Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

Sonne, Wind und Feuer
Benutzer 146 gelöscht

Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#11

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 7. Sep 2010, 14:59

Wir sind es gewohnt immer und zu jeder Zeit Strom zur Verfügung zu haben.
Wenn man das ändern würde, könnte man sogar mit einem Aggregat billigeren Strom produzieren und dabei sparen.
Viele Steinbrüche, Kiesgruben, Trocknungsanlagen für Getreide usw. tun das auch, da es billiger ist.
Kühlgeräte müssten nur dementsprechend isoliert sein das sie 20 Std. durchhalten.
Alle energieaufwändigen Verrichtungen müssten dan nur zeitlich zusammengelegt werden.
womit wir doch wieder bei der Notfall-Planung sind für den Ausfall der Netzstrom-Versorgung:
Ich habe mir da ein mehrstufiges Verfahren ausgedacht, welches für den kleineren, kontinuierlichen Bedarf (Sicherung der Telekommunikation, Licht, Ladegeräte, Radio, Umwälzpumpen für Solar u. Heizung) einen Akku-gespeisten Wechselrichter mit Ladung durch Sonne und Wind vorsieht, und für die punktuellen, größeren Verbraucher (Waschmaschine, Kühltruhe, Werkzeuge, evtl. Heizungskessel etc. ) einen Diesel-Generator mit einem zeitlich optimierten Einsatz.
Da alle Stromerzeugungs- ,Speicherungs und Verbrauchseinrichtungen einem Verschleiß bzw. Wirkungsgradverlust unterworfen sind, ist kein System wirklich nachhaltig autark (auf Haushaltsebene), - dafür ist die Erzeugung und Nutzung von Elektrizität eine zu komplexe Technologie.

Landfrau

Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#12

Beitrag von Landfrau » Di 7. Sep 2010, 17:34

(wo) kann man eigentlich Holzvergaser und Dampfmaschinen (kein Spielzeug!) kaufen?

danke, Landfrau

Sabi(e)ne
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Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#13

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 7. Sep 2010, 18:06

Tante Google hilft mit einem Klick:
http://www.heizkesselkaufhaus.de/conten ... 3wodA2ig4A
Bei der Dampfmaschine müßtest du etwas konkreter werden - willst du Mechanik damit antreiben, oder geht es um Dampf als Energieträger?
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Manfred

Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#14

Beitrag von Manfred » Di 7. Sep 2010, 18:51

Ich gehe schwer davon aus, dass Landfrau keinen Heizungskessel sondern einen Holzgaserzeuger mit anschließendem Verbrennungsmotor meint.

Der hier z.B. baut Autos auf Holzgasbetrieb um.
Sollte diverse Kontakte zu anderen Gasern vermitteln können.

Hans Graebner Holzgas-Energie
Menchau 30
95349 Thurnau

Telefon: +49 (9228) 1817
Fax: +49 (9228) 7382


Und dicke Anlagen gibt es hier:
http://www.pyrogas.de/

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Stefan
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Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#15

Beitrag von Stefan » Di 7. Sep 2010, 22:02

Manfred hat geschrieben:Wie ist das, wenn man aus versehen direkt in die Lampe schaut?
Mein Schwesterchen hat eine kleine LED-Taschenlampe, da wirst du blind...
Sind die dagegen irgendwie geschützt?
Blenden tun die LEDs genauso wie Halogenlampen. Blind bin ich beim reingucken grade nicht geworden.
Die Lampen haben auch ein Glas vorne vor. Vielleicht absorbiert da irgendwelche Strahlungen??


Wenn man Stromtechnisch Autak werden möchte muss man sich in der Tat sehr einschränken.
Das Heft Solarstrom in 12 Volt Anlagen aus der Einfälle Statt Abfälle Reihe bietet zahlreiche Tips, u.a. wie man Geräte auf 12 Volt umbaut.
Ein 12 Volt Netz macht nur Sinn bei kleinen Strömen. Ansonnsten sind die Leitungsverluste zu hoch, oder man muss wahnsinnig dicke Leitungen verlegen.
Bei 12 Volt Gleichspannung hat man auch keine Elektrosmock belastung mehr.

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Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#16

Beitrag von Seppel » Do 9. Sep 2010, 04:24

Der Reihe nach was mir eingefallen ist:

Dieselgenerator: Ja, ist zur Stromerzeugung auch mit Heizöl nutzbar, wenn Gerät in Boden verankert. Deshalb machen es ja einige Leute mit "Mehrbedarf" so. Aber: vorher schriftlich beim Zoll absichern, dass es keine Steuerhinterziehung wird. Ganz nebenbei: :opa: Nicht Öko!

Das eine Problem bleibt: Elektrische Energie lässt sich nur ungern speichern. Akkus sind da zusammen mit Wasserstoff das allerschlechteste Mittel der Wahl. Der arme Wirkungsgrad...

Solar geht, wenn du nur nen Kühlschrank hast. Ansonsten: Dich selbst einschränken. Kalte Kammer am Haus, gen Norden. Bei nötigen Geräten auf hohe Energieeffizienz achten. Mehr mit Gehirn und wenn nötig mit Muskelkraft arbeiten. Die letzten Jahre war Solar immer für jeden sehr günstig zu haben. Selbst Banken haben gern geholfen. Stichwort deftige Einspeisevergütung nach altem EEG, der ganze Betrug mit dem Papier ...

Dampfmaschinen; da bin ich ein Freund von. Leider ist der Wirkungsgrad ziemlich schlecht. Sonst in vielerlei Hinsicht eine gute Sache. Schade, dass sie nicht weiterentwickelt wurden!

Du bist nicht zufällig Besitzer einer alten Mühle mit Wasserrecht!? Das wäre sonst noch eine Möglichkeit ...

Ansonsten fällt mir nur noch Blockheizkraftwerke für Strom-Autark ein. Die sind gängig, brauchen allerdings auch Brennstoff. Und machen Abwärme, die genutzt werden will.

Eins hab ich fast vergessen; Wind! Da gibts doch die Buchreihe "Einfälle statt Abfälle" >>> Hier klicken für offensive Reklame! <<< Wo Anwendungen beschrieben sind für Windräder aus Schrott (Lichtmaschine usw.) sowie auch ein Kapitel für Geräte, wenn man auf 12V umsteigen möchte ... Wirklich empfehlenswert für den ambitionierten Bastler und Macher!

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Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#17

Beitrag von costa-vicentina » Do 9. Sep 2010, 22:38

die meisten dieselstromerzeuger lassen sich auch mit pflanzenöl betreiben.
eventuell ist eine vorheizung nötig um das fliessverhalten zu verbessern.
dem finanzamt kann es ziemlich egal sein mit was jemand auf seinem grund
einen generator betreibt ....
lg
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Kap Horn
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Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#18

Beitrag von Kap Horn » Fr 15. Okt 2010, 14:23

Hej

Das eine Forum schliesst, die Nächsten machen weiter...prima!

Von wegen Selbstversorung mit Strom, so habe ich nach vier Jahren in denen ich recht viel Zeit in einem Haus im Wald "off the grid" verbracht habe einige Erfahrung gesammelt.
Als ich diesen keinen Hof kaufte gab es 2 x 10 Watt Sonnenpanele und eine alte Battrie.
Im ersten Jahr installierte ich 450 W am Haus, 60 W Sauna / Gästehaus und neue "Freizeitbatterien" mit 440 Ah. Autobatterien sind gebaut fuer viel Strom in kurzer Zeit abzugeben und passen nicht fuer eine Photovoltaianlage.
Zwei Jahre später ein windrad mit 450 W dazu und dieses Jahr nochmal ein 60 W Panel das im Winter schneefrei bleibt! ( ich bin wochenlang zur See und bei Schnee gab´s dann halt keinen Strom).

Sonnenpanele reichen im Sommer fuer: Kuehlschrank ( 12 V, 1,5 A/h im Schnitt), Laptop, Beleuchtung, Radio, Fernsehen ( Umwandler 12 V - 220 V, 150 W)
Im Winter muss ich sparsam sein, aber an Licht fehlt es mir nie.
Entweder sind es LED Lampen oder ein paar Energiesparlampen und mit 25 Watt beleuchte ich das ganze Häuschen incl. Aussenbeleuchtung.

Das Problem ist nicht die Enerige zu bekommen, sondern sie zu speichern!

Wer wirklich ohne Strom vom Netz auskommen will, muss auf Einiges verzichten, Waschmaschine, Herd, warmes Wasser kann man vergessen.
Aber die Batterietechnik wird besser, spätestens wenn die Autoindustrie ernsthaft anfängt Elautos zu produzieren und dann öffnen sich vielleicht neue Möglichkeiten.

Bei mir hat es sich dennoch "gelohnt" denn Strom in den Wald zu ziehen hätte umgerechnet ca 12.000 Euro gekostet plus jeden Monat Abgaben. So kam ich mit weniger als der Hälfte aus und bekomme keine Rechnung jeden Monat.

Das Wichtigste ist ganz einfach LICHT, denn die Winter sind lang und dunkel in Schweden.

Kap Horn
http://einfacherweise.blogspot.com/2007 ... sches.html
Bild

Manfred

Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#19

Beitrag von Manfred » Fr 15. Okt 2010, 15:28

Willkommen an Bord.
Schön, dich wieder dabei zu haben. :)

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Kap Horn
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Re: Autarke Stromversorgung - Praxiserfahrungen?

#20

Beitrag von Kap Horn » Fr 15. Okt 2010, 16:29

Danke Manfred...Namensvetter! Bild

war immer wieder mal sporadisch da!

Einmal in Richtung Selbstversorger unterwegs so bleibt das so.
Ob Energie oder Essen, ob Selbsgenähtes oder was auch immer, egal. Wo immer ich weniger abhängig bin, desto freier werde ich ja.

Deshalb muss man ja nicht gleich uebertreiben und in eine Höhle ziehen...

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