Schwitzhütte?

Sonne, Wind und Feuer
Olaf
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Re: Schwitzhütte?

#21

Beitrag von Olaf » Di 28. Dez 2010, 13:34

Na, dann wärmen wir das Thema mal auf, daußen ist´s kalt genug.
Werden wir aber mit experimentieren, bevor wir allzu große Löcher schaffen
.
Also ich HATTE eine regelbaren oberen Luftaustausch. Wurde aber nie benutzt. Später, als die Außenwand dann Ziegenstallinnenwand wurde, hab ich ihn zugeschraubt und gedämmt.
Am letzten WE hab ich gesehen, das meine Tür an der Oberkante arg "dampft", da muß ich in den nächsten Tagen nachbessern. Das ist wohl seit jeher genug Luftaustausch oben.
Will sagen, ich wäre SEHR vorsichtig mit Löchern, die sind schnell gemacht, aber etliche auch unbeabsichtigt. Bei mir jedenfalls :) (Die Schwelle dichten wir mit Handtüchern ab, sonst hätte sie das gleiche Problem wie Türoberkante.
Ich hab, Landfrau, die Tür komplett selbst gebaut, sie schlägt an geschraubte Latten an, nicht an/in die Zarge selbst. Das hat den Vorteil, wenn sie sich verzieht, kann man die Latten anpassen. Das Blatt selbst hätt ich aber auch kaufen sollen, das ist ja das billigste an ner Tür. Das Schloss (Schnapper) ist übrigens ein dicker Schweißmagnet, so ein "echtes" Saunaschloss hab ich einzeln nicht gekriegt.
Als letztes noch, wir haben 3 Sitzflächen, die letzte dann scheinbar instinktiv in der richtigen Höhe. Unter die mittlere hab ich nachträglich noch einen Holzkasten bis zur Rückwand eingepaßt eingepaßt, das spart eine Menge zu erwärmenden Raum / Wand bzw. bei uns leider ungedämmten Fußboden. (Und wenn meine Sitzflächen mal zusammenbrechen sollten, fallen wir nicht so tief... :lol: )
EIn Fenster hab ich wieder zu geschraubt, jetzt haben wir nur noch eins in der Tür. Reicht um Platzangst zu vermeiden .
LG
Olaf
PS: Ich hab die jetzt das 4. Jahr glaub ich, bis auf die Sitzflächen und die Aludampfsperre hab ich nur Baumarktqualität verwendet. Letzten Sommer in Schweden hatten wir eine, da konnt ich im Vergleich zu meiner echt nur lachen. Geht also.
Durch einen glücklichen Zufall - besser gesagt zuwarten, meistens fällt einem irgendwann das Gesuchte in den SCHoß - konnten wir kürzlich einen Posten 70 mm Blockbohlen mit Doppelnutundfeder sehr günstig erstehen. Kleinanzeigenblättchen lesen!!!
Wenn ich aber auf freiem Feld bauem könnte / müßte, würd ich das entweder genauso wie ihr machen oder ein Komplettset Innensauna im Baumarkt-Abverkauf nehmen und einen "Schuppen" drumrum bauen. Ich glaube, ist billiger als selbstgemacht irgendwo einpassen. Der Stall stand bei uns aber schon..
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Landfrau

Re: Schwitzhütte?

#22

Beitrag von Landfrau » Di 28. Dez 2010, 15:11

Was hast du für Holz für die Bänke verwendet?
Angeblich ist Abachi das geeignetste, sieht man in öffentlichen Saunen.

Aber andererseits gab es in Skandinavien sicherlich schon Holzsaunabänke bevor Abachiholz importiert wurde.

Wie habt ihr das gebaut?

--------------------------

Die Idee, das zu beheizende Volumen zu verringern, finde ich gut.

Hast du die Umsetzung mit dem von außen zu befeuernden Ofen hinbekommen?

Welche Aufheizzeit habt ihr - bei welchem Raumvolumen?

----------------

Die Varianten fabrikneuer Blockbohlengartenhausbausatz vs Selbstbau habe ich oft genug durchgerechnet.
Das günstigste war das Modell "Leipzig2" von dem Anbieter haebelholz bei ebay.
Selbst das preisgünstigste Rauspundholz (das in Kurzlängen und 19 mm zu haben ist) konnte nicht gewinnen.

Die Abverkaufsdinger aus den Gartenabteilungen der Baumärkte hier herum waren so windschief, dünn oder gämmelig - da hätte es mir um das vermeintlich wenige Geld leid getan.

Daher nochmal der Hinweis, in lokalen Anzeigenblättern, der Wochenzeitung oder Internet-Kleinanzeigenseiten nach Gartenhäusern zu suchen. Wenn die nicht vom Hausherrn, wie ich das in einer Anzeige las "jedes Jahr imprägniert" wurden, möglicherweise eine akzeptable Lösung.

Landfrau

Olaf
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Re: Schwitzhütte?

#23

Beitrag von Olaf » Di 28. Dez 2010, 15:28

Ach Landfrau,
wenn es denn bei Euch ja konkreter wird, was mir an unserer Sauna noch gut gefällt:
Ich hab da noch so einen ollen Geräteschuppen (aus Holz, klar) gehabt, so ca. 1,5 x 1,3m , da hatten früher die Kinder ihre Meerschweinchen und sowas drin.
Den hab ich gegenüber der Sauna aufgestellt, innen auch verkleidet im Sauna-Style und z.T. gefließt. Da hab ich eine Regentonne 500L eingelassen in die Erde, in die Decke eine Gartendusche eingebaut (die geht natürlich nur im Sommer, ist da aber auch so ganz praktisch). Die Regentonne ist mir am Boden gerissen, da hab ich ne 2., baugleiche reingesteckt. Im Nachhinein - Superbingo - so kann man sie zum putzen rausnehmen.
Dann den gesamten Boden wie Duschwanne ausgeformt und mit diesen Fliesenmatten aus so 2x2cm "EInzelfließchen" belegt. Sieht gut aus. Die Tonne behält sehr lange Zeit fast Grundwassertemperatur.
Zur Zeit ist sie natürlich zugefroren incl. einer ertrunkenen Maus. Viellichet müßt ich mal den Deckel anschrauben (an die Wand, zum hochklappen). den ich schon längst fertig habe.
Vielleicht habt Ihr ja an der Hütte irgendein Schleppdach, mit dem Ihr nichts anzufangen wißt.
(Ich geh problemlos auch in Eiswasser rein nach der Sauna, aber kalt Duschen ist mir ein Graus, darum liebe ich die Tonne so...)

Olaf

PS: Ich sehe grad, wir überschneiden uns.
Ja, ich gestehe, ich hab Abachiholz genommen. Es wird nicht so heiß ( korrekt: speichert die Wärme nicht so). Und harzt eben 100prozentig nicht. Da wir aber eigenlich höchstens aus versehen über 90 Grad gehen, ich denke, Kiefer täte es zur Not auch, wenn man ein Handtuch drunter legt. Auf jeden Fall, unsere Liegeflächen sind so 1,60 schätz ich, braucht es eine Unterkonstruktion aus Kiefer, Schauben halten da nicht sehr sicher drin. Am Boden, da hab ich das Abachiholz auch, braucht man es ganz sicher nicht, so kommt man mit recht wenig von diesen teueren Brettern aus. (Ich würde sie aber wieder nehmen, schon wegen der Optik.
Das Raumvolumen mess ich Dir in den nächsten Tagen mal aus (hab ab morgen Urlaub), unsere ist ja nicht quaderförmig.
Wir brauchen min. 2 Stunden für 80 Grad, Ofen 6 kW, würd ich unbedingt enen größtern nehmen das nächste Mal.
Und die Holzofenversion .... naja, vielleicht nächsten Sommer (ich müßt was mauern, das ist jetzt irgendwie ganz schlecht und wir benutzen sie im Winter wöchentlich...)
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Landfrau

Re: Schwitzhütte?

#24

Beitrag von Landfrau » Di 28. Dez 2010, 15:57

Du hast ein Tauchbecken!
Hatte das mit der Tonne anfangs nicht verstanden.....

Hmm, da denk ich eher an Sichbegießen aus idyllischen hölzernen Kübeln oder halt nach drinnen tapern und da duschen, mein Liebster duscht eh nicht kalt beim Saunen, da wäre eh Badeofenbetrieb nötig.

Die Aufheizzeit von 2 Std bei 6 kW finde ich überraschend hoch - aber gut, Raumvolumen und Aussenwandaufbau sind dazu in Relation zu setzen.

Puh, die Diskussion weckt Saunagelüste - aber es ist draußen alles gefroren, keine Baumaßnahmen möglich.
Morgen müsste die Rundballenfütteranlage fertig werden, wenn nichts dazwischen kommt.
Dann soll die Wirtschaftsküche bis zum Beginn der Melkperiode umgebaut sein.
Und bis MItte April wäre es geschickt, die Solardusche installiert zu haben.....
Irgendjemand warnte mich, so eine Hobbylandwirtschaft sei ein Gerödel ohne Ende. Und teuer. Kluger weiser Mann!

Hast du deine Sommerdusche mit Solarheizung gebaut?
Gedacht ist an ein schwarzlackiertes Fass in "Plexiglas"-kapsel mit Anschluss ans TW - Netz und Niederdruckarmatur....
Wär so eine Art "Drittweltisierung" Mitteleuropas - in armen Mittelmeeranrainerländern sieht man diese Tonnen auf allen Dächern, nur funktionieren die da ohne Plexikapsel und ohne Schwarzmalerei.

Landfrau

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Re: Schwitzhütte?

#25

Beitrag von Olaf » Di 28. Dez 2010, 16:43

mein Liebster duscht eh nicht kalt beim Saunen
da hat er mein vollstes Verständnis, richt ihm das aus. Aber vielleicht würde er in das Tauchbecken gehen? Dann wärs genau wie bei mir...
Hast du deine Sommerdusche mit Solarheizung gebaut?
nein, da muß das aus dem Schlauch reichen. Ich bin ne Schlampe, wenns aufwändiger wird, frierts mir bestimmt kaputt...
Sichbegießen aus idyllischen hölzernen Kübeln

das ist erträglich, besser als Duschen... :)
Aufheizzeit von 2 Std bei 6 kW
naja, zum einen, der Raum hat eben z.Z. min. 5 Grad minus, anders als ne "Inhouse"-Sauna.
Dann, ich habs schon angedeutet, haben wir einen ungedämmten, gefliesten Betonfußboden. Wir müssen sozusagen einen riesen Stein mitheizen. Eure Idee, das auf Stelzen zu stellen find ich Klasse.
Und meine Tür ist nicht optimal, werd ich aber bis Silvester (Schwiegervater kommt und will garantiert in die Sauna) noch mal nachbessern und dabei auch noch mal grundsätzlich überdenken (nämlich Dein Stichwort Fertigtür). Dämmung hab ich eigentlich ordentlich drin. Ich mach mal Fotos, dann siehst Du, dass die Form kompliziert ist und damit jede Menge Problemstellen entstehen.
Andersrum, mein Kollege war letzens mit seiner Freundin in einer "Saunalandschaft" für *schluck* 38 Euro. Plus Anfahrt. Da möcht ich aus verschiedenen Gründen nicht tauschen.
Könnt Ihr halt nur bei Wind in die Sauna gehen, wenn Ihr Strom im Überfluß habt *lach*
Olaf
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Re: Schwitzhütte?

#26

Beitrag von Duce » So 13. Okt 2013, 13:59

Habe gerade das Grundgerüst für eine Schiwtzhütte gebaut . Möchte diese übern Winter als Saunaersatz benutzen. Jetzt stellen sich mir aber ein paar Fragen:

-Soll ich die Hülle ( aus Decken und Planen) der Schiwtzhütte so bauen dass ich sie den ganzen Winter drauf lassen kann
-Oder sollte ich nur bei Bedarf ein paar Decken draufschmeissen?
Und woher krieg ich soviele Decken und Planen ohne gross Geld auszugeben ?!

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Re: Schwitzhütte?

#27

Beitrag von Little Joe » So 13. Okt 2013, 16:05

Duce hat geschrieben:Oder sollte ich nur bei Bedarf ein paar Decken draufschmeissen?
Ja, auf jeden Fall, ansonsten schimmelt dir ruck zuck alles weg und wer möchte schon in einer schimmligen Schwitzhütte sitzen.
Duce hat geschrieben:Und woher krieg ich soviele Decken und Planen ohne gross Geld auszugeben ?!
... gebrauchte LKW Planen als unterste Schicht
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Schwitzhütte?

#28

Beitrag von tipopaar » Mo 14. Okt 2013, 08:05

Tipp:
Anstelle von Decken eignet sich auch ein sogenannter Messeboden, das ist wie ein Filzbelag nur etwas dünner und flexibler.
Einfach mal bei einer Messebaufirma anfragen die entsorgen den meistens nach den Veranstaltungen.
Wir haben so eine Firma in der Näche und ich könnte mir jedes Jahr ein paarhundert m² kostenlos abholen.
Eignet sich übrigens auch als Bodenbelag für Nebenräume, zum Abdecken bei Malerarbeiten, Trittschalldämmung, Vorhang bei den Tierunterständen usw....
Momentan teste ich gerade ein Stück Wiese damit "freizumulchen"

sg E

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Re: Schwitzhütte?

#29

Beitrag von Duce » Mo 14. Okt 2013, 11:00

Little Joe hat geschrieben:
Duce hat geschrieben:Oder sollte ich nur bei Bedarf ein paar Decken draufschmeissen?
Ja, auf jeden Fall, ansonsten schimmelt dir ruck zuck alles weg und wer möchte schon in einer schimmligen Schwitzhütte sitzen.
Duce hat geschrieben:Und woher krieg ich soviele Decken und Planen ohne gross Geld auszugeben ?!
... gebrauchte LKW Planen als unterste Schicht
Meinst du wirklich dass es schimmelt? Über dem Gerüst kommt zuerst eine Wasserdichte Plane, dann die Decken und dann nochmal eine Wasserdichte Plane - So sollte doch kein Wasser in die Decken dringen. Und wenn es nicht benutzt wird bleibt die "Türe" geöffnet. :hmm:

Danke tipopaar für den Tipp mit den Messeböden - dadurch sind mir Umzugsdecken eingefallen - die gibts recht günstig und meine Freundin arbeitet auch bei einem Möbelhändler :daumen:

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Re: Schwitzhütte?

#30

Beitrag von Little Joe » Mo 14. Okt 2013, 17:21

Duce hat geschrieben:Meinst du wirklich dass es schimmelt?
... ja tut es. Allein durch das Schwitzwasser, was sich an den Wänden niedrschlägt und die Feuchtigkeit, die zwischen den Lagen von unten hochzieht. Die "original" Schwitzhütten wurden / werden auch nur für die Benutzung abgedeckt, ansonsten steht nur das Gerüst rum.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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