luitpold hat geschrieben: es ist vermutlich leichter in der schweiz, bei deren überschweren ofenbauweise, die der luftigen, nicht temperaturhaltigen holzbauweise geschuldet war, material aus dem abbruch zu fischen.
Das ist überall da leicht, wo es zu viele Leute mit zuviel Geld gibt. Neue Schamottesteine sind schön teuer, das hindert in Wohlstandsgebieten aber offenbar keinen daran, alte, die noch gut erhalten sind, wegzuwerfen.
luitpold hat geschrieben:in wien ist das gebrauchte schamottmaterial aus dem ofenbau meist gut brüchig wie knäckebrot. für die wiederverwertung bestenfalls als zerkleinertes füllmaterial geeignet.
Zerstampfen und mit gewöhnlichem Portlandzement zu feuerfestem Beton verarbeiten, z.B. mit einem Vorschlaghammer in einer blechernen Mörtelwanne. Gut geeignet, um das Gewölbe eines Pizzaofens zu giessen. Da das Zeug viel Wasser aufnimmt, den Beton längere Zeit mischen und immer wieder Wasser in den Mischer geben, oder den Zuschlag wässern und abtropfen lassen, bevor man den Zement zugibt. Wenns an Feinkorn fehlt, Schamottemehl oder Sand aus feuerfestem Gestein (weder quarz- noch kalkhaltig) dazumischen: Lava oder Basaltsand sind geeignet.
Dem Beton ausreichend Zeit zum Abtrocknen geben: das im Schamottezuschlag aufgesaugte Wasser muss vollständig verdunsten, sonst treibt der Beton beim ersten Einheizen auseinander.
Lose eingefüllter Schamottebruch ist im Ofeninnenleben nicht gut, weil er die Wärme schlecht aufnimmt und abgibt. Für die Wärmedämmung des Ofens nimmt man besser Perlit oder Steinwolle, zur Not auch Blähton.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.