bushman hat geschrieben:
Die Maschinenstunden (Maschinenkosten, emil17?) zu errechnen ist nicht so leicht, da diese ohnehin vorhanden sind / waren. Ich habe deshalb die Betriebsstoffe und Reparaturen eingerechnet. Maschinenabschreibung bei einem 50 Jahre alten Traktor?
Wie errechne ich meine Arbeit? Nach dem Lohnsatz meines Jobs als Vertriebsingenieur? Oder berücksichtige ich eher, dass es für mich Hobby und Sport ist? Wie rentiert sich somit eine Stunde Radfahren, eine Woche Mallorcaurlaub oder ein Satz Alufelgen?
... ich hab ja auch meine Heizung als Hobby.
Nur das taugt dann nicht zu betriebswirtschftlichen Vergleichen. Die Spalten "Einsparung in Euros bei gleicher Menge Heizöl usw. " sind deshalb nicht mehr aussagekräftig. Jemand anders könnte mit Schnitzeln nicht zu den gleichen Kosten heizen wie du.
Extrem formuliert: Meine Sachen kosten mich nichts, weil ich das Geld schon habe.
Wenn ich die Zeit in Stunden pro Jahr aufrechne, die ich in Fällen, Sammeln, Sägen, Transportieren von Brennholz, auf- und umstapeln und Füttern der Öfen investiere und das gegen die Kosten einer Komfortheizung gegenrechne, die meine Freizeit nicht beansprucht, dann weiss ich, was eine Arbeitsstunde von mir in Geld wert ist, wenn ich sie für Heizung verbringe. Das ist vermutlich deprimierend wenig (geschätzte 10 - 15 freie Tage pro Jahr, um für 700 Franken Heizöl zu sparen?), deshalb rechne ich es lieber nicht aus.
Wenn man das als Freizeitbeschäftigung macht, ist es auch egal - wenn man sich aber selbständig macht, kann man sich solche Fehlrechnungen nicht leisten. Hat Manfred mal schön am Beispiel der Betriebsführung seines Hofes dargelegt.
Du musst übrigens auch bei schon lange abgeschriebene Maschinen das Geld für den Ersatz vorhalten, denn wenn dein Traktor oder deine Kettensäge den Geist aufgibt, brauchst du eine andere alte, sonst kannst du nicht mehr heizen. Setze da also für die Rentabilitätsrechnung nicht Null, sondern einen realistischen Betrag ein.
bushman hat geschrieben:Die Restfeuchte von 10% rührt daher, dass die Werte in der Rechnung von gekauften Hackschnitzeln stammen. Diese werden nach dem Hacken mit der Abwärme einer Biogasanlage getrocknet, weshalb sie staubtrocken sind. Meine „selbstgemachten“ Hackschnitzel trocknen am Stamm auf ca. 20% (Umgebungsfeuchte) und werden dann genutzt. Es ist sogar besser wenn die Hackschnitzel nicht ganz trocken sind, da man dann weniger Verschleiss an der Anlage hat.
auch ok, aber das musst du in die Berechnung der Energieäquivalente einbeziehen, auch wenn diese aufs Volumen und nicht aufs Gewicht bezogen sind: Der Wassergehalt reduziert den nutzbaren Energieinhalt nicht nur über das Totgewicht, sondern auch über die Energie, die aufgewendet werden muss, um das Wasser im Ofen aus dem Brennstoff zu entfernen, bevor er verbrennt.
Dann fehlt in der Rechnung zudem noch ein Posten für die Kosten der Förderanlage umgerechnet auf deren Lebensdauer bzw. für die Amortisation der Heizanlage, die teurer sein dürfte als eine die mit Heizöl, Gas oder Fernwärme gespiesen wird.
Die 10% Wassergehalt mehr bezüglich maschinengetrockneten Schnitzeln mit nur 10% Restfeuchte sind schätzungsweise etwa 50 kg Wasser pro Schüttmeter. Die zu verdunsten kostet etwa 2.3 MJ/kg Wasser, sind insgesamt also 50*2.3/(3.6MJ/kWh) = 31 kWh pro Schüttmeter, die dir nicht nutzbringend zur Verfügung stehen. Die könntest du allerdings zurückgewinnen, wenn du das Abgas unter den Kondensationspunkt abkühlen würdest.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.