Ofenfrage

Sonne, Wind und Feuer
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Thomas/V.
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Re: Ofenfrage

#11

Beitrag von Thomas/V. » So 6. Sep 2015, 14:34

Nu brauch ich scheints die nächste Improvisation für einen Winter
Dann besorg Dir einen "Werkstattofen". Gibts bestimmt für nen 50er irgendwo gebraucht. Könntest auch meinen kriegen, damit heize ich das Treppenhaus, wenn mal ein extrem kalter Winter ist, ein bissl . Also so gut wie nie :lol:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Doppellotte
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Re: Ofenfrage

#12

Beitrag von Doppellotte » So 6. Sep 2015, 15:00

Nee, das das flicken nicht ohne Staub geht ist klar... :) wär nur schön wenn das Heizen ohne Staub geht, was beim Kachelofen möglich war, bei den alten Eisenöfen jedoch eher nicht.

Oh man, ich hätt mir in A... Treten können, das ich nicht früher nach dem Ofen geschaut hab. Naja, im Frühjahr dran gedacht, dann stressiges Jahr, un nu... :ohoh:

Ich denk ich werd nach nem gebrauchten Dauerbrandofen schauen fürs erste ( und gucken, was ich dafür versilbern kann)
Btw was meint ihr zu Werkstattofen? ( frage da oben grad genannt)

Ihr meint also alle, das der grosse Eisenofen im ersten Bild rechts hinten keiner Diskussion wert ist?
( das zu wissen wär mir noch wichtig, dann geht er nämlich zeitnah mit auf den Schrott...in Punkto versilbern für den Dauerbrandofen)

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emil17
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Re: Ofenfrage

#13

Beitrag von emil17 » So 6. Sep 2015, 17:54

Doppellotte hat geschrieben: Ihr meint also alle, das der grosse Eisenofen im ersten Bild rechts hinten keiner Diskussion wert ist?
Ich bin nicht alle, aber glaube, dass aufgrund des Textes zum Bild es sich beim besagten Objekt vermutlich um einen Ofen handelt.
Leider ist meine Glaskugel gerade kaputt, deshalb meine ich weiter nur folgendes dazu.

Wenns ein Kaminofen ohne Unterluft ist, raus damit
Wenn die Türen verzogen sind, weg damit
Wenn du ihn alleine anheben kannst, fort damit

Auch Werkstattöfen sind zum Wohnung heizen nicht das Gelbe vom Ei. Werden schnell warm und schnell wieder kalt, und haben keinen Schnickschnack wie Glasscheibe zum Feuer gucken. Man kann sie wohl in eine Art Grundofen verwandeln, indem man Wärmespeicher und Züge drum rum baut, aber dazu sollte man schon einiges wissen (wie man Züge anordnet und mit welchem Querschnitt und welcher Länge, wo Reinigungsöffnungen hin müssen, wie man einen Bypass zum Anehizen baut, usw.)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ofenfrage

#14

Beitrag von Doppellotte » So 6. Sep 2015, 22:29

Okay, emil...vergessen die Glaskugel mitzuliefern.

Der grosse Eisenofen ist technisch fit. Ist n riesenteil, 60x44, 106 hoch, zwei Stahltüren, unterluft und sekundärluftschieber, doppelter Wandaufbau Blech, konvektionswärme, oben drin so ein schräges umlenkblech, eingelegt. Bei dem ist nix verzogen ( die Tür betraf den Kachelofen).leider noname, keine infos auf dem Ofen gefunden...schaut aber aus wiewar mal nicht billig, kein Baumarktschrott.

Bei dem fürcht ich das er null speichert, und ansonsten während dem Betrieb meine 30m2 total überheizt.

Bewegt bekomm ich den allein kaum ( stück rutschen auf Blech ging grad noch mit Fuss gegen Wand, sonst rutschte nicht er sondern ich :mrgreen:

Ich fragte mich ob es irgendeine Chance gibt mit ihm, geplant war er nie hierfür, sondern für einen anderen Raum..ist hier quasi festgewachsen

Werkstattofen, Art Grundofen, Züge...das würd mich interessieren, schon einfach weil sichs spannend anhört, und in meinem Rumdenken seit jetzt schlapp zwanzig Jahren hier auch noch nicht vorkam. Hast du Quellen, Bilder...Neugier :grinblum: ...ohne das jetzt unbedingt in dieser Situation umsetzen zu wollen

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emil17
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Re: Ofenfrage

#15

Beitrag von emil17 » Mo 7. Sep 2015, 06:45

Ich empfehle dir den Ofenbau-Klassiker:
K. H. Pfestorf, Kachelöfen und Kamine handwerksgerecht gebaut, Huss Medien Bauwesenverlag, Berlin.
(Du kannst auch das Forum nach Pfestorf durchsuchen und findest dann einige Holzofen-Grundsatzdiskussionen).

Den Eisenofen könnte man, wenn er gut ist, wohl zu einer Art Grundofen umbauen (Viel Speicher drumrum, Sturzzüge um die Wärme da hinein zu bringen, usw.) ist aber kein Anfängerprojekt. Im zit. Pfestorf würdest du die Grundlagen hierfür finden.
Dann muss ja auch noch der Schorni einverstanden sein. Da der Mensch auch für die Beratung zuständig ist, würde ich den zuerst mal fragen, was man mit deinen Öfen anfangen kann und was geht und was nicht.
Verstellen kann man sowas recht einfach mit einer Sackkarre. Er ist ja vermutlich auch nicht in Deinem Wohnzimmer zusammengeschweisst worden.

Das mit überheizen sieht du richtig:
Zur groben Beurteilung der thermischen Leistung: 1 kg Abbrand von lufttrockenem Scheitholz pro Stunde gibt 4 kW Wärmeleistung, davon bleiben, wenn der Ofen gut ist, 3kW im Raum wo der Ofen steht.
Da man in der Praxis mit Scheitholz kein so kleines Feuer bei sauberer Verbrennung machen kann, bleibt nur Pelletofen oder eben Ofen mit grosser Speichermasse. Oder dann Dauerbrandöfen beheizt mit Koks oder Briketts.
Oder eben Überheizen/Rauslüften/neu einfeuern, abgesehen von der dauernden Beschäftigung verglichen mit dem Grundofen schwerer Bauart mit bescheidenem Komfort und wesentlich höherem Holzverbrauch und trotzdem jeden Morgen kalte Bude.
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Re: Ofenfrage

#16

Beitrag von connymatte » Mo 7. Sep 2015, 07:12

Moin
schau mal auf Ebäh Kleinanzeigen Art nr.359411531 so ein Teil hab ich noch rum stehen denn kannst so haben gegen Selbstabholung in 29640 Schneverdingen. Passt in ein Kombi. Gruß Matte
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

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Re: Ofenfrage

#17

Beitrag von Doppellotte » Mo 7. Sep 2015, 08:18

Ui, okay :) so einer war mein erster hier. Das wär Nostalgie pur. So ganz warm wurds damit nicht , damals. Da war hier allerdings auch noch gar nix isoliert. Behalt das mal im Kopf

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Re: Ofenfrage

#18

Beitrag von Doppellotte » Mo 7. Sep 2015, 08:25

Emil, grad erst gesehen, danke für den Buchtip.
Grad schwein gehabt, günstig gefunden.
Über den grossen Eisenofen werd ich jetzt mal in Ruhe nachdenken...sass da schon stunden vor und hab in das Riesenloch geguckt, und rumgegrübelt

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Re: Ofenfrage

#19

Beitrag von emil17 » Mo 7. Sep 2015, 09:45

Der ebay-Ofen ist ein bei uns im Jargon "Praline" genanntes Teil, weil die Emaille mit den runden Formen wie eine in Schokomasse getauchte Praline aussieht.
Es scheint sich der Bauart nach um einen Füllofen für Koks usw. zu handeln, nicht um einen Holzofen.
Selbst kleine Zimmeröfen für Stückholz haben Befeuerung von vorn und über dem Brennraum Speichermasse mit Umlenkzügen, um den Wirkungsgrad von sehr gering nach wenig zu verbessern.
Hat der Zimmerofen eine Einfüllklappe oben, ist es eigentlich immer ein Koks- oder Stückkohlenofen (geht auch mit Briketts, Kohlenstaubpresslingen und dergleichen).

Bei Holzkochherden muss das Feuer logischerweise direkt unter der Herdplatte sein. Viele Modelle (z.B. die hier gebräuchlichen Tiba/Sarina) haben eine Einwurfklappe oben in die Herdplatte integriert, was recht bequem ist.
Typischerweise wurden bei diesen Öfen die Züge und die Speicherung nachgeschaltet, d.h. der Rauch wird mit einer Klappe in den Grundofen oder eine Ofenbank in der Stube auf der anderen Seite der Wand umgeleitet, wo der Herd steht. Damit kann man im Winter die Stube mitheizen, muss es aber im Sommer nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ofenfrage

#20

Beitrag von Docsniper » Fr 11. Sep 2015, 10:50

Wenn Kaminkehrer keine Rolle spielt - schon einmal über einen Rocket Mass Heater nachgedacht? Benötigtes Baumaterial lässt sich sehr
kostengünstig besorgen. Hier mal ein Beispielvideo - gibt eine Fülle an Infomaterial dazu im Netz:

https://www.youtube.com/watch?v=mIPDF75jLXA

Anmerkung zu dem Video: Bei der hier gezeigten Konstruktion fehlt eigentlich noch der wirklich interessante Teil - der Zug mit dem "Mass Heater", also der Speichermasse,
so wie hier https://www.youtube.com/watch?v=NYJyxptclos.

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