Wir haben unser Notstromaggregat angeschafft, was schon seit Jahren in der Diskussion ist, einfach weil wir im Falle des Stromausfalls nochmal n paar andere Probleme haben als das reguläre Einfamilienhaus ohne Kuhstall. Da bei uns eine Menge Überlandleitungen rumlaufen reicht auch schon ein blöder Baum der auf den Strom oder auf's Internet fällt, und Bäume hat's ebenfalls reichlich. Ist in den letzten Jahren gelegentlich schon passiert - Gott sei Dank ist der Strom meist relativ schnell wieder da (max 5 Stunden) aber das kann auch mal anders sein. Letztes Mal ist der Strom erst ein paar Minuten vor Melkzeit wiedergekommen...
Mir persönlich geht es auch gegen den Strich dass unser uralter Scheitholzofen demnächst durch eine Hackschnitzelheizung ersetzt wird. Eigentlich würde der ja noch tun, aber er hält diese und jene Dingsbumsnorm nicht mehr ein, der neue Bezirkskehrmeister würde uns sonst aufs Dach steigen

Gut, der Verbrauch wird wesentlich geringer sein, das ist ja an sich positiv. Auch dass alles automatisch passiert und man nicht jeden Tag manuell einheizen und ständig nachlegen muss ist wohl positiv - ich werd's irgendwie vermissen regelmässig ans Feuer zu denken. Aber: Der Gerät kann nix ohne Strom. Bei Stromausfall wird's also kalt, und das hat unseren alten Ofen nicht interessiert, sogar das Warmwasser konnte ohne Strom, wenn auch nicht so schnell. Und ich schätze mal weil die Hackschnitzelverbrennung so tralala-effektiv ist, wird bei uns oben der Kamin auch nicht mehr so warm... das war immer ein toller heizender Nebeneffekt.
Mein Mann sagt ich sollte doch technischen Neuerungen nicht immer so skeptisch gegenüber stehen, vielleicht hat er recht

Auf jeden Fall merkt man dass sich plötzlich alle Welt für Brennholz interessiert! Wir könnten locker doppelt so viel verkaufen wie da ist... und die Preise steigen deutlich. Das zumindest ist ein kleiner Trost wenn jetzt wieder dank Trockenheit eine ordentliche Käfersaison kommt.
Ansonsten "sparen" wir als Betrieb nicht wesentlich mehr als vorher, einfach weil kaum noch Einsparpotential vorhanden ist

und dem Winter sehe ich gelassen entgegen. Selbst wenn es schlimm kommen sollte, und wie definiert sich schlimm? 18 Grad in Innenräumen? Wer da friert, zieht sich halt was an! - also "schlimm" ist sicher relativ. Panikmache nützt eh niemandem. Weitaus schlimmer fände ich tatsächlich, wenn durch irgendwelche seltsamen Sparmassnahmen die Wirtschaft komplett lahmgelegt wird, denn irgendwoher muss das Geld ja verdient werden was für teures Gas ausgegeben werden soll. Auf die Gelddruckfähigkeiten der Regierung möchte ich mich nicht verlassen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)