschied im Holzverbrauch am stärksten bemerkbar macht. Bei 60 Grad läuft die Umwälzpumpe nämlich sofort durch. Bei 50 schaltet sie immer wieder ab, bis die 60Grad halt wieder erreicht sind, und da meine ich geht halt viel unnötige Enegie durch den Kamin.

LG Georg

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Do 2. Feb 2012, 19:36
von gmc
Noch etwas zum Thema: Hast Du eine Rücklaufanhebung eingebaut? Laddomat z.B.

Sie verhindert, das zu kaltes Wasser im Rücklauf in den Kessel kommt, in dem es heißes Wasser aus dem Vorlauf beimischt.

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Do 2. Feb 2012, 21:05
von laracine
@ gmc:
Wenn Deine Frage an mich ging, dann ist bei mir so ein Mischventil eingebaut, das wie der Laddomat arbeitet.

@ Distelbauer:
Mir wurde gesagt, dass der Kessel wegen geringerem Verschleiss immer eine Temperatur von 80 Grad haben sollte. Mein Schwager hat das System deswegen so geschaltet, dass erst ab 80 Grad die Umwälzpumpe anläuft. Das führt natürlich zu sehr kurzen Intervallen von pumpen (Heizkörper geben Wäreme ab) und wieder Aufheizen des Kessels auf 80 Grad Betriebstemperatur. Da kann schon mal ein halber Tag vergehen, bis die Raumtemperatur von 20/16 Grad - regelt ein Raumthermostat - erreicht ist.
Beim Anfheizen des Kessels öffnet erst bei 60 Grad das Ventil für den Speicherladekreis. Den 150 l Brauchwasserspeicher schalte ich erst zu, wenn der Heizkreis arbeitet.

Allerdings: 60er Bruchsteinmauerwerk, Fussböden (Originalzustand Küche Estrich, Wohnbereich Granitpflaster, Gästezimmer Holzdielen) ungedämmt,

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Do 2. Feb 2012, 21:16
von gmc
@Piet. Das ist schon mal etwas in die richtige Richtung.

Für das Einschalten der Ladepumpe (Kessel-Speicher) kann man in das Rauchrohr (Ofenrohr) einen s.g. Rauchrohrthermostat einbauen, an seiner Elektrik kann man den Temperaturbereich einstellen; ab dem die Pumpe läuft. Kurz gesagt: Feuer aus, Pumpe aus. Das verhindert, das der Speicher nach dem Herunterbrennen des Feuers durch erkaltetes Kesselwasser gekühlt wird; und verkürzt die Anwärmphase, die um Korrosionsschäden am Kessel zu verhindern, möglichst kurz sein soll.

Re: Eure Erfahrungen mit Holzvergaserkessel?

Verfasst: Fr 3. Feb 2012, 11:53
von laracine
gmc hat geschrieben: Für das Einschalten der Ladepumpe (Kessel-Speicher) kann man in das Rauchrohr (Ofenrohr) einen s.g. Rauchrohrthermostat einbauen, an seiner Elektrik kann man den Temperaturbereich einstellen; ab dem die Pumpe läuft. Kurz gesagt: Feuer aus, Pumpe aus. Das verhindert, das der Speicher nach dem Herunterbrennen des Feuers durch erkaltetes Kesselwasser gekühlt wird; und verkürzt die Anwärmphase, die um Korrosionsschäden am Kessel zu verhindern, möglichst kurz sein soll.
Danke für Deinen Beitrag gmc, aber entweder ich verstehe ihn nicht, oder wir missverstehen uns? Bei normalen Aussentemperaturen läuft der Kessel durch. Sollte er dennoch nachts einmal ausgehen (wie z.Zt.), geht auch die Ladepumpe aus, wenn die Kesseltemperatur unter 60 Grad abfällt. Die Pumpe für den Heizkreis hört schon unter 80 Grad Kesseltemperatur auf. D. h., beim morgendlichen Wiederanheizen hat Kessel und Puffer unter 60 Grad (der Puffer kühlt durch minimale Schwerkraftwirkung unter die 80 Grad herunter, bei der die Heizkreispumpe aufhört, weil Kessel ausgeht). Kessel- und Puffertemperatur sind bei mir also immer in etwa gleich hoch. Bei grösserem Puffervolumen (ich suche dafür noch Stellplatz in angemessener Entfernung zum Kessel) müsste man diese Abhängigkeit Heizkreispumpe/Kesseltemperatur zu gunsten Heizpkreisumpe/Puffertemperatur wohl abändern.