Elektroboiler
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Elektroboiler
Ich bin eine absolute technische Niete und habe mir in den Kopf gesetzt, den im Haus vorhandenen Elektroboiler weiter als solchen zu nutzen, jedoch ihn dazu zu bringen,vorgewaermtes Wasser aufzunehmen. Dazu schweben mir selbstgebaute Sonnenkollektoren vor.
Ist sowas ueberhaupt technisch moeglich und was brauche ich dafuer?
Meine bisherige Idee war, einen Pufferspeicher zu heizen - laesst sich da fuer die kaelteren Monate auch ein kleiner Ofen (sowas wie ein Badeofen) anschliessen?
Getreu dem Motto "klein anfangen..." moechte ich erst einmal eine Low-Budget-Variante, um zu schauen, ob ich damit ueberhaupt klarkomme.
Vielen Dank schonmal...
ein kleines Licht
Ist sowas ueberhaupt technisch moeglich und was brauche ich dafuer?
Meine bisherige Idee war, einen Pufferspeicher zu heizen - laesst sich da fuer die kaelteren Monate auch ein kleiner Ofen (sowas wie ein Badeofen) anschliessen?
Getreu dem Motto "klein anfangen..." moechte ich erst einmal eine Low-Budget-Variante, um zu schauen, ob ich damit ueberhaupt klarkomme.
Vielen Dank schonmal...
ein kleines Licht
viele Grüße
ein kleines Licht
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Re: Elektroboiler
Den Brauchwasser Zulauf direkt durch einen Kollektor leiten um es vorzuwärmen und in den Boiler zu leiten wird nicht gehen. Im Winter könnte das Wasser im Kollektor gefrieren.
Wenn dann geht das nur mit einem Wärmetauscher und einem seperaten Wasserkreislauf (mit Frostschutzmittel) im Kollektor.
Hatte das gleiche vor wie Du es planst, nach einigen gesprächen mit einem Sanitär Kollegen bin ich dann aber von der Idee ab gekommen. Hab mir im Internet ein Solarkollektor Set gekauft, 5,7qm Vakuumröhrenkollektor mit 300Liter Boiler (inkl. E-Heizung für den Winter) und Pumpenstation. Hat mich inkl. Versand 1100 Euro gekostet, dazu gab es vom Staat noch 5xx Euro Subvention (genauen Betrag müsste ich nachschauen). Ein Kollege hat mir den Spass dann angeschlossen. Diese Lösung funktioniert nun schon seit 2 Jahren einwandfrei.
Wenn dann geht das nur mit einem Wärmetauscher und einem seperaten Wasserkreislauf (mit Frostschutzmittel) im Kollektor.
Hatte das gleiche vor wie Du es planst, nach einigen gesprächen mit einem Sanitär Kollegen bin ich dann aber von der Idee ab gekommen. Hab mir im Internet ein Solarkollektor Set gekauft, 5,7qm Vakuumröhrenkollektor mit 300Liter Boiler (inkl. E-Heizung für den Winter) und Pumpenstation. Hat mich inkl. Versand 1100 Euro gekostet, dazu gab es vom Staat noch 5xx Euro Subvention (genauen Betrag müsste ich nachschauen). Ein Kollege hat mir den Spass dann angeschlossen. Diese Lösung funktioniert nun schon seit 2 Jahren einwandfrei.
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Re: Elektroboiler
Dass die Leitungen im Winter einfrieren koennen, ist mir schon bewusst, deswegen wollte ich auch Sonne nur in den Monaten die ueber dem Gefrierpunkt liegen, nutzen. Fuer den Winter vielleicht einen Ofen. Also quasi einen Speicher der vor den Elektroboiler gelegt wird und der selber wahlweise aus Sonne oder Holz gespeist wird.
viele Grüße
ein kleines Licht
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Re: Elektroboiler
Hi,
heize aber das Wasser vor dem Boiler nicht zu sehr auf: meist ist auf der "Füllseite" Material verbaut, das keine hohen Temperaturen aushält.
Wenn es ein einfaches Modell ohne Ventile und so ist, dann gehts eher.
Wichtig ist, obs ein Druckboiler (Wasserhahn nach dem Boiler) oder ein Druckloser (Wasserhahn vor dem Boiler, Kaltes zulaufwasser drückt das Warme wasser raus).
ist. Du müsstest beim direkten Anschluss das gesamte Solarsystem unter den vollen Leitungsdruck stellen (aus dem Wassernetz können Druckstöße bis 10 bar kommen). Daher würde ich die Wärme vom Dach auch über einen Wärmetauscher einleiten - es ist ja auch eine erheblich lange Leitung bis aufs Dach, in der sonst das wasser Nutzlos rumsteht
Roland
heize aber das Wasser vor dem Boiler nicht zu sehr auf: meist ist auf der "Füllseite" Material verbaut, das keine hohen Temperaturen aushält.
Wenn es ein einfaches Modell ohne Ventile und so ist, dann gehts eher.
Wichtig ist, obs ein Druckboiler (Wasserhahn nach dem Boiler) oder ein Druckloser (Wasserhahn vor dem Boiler, Kaltes zulaufwasser drückt das Warme wasser raus).
ist. Du müsstest beim direkten Anschluss das gesamte Solarsystem unter den vollen Leitungsdruck stellen (aus dem Wassernetz können Druckstöße bis 10 bar kommen). Daher würde ich die Wärme vom Dach auch über einen Wärmetauscher einleiten - es ist ja auch eine erheblich lange Leitung bis aufs Dach, in der sonst das wasser Nutzlos rumsteht

Roland
Re: Elektroboiler
Dass gefrierendes Wasser Deine Kollektoren und Leitungen zerstört, ist Dir aber schon bewusst...? Also Wt + Frostschutz oder IMMER RECHTZEITIG VOLLSTÄNDIG entleeren!kleinesLicht hat geschrieben:Dass die Leitungen im Winter einfrieren koennen, ist mir schon bewusst, deswegen wollte ich auch Sonne nur in den Monaten die ueber dem Gefrierpunkt liegen, nutzen. Fuer den Winter vielleicht einen Ofen. Also quasi einen Speicher der vor den Elektroboiler gelegt wird und der selber wahlweise aus Sonne oder Holz gespeist wird.
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Re: Elektroboiler
Welche Temperatur ist "nicht zu sehr"? Das Teil Marke "Regent" ist scheinbar ein druckfester 100l-Speicher und hat wohl auch ein Ventil am Zulauf (jedenfalls sieht es nach Ventil aus). Der Weg vom Dach bis zum Keller, wo der Boiler steht, ist max. 7 Meter, das Garagendach bietet sich fuer diesen Zweck an.
Nochmal fuer Blonde: an den Kollektor wird ein Waermetauscher angeschlossen, der einen Puffer heizt, aus dem dann der Boiler das vorgewaermte Wasser zieht, um es bis auf meine persoenlichen Wohlfuehltemperatur aufzuheizen und mir zur Verfuegung zu stellen?
Laesst sich dann an denselben Waermetauscher per Weichen ein zweiter Kreislauf anschliessen, fuer einen Ofen zum Beispiel?
Ich bitte schonmal vorab um Verzeihung fuer meine dilletantischen Fragen.
Nochmal fuer Blonde: an den Kollektor wird ein Waermetauscher angeschlossen, der einen Puffer heizt, aus dem dann der Boiler das vorgewaermte Wasser zieht, um es bis auf meine persoenlichen Wohlfuehltemperatur aufzuheizen und mir zur Verfuegung zu stellen?
Laesst sich dann an denselben Waermetauscher per Weichen ein zweiter Kreislauf anschliessen, fuer einen Ofen zum Beispiel?
Ich bitte schonmal vorab um Verzeihung fuer meine dilletantischen Fragen.

viele Grüße
ein kleines Licht
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Re: Elektroboiler
Machbar ist alles. Ist halt die Frage, wie viel Euro du investieren willst, um evtl. viel weniger Euro an Strom zu sparen.
Warmwasser-Solaranlagen sind heute noch in den meisten Fällen unwirtschaftlich, wenn eine Zentralheizung vorhanden ist.
Und ein zusätzlicher Ofen mit Wärmetauscher macht es nicht billiger.
Willst du mit dem Ding nur Wasser zum direkten verbrauch erwärmen, oder sollen auch Heizkörper gefüttert werden?
Warmwasser-Solaranlagen sind heute noch in den meisten Fällen unwirtschaftlich, wenn eine Zentralheizung vorhanden ist.
Und ein zusätzlicher Ofen mit Wärmetauscher macht es nicht billiger.
Willst du mit dem Ding nur Wasser zum direkten verbrauch erwärmen, oder sollen auch Heizkörper gefüttert werden?
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Re: Elektroboiler
Ohne Heizungsanbindung... Mir wurde gesagt, eine Systemumstellung (Ölheizung ist vorhanden) kostet so um die 7500€. Da muss ich fuers naechste Vierteljahrhundert den Weihnachtsmann abbestellen.
Es ist eben auch alles eine Frage der Amortisation. Ich hab nicht so DEN Ueberblick oder gar Durchblick, aber wenn sich eine Investition erst in 20 Jahren amortisiert, bin ich schon ein bißchen geheilt. Dass in unserer Gesellschaft ueberhaupt etwas so lange haelt, grenzt schon an ein mittelschweres Wunder.
Es ist eben auch alles eine Frage der Amortisation. Ich hab nicht so DEN Ueberblick oder gar Durchblick, aber wenn sich eine Investition erst in 20 Jahren amortisiert, bin ich schon ein bißchen geheilt. Dass in unserer Gesellschaft ueberhaupt etwas so lange haelt, grenzt schon an ein mittelschweres Wunder.
viele Grüße
ein kleines Licht
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Re: Elektroboiler
Hm.
Weißt du ca. wie viel Strom du mit dem Boiler verbrauchst?
Und die Heizung macht nur Heizung aber kein warmes Wasser zum Verbrauch?
Oder ist der Boiler nur für den Sommer, wenn die Ölheizung aus ist?
Weißt du ca. wie viel Strom du mit dem Boiler verbrauchst?
Und die Heizung macht nur Heizung aber kein warmes Wasser zum Verbrauch?
Oder ist der Boiler nur für den Sommer, wenn die Ölheizung aus ist?
- emil17
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Elektroboiler
Bitte beachte folgendes:
Die Sonne arbeitet auch bei Minusgraden, wenn sie scheint und wenn sie hoch genug über dem Horizont steht und wenn die Kollektoren richtig montiert sind. Das macht vor allem im Frühjahr, wenns noch kalt ist, aber die Tage schon länger werden, viel aus.
Der Kollektor muss über Wärmetauscher angeschlossen werden; direkte Durchleitung ist nicht nur wegen dem Frost ein Problem (also bis in den April hinein), sondern auch unhygienisch. Zudem dürfte es Probleme mit Druckverlusten geben (zu wenig Druck im Warmwasserstrang, wenn der über den Kollektor läuft).
An den Pufferspeicher kommt dann auch die Heizung. Das Warmwasser wird ebenfalls durch einen Wärmetauscher oben entnommen. So hat man immer Warmwasser, egal womit man heizt. Was die Sonne nicht zuliefert, muss eben anderweitig erzeugt werden.
Ich halte Solar-Warmwassererzeuger, die nicht mit der Heizung gekoppelt sind, für unwirtschaftlich, weil man für den Winter noch einen andere Warmwasserheizvorrichtung braucht und auf einen Teil der ankommenden Sonnenenergie verzichtet, weil man die beiden Systemen in der Regel nicht zusammenschalten kann.
Den Pufferspeicher sollte man in den Wohnbereich stellen, um die Abwärme nutzen zu können und damit es kurze Leitungswege für das warme Brauchwasser gibt. Er soll gross sein, damit man in der Übergangszeit nicht doch dauernd wieder anders heizen muss.
Zur Amortisation kann man nur soviel sagen, dass man den Energiepreis der Zukunft einsetzen muss.
Wir haben seit zehn Jahren so eine kombinierte Heizung mit WW-Bereitung und Stückholz als Zusatz. Da ich mein Brennholz selbst erzeuge, kostet mich die Heizung pro Jahr eigentlich nur die Gebühr für den Kaminfeger, sowie Betriebsstoffe usw. für die Brennholzarbeit, und etwas Strom für die Steuerung und Pumpe.
Du kannst aber an den Pufferspeicher auch ne Gas- oder Ölheizung als Zusatzheizung anschliessen. Für Leute mit wenig Geld ist Stückholz aber das Richtige, weil man mit etwas Ideen und Zeit gut an Brennholz kommt, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen.
Wenn du mit alten Boilern usw. basteln willst, lässt sich viel machen, aber dann würde ich alles vom Schrott organisieren, statt doch in ein System zu investieren, das nicht optimal ist.
Die Sonne arbeitet auch bei Minusgraden, wenn sie scheint und wenn sie hoch genug über dem Horizont steht und wenn die Kollektoren richtig montiert sind. Das macht vor allem im Frühjahr, wenns noch kalt ist, aber die Tage schon länger werden, viel aus.
Der Kollektor muss über Wärmetauscher angeschlossen werden; direkte Durchleitung ist nicht nur wegen dem Frost ein Problem (also bis in den April hinein), sondern auch unhygienisch. Zudem dürfte es Probleme mit Druckverlusten geben (zu wenig Druck im Warmwasserstrang, wenn der über den Kollektor läuft).
An den Pufferspeicher kommt dann auch die Heizung. Das Warmwasser wird ebenfalls durch einen Wärmetauscher oben entnommen. So hat man immer Warmwasser, egal womit man heizt. Was die Sonne nicht zuliefert, muss eben anderweitig erzeugt werden.
Ich halte Solar-Warmwassererzeuger, die nicht mit der Heizung gekoppelt sind, für unwirtschaftlich, weil man für den Winter noch einen andere Warmwasserheizvorrichtung braucht und auf einen Teil der ankommenden Sonnenenergie verzichtet, weil man die beiden Systemen in der Regel nicht zusammenschalten kann.
Den Pufferspeicher sollte man in den Wohnbereich stellen, um die Abwärme nutzen zu können und damit es kurze Leitungswege für das warme Brauchwasser gibt. Er soll gross sein, damit man in der Übergangszeit nicht doch dauernd wieder anders heizen muss.
Zur Amortisation kann man nur soviel sagen, dass man den Energiepreis der Zukunft einsetzen muss.
Wir haben seit zehn Jahren so eine kombinierte Heizung mit WW-Bereitung und Stückholz als Zusatz. Da ich mein Brennholz selbst erzeuge, kostet mich die Heizung pro Jahr eigentlich nur die Gebühr für den Kaminfeger, sowie Betriebsstoffe usw. für die Brennholzarbeit, und etwas Strom für die Steuerung und Pumpe.
Du kannst aber an den Pufferspeicher auch ne Gas- oder Ölheizung als Zusatzheizung anschliessen. Für Leute mit wenig Geld ist Stückholz aber das Richtige, weil man mit etwas Ideen und Zeit gut an Brennholz kommt, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen.
Wenn du mit alten Boilern usw. basteln willst, lässt sich viel machen, aber dann würde ich alles vom Schrott organisieren, statt doch in ein System zu investieren, das nicht optimal ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.