Werkstattofen - Anschluß verweigert
Werkstattofen - Anschluß verweigert
Hallo zusammen,
eine Bekannte von mir hat ein altes Haus 18irgendwas gemietet und wollte an den bestehenden Kamin (Schornstein) in einem 2. Zimmer auf der gleichen Etage einen Werkstattofen von Wamsler anschließen. Jetzt hat ihr der Schornsteinfeger die Abnahme verweigert mit der Begründung: keine selbstschließende Tür.
Dazu habe ich das gefunden:
DIN EN 13240 und DIN EN 13229 kennen jedoch keine Bauart A1 oder Bauart A2 mehr. Beide Produktnormen kennen nur noch einen planmäßigen Betrieb der Feuerstätten mit offener oder mit geschlossener Feuerraumtür. Auch wird nicht mehr eine Selbstschließung der Feuerraumtür gefordert, der Hersteller muss nur noch in der Bedienunsganleitung deutlich hervorheben, dass die Tür bei Betrieb geschlossen werden muss.
Kann es sein, daß der Schorni noch A1 und A2 anwendet?
Sie war leider nicht geistesgegenwärtig genug, den Schorni nach §§ / Vorschriften für die Begründung zu fragen und auch das Zauberwort Bestandsschutz kannte sie nicht.
Weiß jemand mehr?
eine Bekannte von mir hat ein altes Haus 18irgendwas gemietet und wollte an den bestehenden Kamin (Schornstein) in einem 2. Zimmer auf der gleichen Etage einen Werkstattofen von Wamsler anschließen. Jetzt hat ihr der Schornsteinfeger die Abnahme verweigert mit der Begründung: keine selbstschließende Tür.
Dazu habe ich das gefunden:
DIN EN 13240 und DIN EN 13229 kennen jedoch keine Bauart A1 oder Bauart A2 mehr. Beide Produktnormen kennen nur noch einen planmäßigen Betrieb der Feuerstätten mit offener oder mit geschlossener Feuerraumtür. Auch wird nicht mehr eine Selbstschließung der Feuerraumtür gefordert, der Hersteller muss nur noch in der Bedienunsganleitung deutlich hervorheben, dass die Tür bei Betrieb geschlossen werden muss.
Kann es sein, daß der Schorni noch A1 und A2 anwendet?
Sie war leider nicht geistesgegenwärtig genug, den Schorni nach §§ / Vorschriften für die Begründung zu fragen und auch das Zauberwort Bestandsschutz kannte sie nicht.
Weiß jemand mehr?
-
- Beiträge: 13594
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: Havelland BRB
Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
Ich weiß nur, dass bei unsern neuen Ofen die Tür auch nicht mehr von alleine schließt wie beim alten, er alle nötigen Normen erfüllt und der Schorni, der nun wahrlich nicht mein Freund ist, sich DARAN nicht aufgegeilt hat.
(Statt dessen war er irgendwie nur schwerlich davon abzubringen, dass ich mein Ofenrohr selbst angestrichen hätte. Ja klar, mit Emaile, geruchlos und exakt in Ofenfarbe.
Ist schon nen komisches Volk...)
(Statt dessen war er irgendwie nur schwerlich davon abzubringen, dass ich mein Ofenrohr selbst angestrichen hätte. Ja klar, mit Emaile, geruchlos und exakt in Ofenfarbe.

Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
Hallo Yps,
leider kann ich überhaupt keine Grundlage, also Norm/Vorschrift/Gesetz dafür angeben, aber ich habe im Jahre 2007 in meinem Wohnhaus (in D) einen solchen Wamsler Werkstattofen http://www.ofen.edingershops.de/Holzofe ... tAodXhwAgA
angeschlossen, und der wurde auch abgenommen.
Kann mir nicht vorstellen, dass das "good will" gewesen ist vom Schorni, weil er bei der Schornsteinsanierung auf ein doppelwandiges Rohr bestand und sehr penibel zu sein schien. Würde da auf jeden Fall nochmal nachhaken und genau nachfragen, worauf er sich bezieht und was er als Grundlage dafür nennt.
Edit:
Gerade auf der Wamsler-Homepage gesehen, es gibt dort verschiedene Zertifikate, vielleicht ist hierrüber was rauszufinden, oder mal bei der Firma anrufen und nachfragen ob die sich auskennen?
http://wamsler.eu/media/zertifikate/zertifikate-
leider kann ich überhaupt keine Grundlage, also Norm/Vorschrift/Gesetz dafür angeben, aber ich habe im Jahre 2007 in meinem Wohnhaus (in D) einen solchen Wamsler Werkstattofen http://www.ofen.edingershops.de/Holzofe ... tAodXhwAgA
angeschlossen, und der wurde auch abgenommen.

Kann mir nicht vorstellen, dass das "good will" gewesen ist vom Schorni, weil er bei der Schornsteinsanierung auf ein doppelwandiges Rohr bestand und sehr penibel zu sein schien. Würde da auf jeden Fall nochmal nachhaken und genau nachfragen, worauf er sich bezieht und was er als Grundlage dafür nennt.

Edit:
Gerade auf der Wamsler-Homepage gesehen, es gibt dort verschiedene Zertifikate, vielleicht ist hierrüber was rauszufinden, oder mal bei der Firma anrufen und nachfragen ob die sich auskennen?
http://wamsler.eu/media/zertifikate/zertifikate-
Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
@Olaf
an Deinem damaligen Drama hatte ich mitleidig mitgelesen. Und wenn ihr Schorni was am Querschnitt vom Kamin bemängelt hätte, dann wäre das noch ungefähr nachvollziehbar.
@Knurrhuhn
sie hat den von der Baywa und die kloppen sie hier seit Jahren ab Herbst raus. Deswegen war ich ja so verblüfft.
Ich habe von der Ablehnung nur erfahren, weil sie den Ofen verkauften wollte und nicht wußte, wo sie jetzt einen kleinen Zimmerofen mit selbstschließender Tür für kleines Geld herkriegen soll.
Wie gesagt, das Häuschen ist von 18hundertirgendwas und die sind da auch nicht freiwillig erfroren oder haben sich abgefackelt.
Wie kann man sich denn gegen so eine Weigerung denn überhaupt wehren? Für Kaffee und Kekse ist es ja zu spät.
Liebe Grüße
an Deinem damaligen Drama hatte ich mitleidig mitgelesen. Und wenn ihr Schorni was am Querschnitt vom Kamin bemängelt hätte, dann wäre das noch ungefähr nachvollziehbar.
@Knurrhuhn
sie hat den von der Baywa und die kloppen sie hier seit Jahren ab Herbst raus. Deswegen war ich ja so verblüfft.
Ich habe von der Ablehnung nur erfahren, weil sie den Ofen verkauften wollte und nicht wußte, wo sie jetzt einen kleinen Zimmerofen mit selbstschließender Tür für kleines Geld herkriegen soll.

Wie kann man sich denn gegen so eine Weigerung denn überhaupt wehren? Für Kaffee und Kekse ist es ja zu spät.
Liebe Grüße
Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
Vielleicht hat sonst jemand noch'ne schlaue Idee, aber ich persönlich tät erstmal so vorgehen:
im Internet die aktuelle Feuerstättenverordnung oder wie das heißt für mein Bundesland raussuchen und studieren. Und dann bei der Fa. Wamsler anrufen und dort fragen, ob mein Modell diese Kriterien erfüllt, oder ob sie dazu etwas sagen können bzw. irgendwelche Erfahrungen haben mit dem Anschluss solcher Öfen in Wohnhäusern.
Sollte das was Du oben schon gepostet hast zutreffen, dann würde ich den Schornsteinfeger fragen, warum er nicht danach handelt.
Zum Thema "wehren" fällt mir noch ein: kann sie nicht einen anderen Schorni fragen/beauftragen?! So weit ich weiß ist das doch geändert worden, und man kann sich den jetzt selbst aussuchen und muss nicht mehr den nehmen der für den Bezirk vorgeschrieben ist?
Mein Haus war auch von Siebzehnhundert-pief und nicht abgefackelt in der Zeit. Aber dennoch (oder deshalb!) musste das doppelwandige Edelstahlrohr in den Schornstein, und kein einfaches. Das war dem Schorni zu gefährlich, also von daher war der auch nicht so easy-going drauf, und hat den Wamsler abgenommen. Aber wie gesagt - das war vor sieben Jahren, vielleicht hat sich seitdem was geändert, oder es ist auch von Bundesland zu Bundesland verschieden?
im Internet die aktuelle Feuerstättenverordnung oder wie das heißt für mein Bundesland raussuchen und studieren. Und dann bei der Fa. Wamsler anrufen und dort fragen, ob mein Modell diese Kriterien erfüllt, oder ob sie dazu etwas sagen können bzw. irgendwelche Erfahrungen haben mit dem Anschluss solcher Öfen in Wohnhäusern.
Sollte das was Du oben schon gepostet hast zutreffen, dann würde ich den Schornsteinfeger fragen, warum er nicht danach handelt.
Zum Thema "wehren" fällt mir noch ein: kann sie nicht einen anderen Schorni fragen/beauftragen?! So weit ich weiß ist das doch geändert worden, und man kann sich den jetzt selbst aussuchen und muss nicht mehr den nehmen der für den Bezirk vorgeschrieben ist?
Mein Haus war auch von Siebzehnhundert-pief und nicht abgefackelt in der Zeit. Aber dennoch (oder deshalb!) musste das doppelwandige Edelstahlrohr in den Schornstein, und kein einfaches. Das war dem Schorni zu gefährlich, also von daher war der auch nicht so easy-going drauf, und hat den Wamsler abgenommen. Aber wie gesagt - das war vor sieben Jahren, vielleicht hat sich seitdem was geändert, oder es ist auch von Bundesland zu Bundesland verschieden?
Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
Ich trinke mit meinem Schorni immer ein Glas vom Most oder Uhudler und wenn er möchte kann er auch ein Stück vom kalten Scheinsbraten haben, und dann frage ich ihn ganz unbedarft dies oder das und es war noch nie ein Problem 

Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
@Richard
war das nicht der Schorni, der zu deinem von dir als sanierungsbedürftig eingeschätzten Schornstein meinte: der hält noch die näxtn 100 Jahr?
den Zug hat meine Bekannte wohl verpasst - Kaffee / Keks / Saufn
@Knurrhuhn
sie wohnt 10 km von mir weg, gleiches Bundesland, gleicher Bezirk, aber anderer Bezirksschornsteinfegermeister. Die Änderung mit dem Wechsel des Schornis bezieht sich nur auf das Kehren, nicht auf Abnahme.
Wie meinte mein Onkel mal: Bezirksschornsteinfegermeister = Lizenz zum Gelddrucken, weil keine Konkurrenz.
Wamsler wird sich hüten, da eine Aussage zu treffen, kommt ja immer auf die einzelnen Umstände (Kaminzustand, angeschlossene Öfen, Durchmesser, Rohrverlauf usw.) an. Die werden max. auf ihre Zertifizierungen verweisen.
Mein neuer, alter Schorni hat mich hier von sich aus auf den Bestandsschutz aufmerksam gemacht, ich hab ja auch keine Intention mich selbst abzufackeln. D. h. ich habe bis heute keine Feuerstättenbeschau gehabt, er hat mit Taschenspiegel und Taschenlampe in den Kamin reingeleuchtet und gesagt - 12er Rohr; mehr geht nicht und sich seitdem nie wieder für meine Öfen interessiert. Und zumindest die "Prinzessin" (geschätztes BJ 1920) war zwischendurch sehr grenzwertig angeschlossen und aufgestellt.
Bockt mich halt, dass man sich einen neuen Ofen kauft und dann so saublöd abgespeist wird. Olaf hat sein Ofenrohr ja auch selbst angemalt
Ernsthaft - ich habe gestern eine Reportage über alte Häuser gesehen, die keiner haben will, weil sie halt irgendwo in der Pampa stehen, alle Kinder weggezogen sind und auch schon eigene Häuser haben. Da weist die Gemeinde dann einfach neue Baugebiete aus um junge Familien anzulocken. Kriegen dann die Baugebiete nicht voll und die leben dann 10 Jahre an einer Baustraße.
Anstatt die Leute zu unterstützen, die sich solcher alten Dinger liebevoll annehmen, wird dann als erstes mit Wärmedämmung, Zentralheizung, 5-fach-Fenstern rumargumentiert und Falschwissen verbreitet - DAS REGT MICH AUF.
Da gab es eine einzige Gemeinde, die sich vor 10 Jahren entschlossen hat, keine Neubaugebiete auszuweisen und Prämien vergeben hat, wenn man innerorts ein altes Haus gekauft hat.
Mal sehen, was sie sagt, wenn wir das nächste Mal miteinander sprechen, ich habe ihr heute schon ein paar links geschickt mit den neuen Verordnungen - ändert sich ja dank EU ständig was.
Danke erstmal.
war das nicht der Schorni, der zu deinem von dir als sanierungsbedürftig eingeschätzten Schornstein meinte: der hält noch die näxtn 100 Jahr?

den Zug hat meine Bekannte wohl verpasst - Kaffee / Keks / Saufn

@Knurrhuhn
sie wohnt 10 km von mir weg, gleiches Bundesland, gleicher Bezirk, aber anderer Bezirksschornsteinfegermeister. Die Änderung mit dem Wechsel des Schornis bezieht sich nur auf das Kehren, nicht auf Abnahme.
Wie meinte mein Onkel mal: Bezirksschornsteinfegermeister = Lizenz zum Gelddrucken, weil keine Konkurrenz.
Wamsler wird sich hüten, da eine Aussage zu treffen, kommt ja immer auf die einzelnen Umstände (Kaminzustand, angeschlossene Öfen, Durchmesser, Rohrverlauf usw.) an. Die werden max. auf ihre Zertifizierungen verweisen.
Mein neuer, alter Schorni hat mich hier von sich aus auf den Bestandsschutz aufmerksam gemacht, ich hab ja auch keine Intention mich selbst abzufackeln. D. h. ich habe bis heute keine Feuerstättenbeschau gehabt, er hat mit Taschenspiegel und Taschenlampe in den Kamin reingeleuchtet und gesagt - 12er Rohr; mehr geht nicht und sich seitdem nie wieder für meine Öfen interessiert. Und zumindest die "Prinzessin" (geschätztes BJ 1920) war zwischendurch sehr grenzwertig angeschlossen und aufgestellt.
Bockt mich halt, dass man sich einen neuen Ofen kauft und dann so saublöd abgespeist wird. Olaf hat sein Ofenrohr ja auch selbst angemalt

Ernsthaft - ich habe gestern eine Reportage über alte Häuser gesehen, die keiner haben will, weil sie halt irgendwo in der Pampa stehen, alle Kinder weggezogen sind und auch schon eigene Häuser haben. Da weist die Gemeinde dann einfach neue Baugebiete aus um junge Familien anzulocken. Kriegen dann die Baugebiete nicht voll und die leben dann 10 Jahre an einer Baustraße.
Anstatt die Leute zu unterstützen, die sich solcher alten Dinger liebevoll annehmen, wird dann als erstes mit Wärmedämmung, Zentralheizung, 5-fach-Fenstern rumargumentiert und Falschwissen verbreitet - DAS REGT MICH AUF.
Da gab es eine einzige Gemeinde, die sich vor 10 Jahren entschlossen hat, keine Neubaugebiete auszuweisen und Prämien vergeben hat, wenn man innerorts ein altes Haus gekauft hat.
Mal sehen, was sie sagt, wenn wir das nächste Mal miteinander sprechen, ich habe ihr heute schon ein paar links geschickt mit den neuen Verordnungen - ändert sich ja dank EU ständig was.
Danke erstmal.
Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
Wer sauft den hier ?ypsiduxy hat geschrieben: den Zug hat meine Bekannte wohl verpasst - Kaffee / Keks / Saufn


Usw. Usw....ypsiduxy hat geschrieben: ich habe ihr heute schon ein paar links geschickt mit den neuen Verordnungen
Bei uns gibt es einen Spruch :" Wer lange fragt geht weit irre"
Übersetzt könnte das folgendes bedeuten. Erst machen und sich bei aufkommenden Fragen naiv und dumm stellen.
Fragt man vorher ist klar was man nicht darf.


Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
@Richard
im eigenen Haus hat man das eigene Risiko.
Als Ottine-Nomal und Mieter versucht man halt alles richtig zu machen. Ich hab meinen Ofen auch erstmal hingestellt und meinen Schorni hats nicht interessiert. Meine "Prinzessin" wäre dann halt im Zweifelsfall im Schuppen "gefunden" worden, oder so.
im eigenen Haus hat man das eigene Risiko.
Als Ottine-Nomal und Mieter versucht man halt alles richtig zu machen. Ich hab meinen Ofen auch erstmal hingestellt und meinen Schorni hats nicht interessiert. Meine "Prinzessin" wäre dann halt im Zweifelsfall im Schuppen "gefunden" worden, oder so.
Re: Werkstattofen - Anschluß verweigert
Ja da gebe ich dir schon recht Doof sein und sich Doof stellen macht den pikanten Unterschied.ypsiduxy hat geschrieben:im eigenen Haus hat man das eigene Risiko.
Wenn ich mein Ofenrohr (siehe Olaf hat wahrscheinlich eine geeignete Farbe genommen) mit dem xy Lack beschmiere, der dann beim ersten Anheizen herunter tropft, dann ist das echt doof, oder ich verwende (nicht ich) ein Polokalrohr für den Rauchabzug dann ist das auch ganz schön doof. Ein wenig Grundwissen ist da schon erforderlich um sich vor "Behörden" doof stellen zu können