Das lässt sich leicht verstehen, wenn man sich den Sinn der Sache für die Pflanze überlegt. Die Kerne überleben den Durchgang durch den Verdauungstrakt und laufen dann dort auf, wo der Geniesser der Tomate hingemacht hat (wenns kein Spielverderber mit einem Wasserklosett war). Die Frucht um den Samen herum ist sozusagen die Einladung für das Tier, den Samen von der Mutterpflanzen weg an neue Standorte zu bringen. Kletten machen das, ohne dafür zu belohnen, Löwenzahn benutzt den Wind. Da nun die Bedingungen für den Samen in der Tomate exakt dem entsprechen, was er sich zum Auflaufen wünscht, nämlich schön feucht, hat die Samenschale keimhemmende Substanzen, die verhindern, dass der Samen schon in der reifen Tomate an der Elternpflanze keimt. Die müssen entfernt werden, und das geht z.B. durch Vergären des anhaftenden Fruchtfleisches.Fawkes hat geschrieben:Ich lasse meine Tomatensamen immer erst vergären (angeblich keimen sie dann besser)
Das funktioniert bei Traubenkernen, Himbeeren, Kürbissen und so weiter genau gleich.