Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

Sonne, Wind und Feuer
roland
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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#11

Beitrag von roland » Do 12. Jan 2012, 14:05

Stefan hat geschrieben:Ich sehe da auch eine Brandgefahr, aber eine ganz andere...
Unsere Feuerwehr löscht wohl gar nicht, wenn da eine PV Anlage aufm Dach ist...
Die haben Angst vor Stromschlägen.
Nuja, bei 1000V ist nich zu spassen -aber auch hier ist die Schlussfolgerung:
Deshalb würd ich mir solch eine Anlage zumindest nicht aufs Wohnhaus setzen..[/quote]
die Falsche!

Denn es gibt super technische Lösungen, nur kosten die halt mehr. Solange wir mit den Solarzellen nicht das Energieproblem lösen sondern Geld sparen oder gar verdienen wollen, wird es "gefährliche" Anlagen geben.

Lösung 1: Problem sind werniger die 1000Volt sondern das das ganze Feld in eine Leitung vor dem Wechselrichter eingespeist wird. Die was weis ich wie viel Kilowatt einer solchen Anlage sollten halt aufm Dach erstmal getrennt verabeitet werden = mehr Leitungen = mehr Kosten.

Lösung 2: ein gut erkennbarer Haupschalter direkt hinter der Wohnungstür kann angeblich die Anlage Spannungsfrei schalten. Wie das technisch gelöst ist, weis ich nicht genau.

Ein gerne genanntes Problem ist auch der Löschzugriff über die Dachfläche. Mit 2m²Panelen ist dieses "Doppeldach" rein mechanisch schon schwer zugänglich. Aber dann dürft man auch kein Metalldach machen und ein Gründach schon mal gar nicht, da kommt die Feuerwehr auch nich mehr zum Löschen durch s Dach.

Also, mein Fazit: Erkennt die Gefähren und löst sie, aber lasste euch davon nicht verleiden, den einzigen Energieträger ohne langfristige Nachteile nicht zu nutzen!

Roland

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Stefan
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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#12

Beitrag von Stefan » Do 12. Jan 2012, 15:38

Ich habe auf dem Stallgebäude auch schon einige Solarmodule installiert.

Ich hab ja nur geschrieben dass sie nicht aufs WOHNhaus kommen, da unsere Feuerwehr hier gennerell nicht löscht wenn welche aufm Dach sind... Da läßt man dann einfach nur kontrolliert abbrennen, und guckt, dass nichts übergreift...
Die kontrolieren ja bei einem Brand nicht erst, obs auch alles schön ordentlich angeschlossen ist..

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#13

Beitrag von si001 » Do 12. Jan 2012, 15:39

Wie putzen die die Felder eigentlich?? Die müssen doch von Staub und Knas befreit werden....
Frauenprobleme..!? :duckundweg:

Sind die nicht schräg genus, dass die vom Regen gewaschen werden?
-----
Bei und im Dorf ist ein Bauer, der seine Anlage (komplettes Stalldach) im Winter mit ´nem Wasserschlauch!! vom Schnee bereit. Das Wasser läuft dann quer über die abschüssige öffentliche Straße und friert zu einem Eispanzer :dreh:
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#14

Beitrag von Löwenzahn » Do 12. Jan 2012, 16:27

Zur Feuerwehr: die weiß eigentlich Bescheid und löscht auch!
http://www.feuerwehr.de/news/2010/09/16 ... zkarte.php

Und Grund für Panik gibt es sowieso nicht:
http://www.ibc-blog.de/2012/01/pv-im-br ... ine-panik/

Zur Sauberkeit: wenn Neigung, Module und Montage stimmen reinigen sie sich weitgehend selbst. Dennoch weiß jeder, dass im Laufe der Jahre eine Scheibe verschmutzt oder im Frühjahr durch Raps & Co. eingestaubt wird und die Leistung um 1 - 5 % reduziert werden. Dagegen kann man mit Wasserschlauch & Co. vorgehen. Wer Großanlagen auf hohen Dächern hat, lässt evtl. alle paar Jahre einen Solar-Reinigungs-Fachbetrieb kommen, sowie manche Anlagenbesitzer in den Alpen eine automatische Schneeräum-Technik auf dem Dach haben.

Solarstromanlagten gibt es lange genug (über 30 Jahre), als das nicht alle diese Problemchen schon längst erkannt und gelöst wären. Was TV, Presse und manche Laien verbreiten, ist häufig alles andere als inhaltlich richtig.

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#15

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Do 12. Jan 2012, 17:33

Ich hab ja nur geschrieben dass sie nicht aufs WOHNhaus kommen, da unsere Feuerwehr hier gennerell nicht löscht wenn welche aufm Dach sind... Da läßt man dann einfach nur kontrolliert abbrennen, und guckt, dass nichts übergreift...
dito! Zu uns kam die Feuerwehr schon zweimal zum üben, hat sich erklären lassen, wie die Anlage vom Netz getrennt wird, dann aber auch gesagt, im Brandfall wird nicht gelöscht :ohoh: , nur die Tiere werden nach Möglichkeit gerettet :hhe: - denn die Anlage ist auch auf dem Stall und nicht auf dem Wohnhaus montiert :aeh:

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#16

Beitrag von Stefan » Do 12. Jan 2012, 19:31

Ich bezweifel ja nicht, dass es irgendwo ausgebildete Berufsfeuerwehrleute gibt, die sich mit sowas auskennen, aber die Freiwilligen Feuerwehren auf dem Land nicht.

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#17

Beitrag von Löwenzahn » Fr 13. Jan 2012, 09:47

Naja, aber das Blatt lesen werden die doch können...

http://www.feuerwehrverband.de/fileadmi ... l_prev.pdf

und noch ausführlicher:

http://www.feuerwehr.muenchen.de/bd70au ... ere_09.pdf

oder wenigstens begreifen, dass es Ammenmärchen sind mit Scheinwerferlicht, Mond & Co. und Spannung...


Nur ein Beispiel, wie man in den Medien vorgeht:
als 2009 ein Feuerwehr-Mann durch einen Stromschlag beim Löschen starb, war die Aufregung riesengroß. Dass es auf dem betroffenen Haus NIEMALS eine Solarstromanlage gab, wurde nur teilweise und klein berichtet...


Wer sich schon einmal die doppelt isolierten Solarkabel einer GUTEN Solarstromanlage angeschaut hat, wird erkennen, dass es erheblich schwerer ist, diese zu beschädigen, als bei 08/15-Kabel im Haushalt. Ist das Ganze dann noch ordentlich getrennt verlegt (Kabel liegen eher in Schienen oder unter den Ziegeln) und befestigt, können die dargestellten Kabel-Schäden so nicht auftreten.

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#18

Beitrag von emil17 » Fr 13. Jan 2012, 12:53

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass bei solchen Anlagen andere Massstäbe angelegt werden als bei herkömmlicher Technik.
Wenn jemand von nem ganz gewöhnlichen Auto plattgefahren wird, dann kümmert das ausser der Versicherung und den Angehörigen keinen.
Wenn eine Steckdose abraucht, weil sie falsch oder schlampig montiert wurde oder weil unzulässig hohe Ströme im Normalbetrieb hindurchfliessen, dann ist es erstmal völlig wurscht, ob dieser Strom aus einer PV-Anlage oder sonstwo her kommt.
Um statistisch sauber beurteilen zu können, was wie gefährlich ist, muss die gesamte Leistung über eine angemessene Zeit mit den in der gleichen Zeit aufgetretenen Unfällen in Bezug gesetzt werden - also Unfallsachschäden pro erzeugte kWH - und es muss sichergestellt sein, dass nur Unfälle einbezogen werden, wo die Art der Technik für den Unfall ursächlich ist.
Dann dürfte die PV-Technik nicht "gefährlicher" sein als jede andere Herstellung von Strom.
Mal abgesehen von Atomenergie, wo die Erzeugung von Gefahr schon im normalen Betrieb unvermeidbar ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#19

Beitrag von Distelbauer » Fr 13. Jan 2012, 21:41

Hallo,

eigentlich müßte ich jetzt hier einen Fachvortrag halten über die Gefahr von Photovoltaikanlagen, da ich jetzt betrieblich umgesetzt wurde und jetzt für die Elektrogeräteprüfung in einer Klinik (40000Geräte) zuständig bin. Leider begreife ich viele Zusammenhänge noch nicht und mein Kopf behält auch noch nicht alles bei sich. Aber letztens mußte ich zu einer Sicherheitsschulung, die ein anerkannter Sachverständiger, der bei vielen Brandfällen geholt wird, abgehalten hat. Der hat Bilder von solchen BilligPVanlagen gezeigt , da wurde es einem echt übel. Die Kabel müssen halt extremen Bedingungen standhalten auf einem Dach, UV, Hitze Kälte etc. Deshalb ist es wohl auch für Anlagenbesitzer schon Vorschrift eine jährliche Prüfung zu beauftragen sonst zahlt wohl die Versicherung im Schadensfall auch nicht (und ich hätte jetzt keinen Job). Das steht auch irgendwo in den VDE-Vorschriften, aber wer liest die schon? Das Problem mit der Feuerwehr sah er nicht so groß an, aber fragt mich nicht mehr warum :pfeif: .Ein großes Problem sind seiner Meinung nach die vielen profitgierigen Betreiber, man kann nähmlich angeblich diese Dinger so tunen, daß sie mehr Volt abgeben und dann mehr Geld einbringen. Das ist natürlich prima für den ganzen Elektronikschnickschnack.Ich weiß ja schon aus eigener Erfahrung wie empfindlich Geräte sein können wenn ich 500V Prüfspannung anlege. Ich möchte die PVanlagen jetzt aber auch nicht schlecht machen, denn ich verbrauch ja im Moment auch grad wieder Strom und daß ohne eigene Muskelkraft. Aber bitte Vorsicht beim Klettern auf dem Dach, 60V Gleichspannung können u.U schon tödlich sein.

LG Distelbauer

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Re: Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen

#20

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 17. Jan 2012, 19:10

Distelbauer hat geschrieben: .Ein großes Problem sind seiner Meinung nach die vielen profitgierigen Betreiber, man kann nähmlich angeblich diese Dinger so tunen, daß sie mehr Volt abgeben und dann mehr Geld einbringen. Das ist natürlich prima für den ganzen Elektronikschnickschnack.
LG Distelbauer
Es ist schon `ne Weile her, dass ich mein Geld u.a. mit der Auslegung von PV-Anlagen verdient habe, aber vom "tunen von Modulen" habe ich noch nie `was gehört. Würde mich interessieren, wie das geht, denn mehr Volt als der Auslegungsplan vorsieht, werden vom WR gar nicht in bezahlte, eingespeiste Leistung umgesetzt.
Jeder Wechselrichter hat eindeutige Betriebsparameter mit klaren Obergrenzen, auch für die Spannung. Höhere Spannung wird einfach nicht umgesetzt, d.h. der Anlagenwirkungsgrad ist nur optimal, wenn die Leistung der Module optimal auf die des Wechselrichters abgestimmt wird. Dies geschieht bereits bei der Planung der Anlage, und da gibt`s nachträglich meiner Kenntnis nach nichts mehr zu "tunen".
Oder sind evtl. nachträgliche, größere Erweiterungen der Anlage ohne Anpassung der Verkabelung gemeint? :hmm:

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