Bestehende Solaranlage erweitern
Bestehende Solaranlage erweitern
Hallo,
wir haben auf dem Dach drei Solarpanele zur Warmwasserbereitung. Die Panele sind schon mehr als 10 Jahre alt, erfüllen aber - bei Sonne eben - von März bis ca. November ihren Dienst.
Meine Frage ist nun, ob es sich lohnen würde, die Solaranlage um weitere Panele zu erweitern. Das Wasser würde sich dadurch schneller erhitzen, nicht wahr? Und: kann man sowas auch als Laie selber machen?
Photovoltaik ist ja ein anderes paar Stiefel, das müsste man wohl komplett separat anschließen, oder?
Danke und LG,
cherry
wir haben auf dem Dach drei Solarpanele zur Warmwasserbereitung. Die Panele sind schon mehr als 10 Jahre alt, erfüllen aber - bei Sonne eben - von März bis ca. November ihren Dienst.
Meine Frage ist nun, ob es sich lohnen würde, die Solaranlage um weitere Panele zu erweitern. Das Wasser würde sich dadurch schneller erhitzen, nicht wahr? Und: kann man sowas auch als Laie selber machen?
Photovoltaik ist ja ein anderes paar Stiefel, das müsste man wohl komplett separat anschließen, oder?
Danke und LG,
cherry
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
leicht selber zu machen wäre ein reflektor an der mordseite, das kann schnell die ausbeute der sonneneinstrhlung mehr als verdoppeln.cherrypie hat geschrieben:kann man sowas auch als Laie selber machen?
lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
Hallo luitpold,
vielen Dank!
Wie würde das aussehen? Gibt es dazu eine Anleitung?
LG,
cherry
vielen Dank!
Wie würde das aussehen? Gibt es dazu eine Anleitung?
LG,
cherry
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
Unsere 5 Paneele sind schon über 25 Jahre alt , wir haben sie im Vorjahr um 2 erweitert und wollen heuer nochmals 3 dazu...für die Heizung in der Übergangszeit. Mein Mann macht das selber, ist allerdings schon praktisch-technisch begabt und hat auch das notwendige Werkzeug dafür.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst

Re: Bestehende Solaranlage erweitern
na einfach eine spiegelnde fläche auf der oberseite der kollektoren die zusätzlich sonnenstrahlen auf diese lenken.cherrypie hat geschrieben:Hallo luitpold,
Wie würde das aussehen? Gibt es dazu eine Anleitung?
lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
Was Du beachten solltest, die Energie musst auch verwerten oder Speichern können.
Es bringt nichts x Kollektoren auf dem Dach zu haben wenn die Energie niergens hin kann. Anlagen die bis spät in den Winter hohe Leistungen bringen, sind im Sommer oft zu heiss. Wenn der Boiler die maximal Temperatur erreicht hat wird das Trägermedium im Kollektor nicht mehr gefördert. Dann staut sich die Wärme im Kollektor, bei meinen Vakuumröhren steigt die Temperatur schon mal über 150° C. Ich denke auf die Dauer ist das nix für die Kollektoren, deshalb werde ich mir eine Art "Notkühler" für den Sommer bauen.
Selbermachen, tja kommt auf die persönlichen Fähigkeiten an, zum Teil braucht es auch noch Spezialwerkzeug.
Es bringt nichts x Kollektoren auf dem Dach zu haben wenn die Energie niergens hin kann. Anlagen die bis spät in den Winter hohe Leistungen bringen, sind im Sommer oft zu heiss. Wenn der Boiler die maximal Temperatur erreicht hat wird das Trägermedium im Kollektor nicht mehr gefördert. Dann staut sich die Wärme im Kollektor, bei meinen Vakuumröhren steigt die Temperatur schon mal über 150° C. Ich denke auf die Dauer ist das nix für die Kollektoren, deshalb werde ich mir eine Art "Notkühler" für den Sommer bauen.
Selbermachen, tja kommt auf die persönlichen Fähigkeiten an, zum Teil braucht es auch noch Spezialwerkzeug.
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
warum machst du keine beschattung??mindsmith hat geschrieben: Dann staut sich die Wärme im Kollektor, bei meinen Vakuumröhren steigt die Temperatur schon mal über 150° C. Ich denke auf die Dauer ist das nix für die Kollektoren, deshalb werde ich mir eine Art "Notkühler" für den Sommer bauen.
lg
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
Bin leider nicht immer Vorort, sollte deshalb automatisch funktionieren. Sobald der Boiler >=90°C auf eine "Notkühlung" umschalten. so hatte ich mir das gedacht. Allerdings weis ich noch nicht wie ich die Notkühlung mache, wollte erst einen alten Heizkörper im Boden verbuddeln und den dann heizen. Leider bin ich mir deswegen aber nicht mehr sicher? Was passiert wenn der Boden zu heiss wird.luitpold hat geschrieben:warum machst du keine beschattung??mindsmith hat geschrieben: Dann staut sich die Wärme im Kollektor, bei meinen Vakuumröhren steigt die Temperatur schon mal über 150° C. Ich denke auf die Dauer ist das nix für die Kollektoren, deshalb werde ich mir eine Art "Notkühler" für den Sommer bauen.
lg
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
einfachste Art der Notkühlung:
leerlaufen lassen!
bei Eigenbauten sollten die Temperaturen unter 200C bleiben, wenn du also entsprechende Materialien nimmst, kein Problem.
Bau in dem Falle die Kollektoren nicht zu effektiv sondern lieber mehr Fläche - dann heizt sich im Notfall der einzelne Kollektor auch weniger auf.
Kritisch ist der der Dampfdruck, wenn das Wasser kocht!. ein leeres Rohr ist kein Problem.
Kühlung im Boden: um effektiv kühlen zu können, brauchst du sicher eine ähnliche fläche im Boden wie auf dem Dach, wenn die Sonne brennt, dann ists richtig viel energie. Ich fürchte, ein heizkörper reicht da nich
. Eher im See, aber der soll ja auch nich warm werden.
möglichkeit: mehrere Speicher mit Umschaltung - dann kannst du die Wärme vielleicht sogar nutzen.
(mehrere Speicher, um im Winter nur einen kleinen, schnell heizbaren Speicher am Netz zu haben und in der Übergangszeit viel Speicherplatz)
Roland
leerlaufen lassen!
bei Eigenbauten sollten die Temperaturen unter 200C bleiben, wenn du also entsprechende Materialien nimmst, kein Problem.
Bau in dem Falle die Kollektoren nicht zu effektiv sondern lieber mehr Fläche - dann heizt sich im Notfall der einzelne Kollektor auch weniger auf.
Kritisch ist der der Dampfdruck, wenn das Wasser kocht!. ein leeres Rohr ist kein Problem.
Kühlung im Boden: um effektiv kühlen zu können, brauchst du sicher eine ähnliche fläche im Boden wie auf dem Dach, wenn die Sonne brennt, dann ists richtig viel energie. Ich fürchte, ein heizkörper reicht da nich

möglichkeit: mehrere Speicher mit Umschaltung - dann kannst du die Wärme vielleicht sogar nutzen.
(mehrere Speicher, um im Winter nur einen kleinen, schnell heizbaren Speicher am Netz zu haben und in der Übergangszeit viel Speicherplatz)
Roland
- emil17
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- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Bestehende Solaranlage erweitern
Ich würde mal die Kollektoren so stellen, dass sie den optimalen Wirkungsgrad im März und Oktober bringen, also etwa 60 Grad Neigung und genau nach Süden (wenn es geht). Diese Mehrleistung zu Randsaisonzeit wird mit einer deutlichen Leistungseinbusse im Hochsommer erkauft, die zwar die Energieausbeute übers Jahr deutlich vermindert, aber in der Praxis wenig stört, weil man dann sowieso zuviel hat.
Bei Reflektoren besteht das Problem, dass man entweder sehr hoch in die Luft montieren muss oder die Reflektoren ein mehrfaches der Kollektorfläche haben müssen oder dann nur geringe Zusatzleistungen anfallen, weil die reflektierten Strahlen in flachem Winkel auf die Kollektoren auftreffen (wenn man nicht das Licht mit einem zweiten Reflektor umlenkt). Ausserdem kann es zu Spielgeleffekten kommen, welche die Nachbarn belästigen.
Vor der Montage zusätzlicher Kollektoren auf jeden Fall den Ertrag simulieren - das Programm sollte auch mehrtägige Schlechtwetterperioden berechnen können.
Im Winter ist auch mit viel Fläche kaum etwas zu holen, weil die Sonnenscheindauer kurz und der Sonnenstand tief ist und einfach gar nicht viel einzufangen ist, daher nicht zuviel erwarten. Grosse Kollektorflächen bringen vor allem mehr kochendes Wasser im Sommer - gut für ein Aussenschwimmbecken und dergleichen
Die in der Praxis am besten funktionierende Wärmesenke ist ein Aussenschwimmbecken. Die zweitbeste die, dass zwangsweise das Haus geheizt wird. Das ist im Hochsommer zwar lästig, aber man bekommt das bei Radiatoren (weniger bei Fussbodenheizung) durch Dauerlüften wieder raus. Bei Kühlprogrammen (d.h. Zirkulation des Kollektorkreislaufes, wenn der Tank z.B. über 90 Grad hat, wobei die Wärme über die Kollektoren abgegeben werden soll, bis der Tank wieder auf einer Temperatur von z.B. 80 Grad unten ist; der genaue Wert muss in Abhängigkeit von Kollektor, Speicher und Jahreszeit errechnet werden) hat man den Nachteil, dass man einen Haufen Warmwasser am letzten Tag vor einer Schlechtwetterperiode unnötigerweise wegkühlt, weil das Programm nicht wissen kann, dass am Folgetag keine Sonne scheint.
Wenn ich kein Aussenschwimmbecken und eine FBH hätte, würde ich heute zum Entladen eine Kühlgruppe eines Grosskühlaggregats mit Ventilator anschliessen und die Kühlung so steuern, dass nur aktiv gekühlt wird, solange der Speicher über Maximaltemperatur ist (oder, vielleicht einfacher, den Kollektorkreislauf über Magnetventil direkt durch die Kühlgruppe leiten und den Speicher in Ruhe lassen, wenn der auf Maximaltemperatur ist).
Wier wissen bei uns aus Erfahrung, dass von Juni bis Ende August die halbe Kollektorfläche genügt, und decken die Hälfte ab. Dann tritt das Notkühlszenario (Wohnungszwangheizung) nie auf.
Bei Reflektoren besteht das Problem, dass man entweder sehr hoch in die Luft montieren muss oder die Reflektoren ein mehrfaches der Kollektorfläche haben müssen oder dann nur geringe Zusatzleistungen anfallen, weil die reflektierten Strahlen in flachem Winkel auf die Kollektoren auftreffen (wenn man nicht das Licht mit einem zweiten Reflektor umlenkt). Ausserdem kann es zu Spielgeleffekten kommen, welche die Nachbarn belästigen.
Vor der Montage zusätzlicher Kollektoren auf jeden Fall den Ertrag simulieren - das Programm sollte auch mehrtägige Schlechtwetterperioden berechnen können.
Im Winter ist auch mit viel Fläche kaum etwas zu holen, weil die Sonnenscheindauer kurz und der Sonnenstand tief ist und einfach gar nicht viel einzufangen ist, daher nicht zuviel erwarten. Grosse Kollektorflächen bringen vor allem mehr kochendes Wasser im Sommer - gut für ein Aussenschwimmbecken und dergleichen
Wie, bitte, soll denn das in der Praxis gehen? Die Kollektoren sind über einen eigenen Wärmetauscher angeschlossen und der Kreislauf ist unter reinem Stickstoff, damit nicht Luftsauerstoff das Frostschutzmittel zerstört.roland hat geschrieben:einfachste Art der Notkühlung: leerlaufen lassen!
Das ist physikalisch falsch, denn die Wärmeleistung ist eine Leistung pro Fläche, d.h. doppelte Fläche = doppelte Wärmeleistung. Zudem heizen sich grössere Flächen an der Sonne weiter auf als kleine, weil weniger Randeffekte wirksam werden und weil die durch den Wind unbewegte Luftschicht, die Dämmwirkung hat, mit zunehmender Fläche dicker wird.roland hat geschrieben:Bau in dem Falle die Kollektoren nicht zu effektiv sondern lieber mehr Fläche - dann heizt sich im Notfall der einzelne Kollektor auch weniger auf.
Die in der Praxis am besten funktionierende Wärmesenke ist ein Aussenschwimmbecken. Die zweitbeste die, dass zwangsweise das Haus geheizt wird. Das ist im Hochsommer zwar lästig, aber man bekommt das bei Radiatoren (weniger bei Fussbodenheizung) durch Dauerlüften wieder raus. Bei Kühlprogrammen (d.h. Zirkulation des Kollektorkreislaufes, wenn der Tank z.B. über 90 Grad hat, wobei die Wärme über die Kollektoren abgegeben werden soll, bis der Tank wieder auf einer Temperatur von z.B. 80 Grad unten ist; der genaue Wert muss in Abhängigkeit von Kollektor, Speicher und Jahreszeit errechnet werden) hat man den Nachteil, dass man einen Haufen Warmwasser am letzten Tag vor einer Schlechtwetterperiode unnötigerweise wegkühlt, weil das Programm nicht wissen kann, dass am Folgetag keine Sonne scheint.
Wenn ich kein Aussenschwimmbecken und eine FBH hätte, würde ich heute zum Entladen eine Kühlgruppe eines Grosskühlaggregats mit Ventilator anschliessen und die Kühlung so steuern, dass nur aktiv gekühlt wird, solange der Speicher über Maximaltemperatur ist (oder, vielleicht einfacher, den Kollektorkreislauf über Magnetventil direkt durch die Kühlgruppe leiten und den Speicher in Ruhe lassen, wenn der auf Maximaltemperatur ist).
Wier wissen bei uns aus Erfahrung, dass von Juni bis Ende August die halbe Kollektorfläche genügt, und decken die Hälfte ab. Dann tritt das Notkühlszenario (Wohnungszwangheizung) nie auf.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.