Energieversorgung in Krisenzeiten

Sonne, Wind und Feuer
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Energieversorgung in Krisenzeiten

#1

Beitrag von Kleinbauer.nl » Sa 27. Sep 2014, 10:31

Ich habe mich Gedanken gemacht was passiert wenn die Energieversorgung in Krisenzeiten zusammenbricht. Wenn das Gas aus Russland nicht mehr strömt, die Ölfelder platt gebombt sind. Früher haben wir mit Holz und Kohle geheizt. In unsere jetzige Behausung leider nicht mehr möglich. auch Sonnenenergie fällt bei uns aus, dafür müsste ich das Dach um 90°drehen. Gute Rat wäre teuer.
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Thomas/V.
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#2

Beitrag von Thomas/V. » Sa 27. Sep 2014, 11:37

Meinst Du was passiert mit der Gesellschaft als Ganzes, oder meinst Du, wie Du Dich persönlich mit deinem Haus/Grundstück/näheres Umfeld darauf vorbereiten kannst?
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Mika
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#3

Beitrag von Mika » Sa 27. Sep 2014, 12:58

Da ich vor 3 Jahren sehr viel Krach mit meinem Exvermieter und einer kaputten Heizung hatte, kann ich sagen, daß man einen Winter bei 12°C in der Bude auch übersteht. Ich hatte nicht mal ne Erkältung! :)

Manfred

Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#4

Beitrag von Manfred » Sa 27. Sep 2014, 13:29

@Kleinbauer: Welche Ausrichtung hat denn euer Dach?
Anlagen für die Eigenversorgung werden oft mit Absicht nach Ost und West statt nach Süd ausgerichtet, um eine gleichmäßigere Leistungsverteilung über den Tag statt einem dicken Mittagspeak zu erhalten.
Wenn die Anlage als Notversorgung im Falle eines Netzausfalls tauglich sein soll, dann brauchst du einen Wechselrichter, der auch Inseltauglich ist und eine Trennschaltung, die dein Haus samt Solaranlage vom Netz trennen kann (das könnte man natürlich auch jedes Mal von Hand machen, ist aber mühsam.
Ob du dir auch einen Stromspeicher zulegen willst, musst du selbst entscheiden. Ich denke zumindest eine kleine Batterie wäre sinnvoll, als Puffer und um Nachts auch mal das Licht anschalten zu können.
Aber natürlich kann man die Anlage auch zur Luxus-Vollversorgung auslegen. Mit den Ansprüchen steigen halt auch die Kosten...

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Renysol
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#5

Beitrag von Renysol » Sa 27. Sep 2014, 14:45

Meinst du allgemein Energie, oder Strom?

Heizen geht mit Holz am besten, aber natürlich nur mit Vorbereitung, sprich Holz muss trocken sein.

Ansonsten helfen warme Klamotten, und es gibt sogar beheizbare Socken, Hosen, Jacken. Effizienter geht es nicht.

Wenn es dir um den Strom geht, da ist guter Rat teuer. Einen allgemeinen Stromausfall würde unsere Gesellschaft nicht überstehen. Da nützt auch keine Vorbereitung mit Solarpaneelen.

Zum Gas aus Russland würde ich mir keine großen Sorgen machen. Die Russen sind seit Jahrzehnten die zuverlässigsten Handelspartner. Einzig, dass die EU bzw. die Befehlshaber in Amerika nun sagen, keine Geschäfte mehr mit Russland, könnte Probleme bereiten.

Kleinbauer.nl
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#6

Beitrag von Kleinbauer.nl » Sa 27. Sep 2014, 19:19

@Kleinbauer: Welche Ausrichtung hat denn euer Dach?

Mein Dach hat die größte Fläche nach Osten, die kleinere nach Westen. Wir haben uns damals vor 30 Jahre über so was keine Gedanken gemacht als wir das Haus gekauft haben. Es war voll ausgebaut, jedes Kind ein eigenes Zimmer, großer Garten, alles gut. Das wir Problemen mit Strom bekommen glaube ich noch nicht so schnell. Aber ohne Strom läuft auch die Heizung nicht. Mir ärgert es dass wir vor 4 Jahre eine neue Gasheizung installiert haben ohne darüber nach zu denken ob es auch die Möglichkeit gab alternative Brennstoffe wie Holz und Kohle zu benützen. In unseres altes Haus hatten wir noch ein Kohleherd in der Küche. Da brauchte wir weder eine Papiertonne, und ich brauchte keine dicke Äste zur Grünsammelplatz fahren. Aber wir wollten es ja bequem. In unser jetziges Heim gibt es absolut keine Möglichkeit ein Kohleofen oder -Herd an zu schließen. Und das schlimmste wäre: ohne Strom kein PC und kein Selbstversorgerforum :ohoh:
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Thomas/V.
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#7

Beitrag von Thomas/V. » Sa 27. Sep 2014, 19:28

In unser jetziges Heim gibt es absolut keine Möglichkeit ein Kohleofen oder -Herd an zu schließen.
Es gäbe die Möglichkeit, einen Edelstahl-Schornstein außen ans Haus zu bauen. Dann braucht man nur einen kleinen Mauerdurchbruch zu machen und dahinter dann einen Ofen in das Zimmer stellen.
Ideal wäre natürlich, wenn es die Küche ist. Dann kannst Du wenigstens 1 Raum alternativ heizen und dort auch kochen, Wasser heiß machen usw.
Ist die Küche groß genug, wird dann in Krisenzeiten diese zum Überlebensraum, denn man kann da auch schlafen im Notfall und wenn es draußen -20° ist und die anderen Räume Eiskeller.
HAt man dann noch eine Zinkbadewanne, die man einfach rein stellen kann, hat man auch noch ein Behelfsbad---> Wasser heiß machen auf dem Herd und rein in die Wanne, so kenne ich das noch als Kind bei meinen Großeltern.
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centauri

Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#8

Beitrag von centauri » So 28. Sep 2014, 08:10

Einen ofen kann man immer einbauen.
man muss es nur wollen.
Kennen jemanden der moechte das schon seit 2000 einen ofen einbauen.
Er weis aber nicht wo er dann das klavier hinstellen soll :dreh:
ansonsten wäre das bei mir jetzt nicht so schlimm.
Habe hier alles auf ofenheizung
Nur die wasserversorgung müsste mit strom versorgt werden.
Dafür habe ich aber einen notstromer.
Und vom vorbewohner sind noch 400 l heizöl da :mrgreen:
Das müsste einige zeit reichen.
Und kerzen zur beleuchtung sind auch genug vorhanden.
Das grössere problem wird eher sein das beim discounter die türen nicht auf gehen :grinblum:

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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#9

Beitrag von Rati » So 28. Sep 2014, 09:52

centauri hat geschrieben:Das grössere problem wird eher sein das beim discounter die türen nicht auf gehen :grinblum:
:lol: dafür gibt es doch Vorschlaghämmer. :grr:
centauri hat geschrieben:"Einen ofen kann man immer einbauen.:
ich denke auch, solange es dein Haus ist, geht das irgendwie immer. Und sei es nur das du alles vorbereitest um in Krisenzeiten einen Ofen in Betrieb zu nehmen. Kannst sicher sein WENN eine echte Krise kommt, erscheint der Schornsteinfeger ganz sicher nicht zu Abnahme. :mrgreen: Außerdem, kann im Notfall ein kleiner Raum mit Kerzen und Körperwärme ausreichend warm gehalten werden. Wenn so eine Krise käme würde ich sowieso nicht mehr das ganze Haus heizen.
Kleinbauer.nl hat geschrieben:Und das schlimmste wäre: ohne Strom kein PC und kein Selbstversorgerforum
:lol: wieso, dort wäre dann sowieso keiner mehr zu finden.

Grüße Rati
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#10

Beitrag von Kleinbauer.nl » So 28. Sep 2014, 10:48

Danke für euer Feedback, was die Installation eines Holz- oder Kohlenofen betrifft habe ich schon alle Möglichkeiten ausgelotet. Unser Haus liegt auf ein abschüssiges Grundstück. Deshalb liegt das Wohnzimmer 1.20 m tiefer als den Rest vom Haus. Der Schornsteinfeger hat sich das angeguckt wegen ein Ofen in Wohnzimmer, und ein Edelstahlschornstein müsste mindestens 7 m hoch! werden. Die Küche hat ein Außenwand von 1 m, und darin befindet sich das Fenster, also auch unmöglich. Ja wir haben ein sehr apartes Haus, ein Schmuckstück, aber teilweise sehr unpraktisch. Die Decke im Wohnzimmer läuft parallel mit den Dachneigung, sieht totschick aus, Die Spitze liegt 5,50 m überm Fußboden, da werden die Tapetenbahnen etwas länger als üblich. Die einzige Alternative die uns bleibt wäre die Garage ausbauen, die hat sogar ein Satteldach, könnte als Schlafraum ausgebaut werden :lol: Oder den Gartenteich ausheben und eine Erdhöhle bauen. Leben wie in der Steinzeit, Wild gibt es genug hier, also nach dem Frühstück Mittagsessen jagen. Wer kennt sich aus mit der Herstellung von Pfeil und Bogen? Im Ernst, ich überlege ob ich die Heizung noch zusätzlich um eine Kessel für Holz erweitere.
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