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Solar-Energiezaun

Verfasst: So 20. Feb 2011, 11:00
von Manfred
Gerade im topagrar Energiemagazin gefunden:
Ein Zaun aus schwarzen Kunststoffrohren, als Solarkollektor für Wärmepumpen.
http://www.hautec.eu/index.php/de/produkte/energiezaun

Bastelvorlage für die nächste Gartentusche oder Gewächshausheizung?

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Do 24. Feb 2011, 15:54
von John Doe
Schönes Ding!

Ich hab ein neues Projekt für den Sommer 2011 - mein Warmwasserzaun aus schwarzem 20mm PE Rohr für die Dusche.
Klingt leicht, preisgünstig und schnell realisierbar und logisch!

Warum bin ich auf die Idee mit einem Warmwasserzaun noch nicht selbst gekommen ich Doof!

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 09:40
von Sagisdorfer
Ich hab ein Problem damit, dass ein Zaun immer teilweise von Vegetation verdeckt ist. Warum also als Zaun ausführen?

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 10:48
von Benutzer 146 gelöscht
Dieser Zaun ist ja speziell für den Einsatz mit Wärmepumpe gedacht, also als normaler WW-Solarkollektor eher ungeeignet. Außerdem sehe ich, je nach Standort, ein relativ großes Risiko mechanischer Beschädigung, was wiederum ein Umweltproblem wäre, sofern das System nicht im Winter entleert, also mit einem Frostschutzanteil im Wärmeträger betrieben wird.
Die gleichen Rohre aufs Dach legen - bringt mehr und ist sicherer ;)

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 12:38
von chris
frodo hat geschrieben:Die gleichen Rohre aufs Dach legen - bringt mehr und ist sicherer ;)
bedenke bitte den im winter darauf liegen bleibende schnee...der schnee rutscht dadurch nicht mehr vom dach, und erhöht dadurch die schneelast. und sieht ausserdem nicht gerade gut aus.

wir hatten so einen "röhrenzaun" am rande des grundstückes zum erwärmen des aussenschwimmbades (74m³ wasser), zaunlänge 25m, höhe 1,50m. mit wärmepumpe, natürlich mit frostschutz betrieben.
wichtig ist das sie windgeschützt steht, denn ansonsten wirkten die röhren als kühler und der wirkungsgrad wird herabgesetzt.
funktioniert bei den ersten sonnenstrahlen...

als sie defekt war (kleine undichtigkeiten) erneuerten wir sie mit solarpaneelen und nutzten die röhren nur noch für die aussendusche....das wasser war super heiß und nur durch zumischung von frischwasser (kalt) nutzbar. den kreislauf des "heißwassers" betrieben wir mit einem hauswasserwerk (baumarkt ca 80€).

gruss
chris

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 13:21
von John Doe
Na ich möchte den Zaun auch nur in der Warmen Jahreszeit verwenden um eine Innen- und die Garten Dusche damit zu betreiben (evtl. auch noch die Handwaschbecken und Küchenwaschbecken).

Ich dachte mir das ungefähr so das ich cirka 20 Meter Zaun errichte, und 25 Schlauchbahnen auf cirka 140cm Zaunhöhe unterbringe.
Gespeisst vom normalen Wasseranschluss und das ganze dann auf die Warmwasseranschlüsse der Mischbatterien klemme (nur im Sommer - im Winter System entleeren und *stilllegen*).

Dabei würde ich 500m vom 20mm Pe Schlauch verlegen - dabei dürfte ich dann gute 150L im Zaun haben die sich in der Sonne vorerwärmen können. Im Hochsommer könnte es ja zu heiss werden - daher an die Mischbatterie klemmen und ggf. mit Kalt Wasser abzumischen.

Ich denke fast bei der Schlauchlänge könnte das Teil im Hochsommer sogar fast als *Durchlauferhitzer* funzen. Natürlich nicht mit einem delta T wie ein elektrisches 29KW Gerät - aber sicher das Mensch den Vorlauf auf knappe 40°C bringt.

Alles eine Frage der Schlauchlänge - des Volumens - und des Standortes.
Ich werde es auf jeden Fall testen. 500m 20mm Pe Schlauch gibt es für unter 250Euro - dazu ein paar Hände voll Bögen, Fleiss und Schweiss. Versuch macht Kluch ;)

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 23:57
von costa-vicentina
ich benutze den schwarzen pe-schlauch schon seit einigen jahren um das wasser für die aussendusche zu erwärmen.
das problem bei einem energiezaun ist der wind, der die temperatur deutlich nach unten drückt.
für eine grundwassererwärmung für eine wärmepumpe sicherlich sinnvoll, aber für eine brauchwassererwärmung eher kontraproduktiv.
ich habe jetzt 50m schlauch in einer spirale aufgewickelt und einen rahmen mit folie darum gesetzt.
der wirkungsgrad ist viel höher und an den meisten tagen muss die temperatur des wassers durch zugabe von kaltwasser herunter geregelt werden.
lg

andy

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Sa 26. Feb 2011, 12:19
von Seppel
Klingt erst mal nach einem Plus beim Wirkungsgrad.

Meine Fragen dazu:

Was ist mit mechanischen Einwirkungen (Tiere, Kinder, Fußbälle)?
Was ist mit mechanischen Einwirkungen nach 10 Jahren Sonne, Wind und Wetter?
Wie viel mehr Glycol brauche ich, im Vergleich zu den bodennahen?
Wo hin mit der Wärme, wenn ich sie nich mehr brauche? (ohne Pool im Garten..)
Lohnt es sich, mit dem Zaun andere Sonden aufzuladen?

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Sa 26. Feb 2011, 12:53
von luitpold
Seppel hat geschrieben: Lohnt es sich, mit dem Zaun andere Sonden aufzuladen?
ich halte den zaun für relativ kurzlebig.
so gesehen dürfte er sich nur in sehr wenigen szenarien lohnen.

vernünftiger wäre zuerst einmal den energiebedarf mit einer thermischen sanierung zu senken.
dann benötigt man sehr viel weniger (teure/kurzlebige) periphersysteme.

die regeneration von bodensonden ist sicher sinnvoll, eine simple solaranlage hätte sicher einen besseren wirkungsgrad und mehrfachnutzen.
aber ich würde zuerst den verbrauch runterschrauben.

lg
luitpold

Re: Solar-Energiezaun

Verfasst: Sa 26. Feb 2011, 13:07
von John Doe
costa-vicentina hat geschrieben: das problem bei einem energiezaun ist der wind, der die temperatur deutlich nach unten drückt.
....
ich habe jetzt 50m schlauch in einer spirale aufgewickelt und einen rahmen mit folie darum gesetzt.
der wirkungsgrad ist viel höher und an den meisten tagen muss die temperatur des wassers durch zugabe von kaltwasser herunter geregelt werden.
Klingt logisch!

Um den Wind am *durchpfeifen* zwischen den Schlauchbahnen zu hindern, müsste es ja ausreichen den Zaun auf einer Seite dicht zu machen.
Folie wäre mir da zu *flatterig* - nicht beständig genug.

Ich denke einseitig transparente Wellkunststoffplatten (wie für Carportdach zB) direkt an den Zaun und für bessere Stabilität 20cm tief eingraben und dann an den Pfosten verschrauben - sollten schon einiges schaffen.
Beidseitig wäre zwar teurer und aufwendiger, aber wegen dem *Treibhauseffekt sicherlich noch mal sehr deutlich effektiver.

Wenn ich mich das Material für den Solarzaun inges. ca. 1000Euro kosten lasse - der Zaun von sagen wir mal von Mai bis September funktioniert - sollte sich die Investition imF. nach gut drei Jahren amortisiert haben.

Das Prinzip finde zu gut/reizvoll um es nicht zu versuchen :)