Moin,
vielleicht sollte man erst mal klären, was mit "Solar" überhaupt gemeint ist:
A) Fotovoltaik (Strom aus Sonne)
oder
B) Solarthermie (Warmwasser aus Sonne)
Bei dem genannten Kontext denke ich, es ist eher Solarthermie gemeint, und da kann man die Aussage mit dem Kosten/Nutzen Verhältnis des Freundes so nicht stehen lassen, denn wie so oft gilt auch hier: es kommt auf die Umstände an!
Eine vernünftig ausgelegte Anlage mittlerer Preiskategorie bringt ca. 60% des jährlichen Energiebedarfs für Warmwasser und hält locker 20 Jahre und länger. Ob sich das ökonomisch rechnet hängt z.B. davon ab, ob die Anlage "schlüsselfertig" gekauft, oder in Eigenleistung montiert wird, wie die Kosten der konventionellen WW-Bereitung sind (die gespart werden), und nicht zuletzt ist auch das Nutzerverhalten von Bedeutung, in wie weit der Verbrauch dem Angebot an Sonnenenergie angepasst wird.
Im Extremfall, wenn z.B. das Warmwasser konventionell mit einer modernen Gas-Brennwert-Therme erhitzt wird, und die Solaranlage schlüsselfertig aufs Dach geschraubt wird, ist die Aussage richtig, dass sie sich wohl in ihrer Lebenszeit nicht amortisiert (es sei denn, der Gaspreis explodiert).
Im anderen Extremfall, wenn das Wasser konventionell mit Strom erhitzt- , und die Solaranlage komplett in Eigenleistung montiert wird, kommt man schon nach wenigen Jahren in die Gewinnzone.
Dazwischen gibt es viele Varianten, die man in jedem Einzelfall nachrechnen muss, um zu einer Aussage über die Ökonomie zu kommen.
Die einzige pauschale Aussage, die man zu dem Thema machen kann: alle pauschalen Aussagen über die Ökonomie von Solarthermie Anlagen sind falsch!
Gruß
frodo