Woher kommt die Säure im Met?

Benutzeravatar
Rallymann
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Woher kommt die Säure im Met?

#1

Beitrag von Rallymann » Sa 24. Mai 2014, 13:03

Mensch ey.

Mein Met hat schon wieder ne "fruchtige" Note :motz:

Mein erster Met schmeckte wie Met. Der nächste hatte für meinen Geschmack zu viel Fruchtsäure. Den findet meine Frau zwar Lecker, aber ich eben nicht.
Jetzt hab ich vor 4 Wochen einen neuen angesetzt und der bekommt wieder zu viel Fruchtsäure. Ich dachte es kommt vom Apfelsaft und hab dieses mal keinen Apfelsaft genommen, sondern etwas Mehl. Hab jetzt also nur Wasser, Honig und Mehl drinne. Essig ist es nicht, den hatte ich auch schon und kann daher unterscheiden.
Auch die Hefe Portwein ist die gleiche. Ok er ist erst 4 Wochen alt und gärt noch, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass es noch schlimmer wird.

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 24. Mai 2014, 14:35

Mehl im Met? :eek: :ohoh:
Und gleich mal eine Frage: Met wird aus Honig und Wasser und *etwas* Fruchtsaft gemacht - wieviel Apfelsaft hast du denn da rein gehauen?
Die Säure kann man am Gärungsende mit etwas Kaiser-Natron abbremsen.
Ich empfehle dir dringend, mal im http://www.honigweinkeller.de/Met/honigsorten.html reinzuschauen. ;)
(und nur mal zum Bedenken - die meisten Honige haben von Haus aus schon einen pH-Wert von 3-2,5 - also schon nett sauer, auch ohne Apfelsaft.)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 24. Mai 2014, 15:53

ich hab auch mehl im met. wenn man auf saft und geriebenen apfel verzichtet muss man der hefe was geben wo sie sich anklammern kann. das ist dann das mehl.

die hefe braucht säure um arbeiten zu können, manche geben deshalb noch milchsäure hinzu. meiner meinung nach baut der gärvorgang die fruchtsäure ab bzw. verbraucht sie und es wird besser mit der zeit.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Rallymann
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#4

Beitrag von Rallymann » Sa 24. Mai 2014, 16:17

Fruchtweinkeller war ich schon Danke, aber die Rezepte dort sind noch mehr mit Apfel.
Ich hatte einen 1/2 Liter genommen. Also nicht so viel auf 10 Liter. Andere nehmen da mehr.
Kann mir den Säuregeschmack halt nicht erklären.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 24. Mai 2014, 17:59

'sauer schmecken' müsste glaub ich 'zu wenig süss schmecken' heissen. im prinzip schmeckt der met immer irgendwie nach säure. aber durch die honigsüsse merkt man es nicht mehr (sofern er süss genug ist), denn die ist stärker.

was hast du denn für nen honig? süsst du nach?
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Rallymann
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#6

Beitrag von Rallymann » So 25. Mai 2014, 05:20

Da ist mein Problem.
egal wie süss ich ihn mache, der Säurestich bleibt.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 25. Mai 2014, 06:12

vielleicht liegts an der honigsorte. oder an der porthefe. oder an der geschmackskombination von beidem.

ich steh nicht unbedingt auf porthefe und kann auf sonnenblumenhonig und alle anderen honigsorten die leer aber picksüss schmecken gut verzichten.... ist aber viel geschmackssache, da kann man wenig dreinreden.

süsser met scheint mir (was ich halt so gekostet hab, das könnt auch täuschen) mehr die österreichische variante des mets zu sein. schau mal auf www.bienenforum.com die met-threads an, vielleicht findest du da was wo du dich wiederfindest.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Rallymann
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#8

Beitrag von Rallymann » So 25. Mai 2014, 06:53

Diesesmal ist es Blütenhonig vom Imker. Sonst hatte ich Waldhonig, hatte aber meine Frau gebeten mir welchen zu besorgen.
Ich bin an den Geschmack von gekauftem Met gewöhnt und der wird in diversen Foren als flach und fade, mit zu wenig Säure beschrieben.
Da ich zu denen gehöre. die Weis oder Rotwein als Essig bezeichnen, könnte ich da etwas überempfindlich sein.

agathe
Beiträge: 5
Registriert: Sa 31. Aug 2013, 15:35
Familienstand: verheiratet

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#9

Beitrag von agathe » So 25. Mai 2014, 10:32

Also genau erklären kann ich's dir auch nicht, und den Link zum Honigweinkeller hast du ja bereits bekommen. Und auch wenn da mehr Apfel drin ist, schmeckt er wunderbar. Allerdings muss Met auch erst einige Zeit lagern bevor er richtig rund schmeckt, vielleicht trinkt ihr ihn zu flott? Ich lasse meinen immer so 1,5-2Jahre lagern.
Was du auch mal versuchen könntest wäre im Kleinen mit Zucker anstatt Honig nachzusüssen.

Gruß
Agathe

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Woher kommt die Säure im Met?

#10

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 8. Aug 2014, 22:54

:) Ähm - Honig hat normal einen pH-Wert von etwa 2,5-3,5.
Auch Sorten, die uns plattsüß schmecken, sind grundsätzlich erst mal sauer.
Nur braucht man dafür pH-Papier-Teststreifen aus der Apotheke.
Im übrigen sind auch mittlerweile alle käuflichen Futtersirupe auf einem pH-Wert von +/-3,00.
Es hat also nix damit zu tun, daß da Zucker pur im Honig wäre.
Es ist halt nur nicht genug Säure für den menschlichen Geschmack in manchen Honigsorten.

Das kann man auch ganz einfach an den Bienen testen - Zuckerwasser pur nehmen sie deutlich weniger gern an, als angesäuertes Futter.
(niedriger pH-Wert im Futter senkt das Risiko von Brutkrankheiten und ist gut für den Bienendarm!).
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Antworten

Zurück zu „Kochen, Backen und Rezepte“