Alternative Strom- Heizquellen etc.

Sonne, Wind und Feuer
Benutzer 146 gelöscht

Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#31

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 10. Mär 2014, 10:31

emil17 hat geschrieben: Weil das ein Diskussionsforum ist und ich gewisse Dinge verstehen möchte ?
Moin Emil, das ist doch ganz einfach: lad hat 2kWp zum Superschnäppchenpreis gekauft (was so sein mag, oder auch nicht) und rechnet das hoch auf eine Groß-Lösung.
Die Aussage "teuer kaufen kann Jeder" beinhaltet doch, dass seine Lösung, ob für sich genommen wirtschaftlich oder nicht, auf keinen Fall eine verallgemeinerbare Lösung ist, also uninteressant für die Fragestellung dieses Fadens. Dem murmi83 geht es ja wohl nicht um eine Sammlung aller vorkommenden Varianten, sondern um Lösungen, die er für sich selbst übernehmen kann. Wenn dann Jemand schreibt, er habe eine Thermalquelle auf dem Grundstück, die er anzapft... :pfeif:

Zum Thema PV vs. Thermie: ich nutze Beides. Da auch die PV-Anlage schon 10 Jahre läuft, kommt für mich natürlich nur Einspeisen in Frage, aber zum Thema "unkompliziert" und "wartungsarm": ich habe Elektrotechnik studiert und eine Ausbildung als PV-Berater gemacht und würde trotzdem lieber eine Thermie-Anlage reparieren, als eine PV-Anlage! Letztere sind wartungsarm, richtig, aber im Ernstfall eben auch gar nicht wartungsFÄHIG! Ohne gut ausgestattetes Elektronik-Labor ist z.B. an eine Reparatur eines Wechselrichters nicht zu denken. Einen Temperaturdifferenzregler für eine Thermie-Anlage kann sich fast Jeder mit einem Conrad-Bausatz zusammenlöten, oder sogar mit rein mechanischen Thermostaten arbeiten. Undichte Verschraubungen nachziehen, zur Not auch eine Pumpe zerlegen und überholen, das ist Alles mit minimalem Aufwand möglich. Die Technik von Thermie und PV unterscheidet sich wie ein Wählscheiben-Telefon von einem Smartphone.
Dazu kommt, dass die Thermie etwa 4-5x so effektiv Solarstrahlung in Nutzenergie umwandelt wie PV.
Warum dann überhaupt PV? Weil Strom als Nutzenergie "hochwertig", weil sehr vielseitig einsetzbar ist, Wärme dagegen eine "geringwertige" Energie darstellt.
DARUM ist es für MICH grundsätzlich Verschwendung, Wärme mit Strom zu erzeugen! Dieser Luxus ist in Einzelfällen und unter bestimmten "Subventionsbedingungen" (damit meine ich nicht nur direkte Förderprogramme, sondern auch "politische Preise" wie z.Zt. z.B. in der PV-Modul-Branche) vielleicht wirtschaftlich, physikalisch aber immer absurd.

lustamdasein
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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#32

Beitrag von lustamdasein » Mo 10. Mär 2014, 12:19

@emil
dann bitte ich Dich, meine Beiträge genauer zu lesen,l damit Du nicht auf den Gedanken kommst daß ich, wie Du schreibst " eine Billigstlösung" baue. Ich baue preiswert mit Produkten , wie Du sie nennst " namhafter Hersteller".

@frodo,
Preiswert nicht deshalb,@frodo,
weil ich Superduperschnäppchen kaufe, sondern ganz einfach die Handelsspanne des hier in diesem Fall voltaikaufstellenden Handwerks umgehe und im Großhandel kaufe, wo es denn geht. Auch ebay und Insolvenzverwalter sind nicht unbedingt Geheimtips oder einmalige Gelegenheiten.
(Wechselrichter sind Bauteile, die auch namhafte Hersteller und Fachfirmen austauschen, wen sie defekt sind, ebenso wie Umwälzpumpen.)
Das mache ich nicht nur in diesem Fall so, sondern immer. Zuerst bei Hersteller nachfragen, dann beim Großhandel/Importeur, dann bei Insolvenzverwertungen; der Fachhandel kommt bei mir immer an letzter Stelle.
Der selbe Rasenmäher, den ich beim belgischen Importeuer ungelabelt für200€ kaufe, der bei Ebay, gelabelt mit Phantasienamen für 350€ gehandelt wird, verkauft der "Fachhandel" unter seinen Labeln für 450€ im Sonderangebot. Auf diese "Wertschöpfungskette" kann ich gerne verzichten.
Selbst Samen etc kaufe ich auf diese Weise.

@ Adjua,
man kann es so sehen.
Ich möchte eben kein Gewerbe mit all seinen Nachteilen (Gewerbesteuererklärung incl Buchprüfung, Zwangsmitgliedsschaft bei der Handelskammer) anmelden müssen, nur damit ich im Sinne deutscher Obrigkeitshörigkeit meinen selbst produzierten Strom, der sich durch den Zwang zur Aufstellung durch einen Fachbetrieb und durch laufende Gebühren durch andere und zusätzliche Zähler/Grundgebühren verteuert, selbst nutzen darf.
Dafür verzichte ich gerne auf ev. Schadensregulierung durch eigene Dummheit bei eigenhändigen Aufstellen durch eine Gebäudeversicherung (die ich im Übrigen nicht habe) und auf Einnahmen, die anderen zwangsweise abgepresst werden (EEG-Umlage auf den Strompreis).
Ich würde es eher als Lebenseinstellung denn als Ideologie bezeichnen, denn ich bedränge niemanden, diese Lebenseinstellung zu übernehmen.

Das eine geplante Steuer( vulgo EEG-Umlage) auf den Eigenverbrauch keine Verschwörungstheorie ist, zeigt die neue Gesetzesnovelle zum EEG, einfach mal googeln. In Spanien ist es ja schon Gesetz.
Wer Zeit zum Lesen hat, kann sich auch im Photovoltaikforum einlesen. Dort findet man alle links zur Gesetzesnovelle.

Grundsätzlich
Ich habe nirgends geschrieben, daß unter derzeitigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein Verheizen von PV-Strom betriebswirtschaftlich die effizienteste Lösung ist. Ich habe nur erklärt,daß es für mich die praktikabelste Lösung ist u. erklärt, warum das so ist.
Ich verstehe eigentlich auch nicht, warum Ihr bei Voltaik so auf die beste betriebswirtschaftliche Effizienz rumreitet, habt Ihr euch schon mal ausgerechnet wie betriebswirtschaftlich sinnvoll Gärtnern ist oder Holzmachen, rechnet man die Arbeitszeit ein?
Ich will das nicht schlecht machen, mache ich auch selbst, aber betriebswirtschaftlich ist es ähnlicher Unsinn oder mit Adjuas Worten ideologischen Ursprungs oder mit meinen Worten eine Lebenseinstellung.

mfg

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Adjua
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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#33

Beitrag von Adjua » Mo 10. Mär 2014, 13:40

Lustamdasein, jeder geht von anderen Voraussetzungen aus. Die einen rechnen, was es sie kostet und was es einbringt, die anderen beachten ausserdem die Gesetze der Physik, wo der Wirkungsgrad und die Sonnentage eine Rolle spielen, und für andere wiederum spielen Befürchtungen und persönliche Gründe eine Rolle.

Wenn du dir zutraust, so eine Anlage ans Netz zu nehmen, deine Entscheidung, für mich wäre es nicht nachahmenswert.

Das Gemüse, das ich hier anbaue, ist übrigens nicht zu kaufen. Gerade in meiner Höhenlage und am Nordhang ist die Effizienz im Vergleich zu guten Gemüseanbaulagen lächerlich, aber es schmeckt unvergleichlich, weil es so langsam wächst. Und es ist ziemlich giftfrei, weil rundherum niemand spritzt. Photovoltaik hingegen produziert Strom oder nicht, da gibts keinen Geschmack und keine Schadstoffbelastung und keinen Gang zum Geschäft.

Frodo, hast du ein Gewerbe anmelden müssen?

Benutzer 146 gelöscht

Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#34

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 10. Mär 2014, 16:03

Adjua hat geschrieben: Frodo, hast du ein Gewerbe anmelden müssen?
Hatte ich sowieso schon, da in der Branche selbständig tätig.
lustamdasein hat geschrieben:Preiswert nicht deshalb,@frodo,
weil ich Superduperschnäppchen kaufe, sondern ganz einfach die Handelsspanne des hier in diesem Fall voltaikaufstellenden Handwerks umgehe und im Großhandel kaufe, wo es denn geht. Auch ebay und Insolvenzverwalter sind nicht unbedingt Geheimtips oder einmalige Gelegenheiten.
(Wechselrichter sind Bauteile, die auch namhafte Hersteller und Fachfirmen austauschen, wen sie defekt sind, ebenso wie Umwälzpumpen.)
Das mache ich nicht nur in diesem Fall so, sondern immer. Zuerst bei Hersteller nachfragen, dann beim Großhandel/Importeur, dann bei Insolvenzverwertungen; der Fachhandel kommt bei mir immer an letzter Stelle.
Der selbe Rasenmäher, den ich beim belgischen Importeuer ungelabelt für200€ kaufe, der bei Ebay, gelabelt mit Phantasienamen für 350€ gehandelt wird, verkauft der "Fachhandel" unter seinen Labeln für 450€ im Sonderangebot. Auf diese "Wertschöpfungskette" kann ich gerne verzichten.
Alles richtig, ändert aber nichts daran, dass Umgehung der "Wertschöpfungskette" als strategische Empfehlung für die Meisten nicht umsetzbar ist (ich persönlich kenne keinen Großhandel, der an nicht-gewerbliche Endkunden verkauft) , oder andernfalls nichts brächte (weil der Markt darauf reagieren würde).
Meine Betrachtungen zur Wartung im Vergleich ist natürlich vor dem SV-Hintergrund zu verstehen. Dass üblicherweise ausgetauscht und nicht repariert wird, ist klar. Das Thema "Wartung" hattest DU ja angesprochen. (So ein Wechselricher-Austausch nach der Garantie-Frist kann nach Deiner Rechnung die Investition für die Gesamtanlage um 30% erhöhen ;) )

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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#35

Beitrag von lustamdasein » Mo 10. Mär 2014, 18:24

@ frodo

können wir es einfach lassen? Ich glaube Dir ja, daß Du mit deinen Entscheidungen zufrieden bist, ich glaube auch, daß Du ein erfolgreicher Verkäufer bist, aber mir musst Du nichts verkaufen.
Ich werde weiterhin im Dir unbekannten Großhandel kaufen, wenn ich beim Hersteller nichts bekomme und die Insolvenzverwerter grad nichts haben und meine Technik selbst planen. Und ich werde auch weiterhin meine Meinung vertreten, daß man für vieles weder Berater, noch Planer, noch Fachhandel oder Fachfirmen braucht, wenn man denn das Wort Eigenverantwortung versteht. Daß das für Dich möglw. geschäftsschädigend ist, tut mir leid, unbekannterweise. Aber bitte, bleib korrekt.

mfg

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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#36

Beitrag von Adjua » Mo 10. Mär 2014, 20:17

Das find ich jetzt wiederum nicht korrekt. Frodo hat lediglich gesagt, was dir jeder Techniker sagen würde. Ich wurde dir dasselbe sagen, wenn du versuchen würdest, dir eine grössere Computeranlage samt Software irgendwo zusammenzukaufen. Habe genug Leute gesehen, die solches versucht haben und durfte die Resultate betrachten bzw. aufräumen.

Es gibt nun mal einen Punkt, wo nicht Eigenverantwortung im Spiel ist sondern bloße Selbstüberschätzung. Wo der bei dir ist, kann niemand aus der Ferne sagen. Nur jedermann anzuraten ist dein Vorgehen sicher nicht.

Frodo handelt außerdem gegen seine kommerziellen Interessen (wenn er denn welche verfolgen würde) - eben weil Leute mit deiner Vorgehensweise dann erst recht Berater brauchen :)

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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#37

Beitrag von lustamdasein » Mo 10. Mär 2014, 20:35

@ Adjua, wie du schon sagtest, jeder geht von sich aus...
mfg

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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#38

Beitrag von murmi83 » Di 10. Jun 2014, 19:57

ja guten abend dann bin ich bei dir genau richtig. super sache...

für mein neus haus, also das nächste habe ich noch vieles in punkto energie gewinnung zu lernen. da werde ich mich dann nämlich nicht mehr ans offizelle stromnetzt anschliessen (keine angst ich lebe in ungarn). ziel ist es natürlich den stromverbrauch möglichst gering zu halten. kochen und heizen tue ich mit holz. viele elektrische geräte hab ich auch nicht und lampen sowieso ned wobei die ja ehere einen kleine teil des verbrauchs ausmachen. eine waschmaschine werd ich mir irgendwas zu kurbeln oder treten zulegen. trotzdem möchte ich eine ordentliche menge strom produzieren das ich vlt auch speichern kann falls ich mal etwas benutzen will. natürlich will ich dafür keine 10 000 euro ausgeben.

stelle mir solarzellen und vlt eine kleines windrad vor (viel wind hier) ein warmwasser ding für aufs dach und für den winter warmwasser mit ofen heizen. so dann bleibt eigentlich nicht mehr viel übrig das ich produzieren muss. was soll ich kaufen? was empfiehlst du mir? auf was muss ich achten? wie gesagt was zum speichern wäre super. die möglichkeit ins netzt einzuspeisen hab ich sowieso nicht bei der aktuellen stromfirma hier. die arbeiten zwar daran aber das kann jahre dauern:-)

frodo hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben: Zum Thema PV vs. Thermie: ich nutze Beides. Da auch die PV-Anlage schon 10 Jahre läuft, kommt für mich natürlich nur Einspeisen in Frage, aber zum Thema "unkompliziert" und "wartungsarm": ich habe Elektrotechnik studiert und eine Ausbildung als PV-Berater gemacht.

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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#39

Beitrag von murmi83 » Di 10. Jun 2014, 20:02

also immer bevor du ein gerät kaufst, fragst du beim hersteller nach? wie kann ich mir das genau vorstellen? mir gefällt nämlich die idee.

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Re: Alternative Strom- Heizquellen etc.

#40

Beitrag von emil17 » Mi 11. Jun 2014, 11:16

wer auch immer das war hat geschrieben: Zum Thema PV vs. Thermie: ich nutze Beides. Da auch die PV-Anlage schon 10 Jahre läuft, kommt für mich natürlich nur Einspeisen in Frage, aber zum Thema "unkompliziert" und "wartungsarm": ich habe Elektrotechnik studiert und eine Ausbildung als PV-Berater gemacht.
Das hat emil17 NICHT geschrieben: Ich habe keine PV-Anlage und weder Elektrotechnik studiert noch jemals behauptet, PV-Berater zu sein.

Zum Thema Selbstüberschätzung: das ist solange harmlos, wie man damit nichts ausser seine eigene Zeit und sein eigenes Geld verschwendet.
Eine relationale Datenbankanwendung zu programmieren kann ja nicht soo schwer sein, schliesslich weiss ich wie man Windoof startet und Google bedient. Da ich schon mal eine Obstkiste zusammengenagelt habe, steht dem Selbstbau der gewendelten Wohnzimmertreppe in Eiche massiv auch nichts mehr entgegen. Und so weiter ...
Spätestens nachdem solche Leute in Foren einfachste Grundfragen zu einem Sachbereich stellen, wo sie sich den Experten sparen wollen, weil man den ja nicht braucht und der ja nur unnütz kostet, dann fragt es sich schon, was das werden soll. Wozu gibts für manche Berufe eine vierjährige Lehre mit Prüfungsabschluss, wenn man das mit einer halben Stunde online-Suche zusammenklicken kann?

Oft muss man sich mit einem Thema, das handwerkliches oder technisches Können voraussetzt, ein wenig beschäftigt haben, um zu verstehen, was die wirklichen Fachleute drauf haben - dann kriegt man auch den angebrachten Respekt vor ihnen, und kann Pfusch und Schein von Wertarbeit unterscheiden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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