Energieversorgung in Krisenzeiten

Sonne, Wind und Feuer
strega
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#11

Beitrag von strega » So 28. Sep 2014, 11:05

wenns speziell ums thema heizen in der krise oder potentiellen krise geht, dann meine ich, dass holz eine prima sache ist. richtig schön unabhängig: ein paar äste kannste immer irgendwo organisieren.
und ich wundere mich manchmal, wenn ich in deutschland unterwegs bin, wo überall holz rumliegt, für das sich anscheinend niemand interessiert. ich denke jetzt nicht ans klauen im grossen stil im forst, sondern sehe einfach zum beispiel entlang von bahndämmen geschnittene bäume, das holz bleibt massenhaft oft schon mal ein jahr liegen...wenn du bei jeder fahrradtour ne kleinigkeit mitnimmst, dann hast du den winter schon mal was zu heizen...
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Rati
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#12

Beitrag von Rati » Mo 29. Sep 2014, 09:59

Kleinbauer.nl hat geschrieben:Danke für euer Feedback, was die Installation eines Holz- oder Kohlenofen betrifft habe ich schon alle Möglichkeiten ausgelotet. Unser Haus liegt auf ein abschüssiges Grundstück. Deshalb liegt das Wohnzimmer 1.20 m tiefer als den Rest vom Haus. Der Schornsteinfeger hat sich das angeguckt wegen ein Ofen in Wohnzimmer, und ein Edelstahlschornstein müsste mindestens 7 m hoch! werden..
ja, und? Warum nicht? :)

Kleinbauer.nl hat geschrieben: ....ich überlege ob ich die Heizung noch zusätzlich um eine Kessel für Holz erweitere.
Das ist auf jeden Fall empfehlenswert (Achtung, so weit ich weis, ist ein Schornstein für Gas anders ausgelegt wie für Holz), allerdings bringt dir das in stromlosen Zeiten auch nix. :aeh:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#13

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 29. Sep 2014, 22:05

strega hat geschrieben:wenn du bei jeder fahrradtour ne kleinigkeit mitnimmst, dann hast du den winter schon mal was zu heizen...
Hab mal mit einer Schulklasse eine Paddeltour auf der Moldau gemacht. Da war bei den Anlegestellen der Wald total leergefegt, nicht einmal ein Stück Holz für ein kleines, sehr kleines Lagerfeuer war zu finden. In Krisenzeiten dürfte dasselbe in den jetzt vernachlässigten Wäldern passieren, da kannst du dir dann den Schädel einschlagen für ein Stück Holz :bang: :bang: :bang:

centauri

Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#14

Beitrag von centauri » Mo 29. Sep 2014, 23:17

Ach so das wusste ich nicht! 7 meter.
Gut dann geht das natürlich nicht. :rot:
Wusste ja nicht das du die magische grenze von 7 m überschreitest! :ohoh:

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emil17
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Re: Energieversorgung in Krisenzeiten

#15

Beitrag von emil17 » Do 16. Okt 2014, 07:29

Dann treib halt den Aufwand und mach den Schornstein im Hausinneren. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Schornstein.
Ob doppelwandiges Edelstahlrohr oder aus Beton-Fertigelementen gemauert mit Innenrohr ist eine Frage der Ästhetik. Betonelemente sind 40 x 40 Aussenmass bei einer Innenweite von 20 x 20 cm, das sollte reichen.
Men kann mehr als einen geschlossenen Ofen (mit Feuertüre) an den gleichen Zug anschliessen, offene Kamine brauchen einen eigenen.
Braucht halt Bodendurchbrüche, die sind in Betondecken etwas aufwendig zu machen.
Entweder mit Bohrhammer und Flex und viel Zeit und viel Staub oder eine Firma die Betondecken durchsägt.
Wenn da noch Bodenheizung liegt, wirds allerdings kompliziert.
Bei Holzbalkendecken muss man 20cm (Schorni fragen!) von den Balken wegbleiben.
Wenn man den Dreck und die Reisserei schon hat, bei jedem potentiellen Ofenaufstellort Abzweig mit Deckel fürs Rauchrohr vorsehen und gleich Bodenplatte für den Ofen so einbauen, dass Oberfläche bündig mit dem anderen Boden ist, sonst üble Stolperfalle.
Der Schornsteinfuss kriegt eine zugängliche Reinigungsklappe, damit der Schorni dort den Dreck rausnehmen kann.
Dann der Dachdurchbruch, die Stelle sollte firstnah sein (der Schornstein leidet dann weniger unter Zugmangel bei Staulagen) und so, dass man ebenfalls 20cm von den Sparren wegbleibt, aus Brandschutzgründen. Im übelsten Fall muss man einen Sparren mit einem Wechsel abfangen, dazu gibts Balkenschuhe; ist also auch keine Hexerei.
Es lohnt sich, den Ort eines Durchbruches im Wohnbereich vorher mit einer provisorischen Trennwand aus Dachlatten und Bauplastik sorgfältig abztrennen, der Staub ist sonst überall.

Ich würde aus naheliegenden Gründen nicht im Herbst, sondern im Spätfrühling damit anfangen.
Wichtig: wenn du ernsthaft und preiswert mit Holz heizen willst, brauchst du einen geeigneten Lagerplatz. Der Keller ist das nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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