,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

viktualia

Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#21

Beitrag von viktualia » Do 27. Okt 2016, 09:15

Bei allem Respekt möchte ich deinen Fokus mal auf die Frassschutzgifte lenken, hotte.
Die ganzen Pflanzen haben sich in den letzten Jahrmillionen ja nicht nur ernährt und sind gewachsen und haben sich vermehrt, die sind vor allem auch immer gefressen worden.
Und da es die Weiterentwicklung enorm ausbremst wenn man aufgefressen wird, haben die sich ne Menge "einfallen lassen", damit das nicht passiert.
Und was bei Thymian nun unsern Husten heilt, diente irgendwann mal der Abwehr von irgendwas.
Und was in Bohnen dein Blut zerstört, klopft nicht vorher an und sagt: "hör mal, 15 von uns darfst du, aber danach ist Zappes"
Also: alle unsere Heilmittel haben sich als Frassschutz entwickelt und daraus kannst du nicht die Harmlosigkeit von irgendwas ableiten, sondern erst mal nur die Wirksamkeit.
Und manche wirken noch bissl mehr, und darauf solltest du etwas mehr achten.
Auch auf den Unterschied zwischen einer chronischen und einer akuten Vergiftung.
Leichte Vergiftungen als anregend zu verbuchen ist nicht ganz verkehrt, du hast auch einen gewissen Trainingseffekt;
du scheinst da aber keinerlei Grenze zu vermuten und das ist schlicht gefährlich.
Es gibt diese Grenze.
Genausowenig wie McDoof ein Ponyhof ist, ist es die Natur.

hotte4h
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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#22

Beitrag von hotte4h » Do 27. Okt 2016, 09:33

Rohana hat geschrieben:Also... von der Umstellung von Ölsardinen-Alleinfutter zu Kartoffel-Alleinfutter gleich irgendwie von sauer auf basisch zu denken halte ich für relativ weit hergeholt. Zu der Giftigkeit von Robinien sagt es auch nichts aus, und auch mit H4 kann man sich, wenn man sich denn bemüht, ein einigermassen abwechslungsreiches Menü zusammenstellen - eigene Erfahrung. Da hat weder "Natur" noch "Schöpfung" was damit zu tun.

moin , Rohana ,

von Alleinfutter hatte ich nichts geschrieben , lediglich daß ich statt Frikadellen Ölsardinen gegessen habe . Bevor ich dann noch später zu einer vorwiegend basischen Ernährung gefunden habe . Mit H4 kann man sich ein Menü zusammenstellen , keine Frage . Aber besser doch zB durch natürliche Nahrung , ich habs geschrieben weil ich mich damit beschäftige wo die herkommt und denke ich hab da was gefunden . Dann hat man als Nebeneffekt sein H4 auch noch übrig zum shoppen gehen :hhe: Pfennig gespart isn Pfennig verdient , steuerfrei .
Mit den fermentierten Kräutern, oder nennen wir sie besser noch Heilkräuter, hat mir nur Gutes gebracht und deshalb wollte ich es allen die daran interessiert sind weiterempfehlen . kann man , muß man aber nicht.

lG ,hotte


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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#24

Beitrag von hotte4h » Do 27. Okt 2016, 09:57

viktualia hat geschrieben:Bei allem Respekt möchte ich deinen Fokus mal auf die Frassschutzgifte lenken, hotte.
Die ganzen Pflanzen haben sich in den letzten Jahrmillionen ja nicht nur ernährt und sind gewachsen und haben sich vermehrt, die sind vor allem auch immer gefressen worden.
Und da es die Weiterentwicklung enorm ausbremst wenn man aufgefressen wird, haben die sich ne Menge "einfallen lassen", damit das nicht passiert.
Und was bei Thymian nun unsern Husten heilt, diente irgendwann mal der Abwehr von irgendwas.
Und was in Bohnen dein Blut zerstört, klopft nicht vorher an und sagt: "hör mal, 15 von uns darfst du, aber danach ist Zappes"
Also: alle unsere Heilmittel haben sich als Frassschutz entwickelt und daraus kannst du nicht die Harmlosigkeit von irgendwas ableiten, sondern erst mal nur die Wirksamkeit.
Und manche wirken noch bissl mehr, und darauf solltest du etwas mehr achten.
Auch auf den Unterschied zwischen einer chronischen und einer akuten Vergiftung.
Leichte Vergiftungen als anregend zu verbuchen ist nicht ganz verkehrt, du hast auch einen gewissen Trainingseffekt;
du scheinst da aber keinerlei Grenze zu vermuten und das ist schlicht gefährlich.
Es gibt diese Grenze.
Genausowenig wie McDoof ein Ponyhof ist, ist es die Natur.
moin viktualia ,

nein leichtsinnig sollte man damit nicht umgehen.
Lies mal bei ina maka am Mo 24. Okt 2016, 13:04

…...Robin besitzt im Vergleich zum Phasin eine deutlich geringere Toxizität und kommt in höchster Konzentration in der Rinde vor . Phasin findet sich in der Robinie in geringerer Konzentration als in der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris, 1,2,3)……….

Wenn ich also ,,Gartenbohnen“ essen kann , warum also nicht auch Robiniensamen ? Bleibt nur das Gegenargument daß ja auch Robin in den Samen sein könnte .
Bevor ich den Selbstversuch gestartet habe mit 1,5 kg hab ich mir das schon auch alles bißchen zusammen gesucht . Und es ist erwartungsgemäß auch nichts passiert. In der Praxis würde aber kaum jemand soviel auf einmal essen , denn es macht aufgrund des immensen Proteingehaltes gewaltig satt . Genauso wie ja kaum jemand nur von Bohnen leben wird , denke ich schon daß
die Samen der Robinie als alternatives Lebensmittel interessant sein könnten. Immerhin habe ich damit Ina Maka bewegen können selber mal nachzusehen , was mich sehr freut . Das Ergebnis ihrer Suche bestätigt es ja schwarz auf weiß und sogar aus bundesamtlicher Quelle .

LG hotte

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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#25

Beitrag von zaches » Do 27. Okt 2016, 11:00

hallo Hotte,
wir beschäftigen uns seit einiger ZEit auch wieder vermehrt der Milchsäurgärung - Kimchi und KOhl war sogar letztes Wochenende Thema, als der SlowFood Verein bei uns zu Gast war. Gemeinsames Sauerkrautstampfen, Wasserkefir ansetzen, Kimchi in verschiedensten Variationen zubereiten - jeder hatte etwas beizutragen. UNser Sauerkrautfass blubbert nun vor sich hin, und ich versuche derzeit den Alkoholgehalt von Wasserkefir in den Griff zu bekommen, damit ich nicht schon mittags die Lampen an habe.

Kimchi finde ich sehr vielfältig - alle möglichen Kräuter und GEwürze sind verwendbar. Wir haben Weisskohl, Möhren und Rettich gehobelt und mit Ingewer und Chili gestampft. Weißkohl mit Zitronenschale und "toskanischen" Kräutern. Raddichio ist etwas sehr weich unf matschig geworden. Aber wie Du liest - bisher mehr aus dem Gemüsegarten, als von den Pflanzen, die ziwschen drin wachsen. Franzosenkraut u-ä. würde ich auch gerne mal verscuhen, da es ja wirklich in Massen wächst.... und auch die klassischen Fassbohnen. Soviel wird heute mit Essig übergossen, was früher Fermentiert wurde (Fassgurken!).

Was die Haltbarkeit angeht bin ich auch gespannt - derzeit haben wir einen Chinakohl-Versuch mit selbstgemachter Chilipaste im 10l Eimer, der nun 8 Wochen alt ist und immer noch super schmeckt.
Im Netz gibt es wirlich zahlreiche Rezepte, ob die alle so gut funktionieren sei mal dahin gestellt.
Ein paar Seiten habe ich mir mal angeguckt: http://www.wildefermente.de/
https://de-de.facebook.com/isaswildefermente/
http://sin-die-weck-weg.de/blog/tag/wilde-fermente/
etc etc....
lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#26

Beitrag von der.Lhagpa » Do 27. Okt 2016, 11:05

Gefleckter Schierling ist auch total lecker!
Ich finde es einfach nur gefährlich im öffentlichen Bereich Hinweise zu geben, daß man irgendwelche Gifte vielleicht doch konsumieren könnte.
Kein Mensch isst z.B. rohe Bohnen - aus gutem Grund. Bloß weil ich es vielleicht überlebe ist es noch lange kein allgemeiner Hinweis.

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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#27

Beitrag von Minze » Do 27. Okt 2016, 11:06

zaches hat geschrieben:Was die Haltbarkeit angeht bin ich auch gespannt - derzeit haben wir einen Chinakohl-Versuch mit selbstgemachter Chilipaste im 10l Eimer, der nun 8 Wochen alt ist und immer noch super schmeckt.
Langzeiterfahrung :mrgreen:

Letzte Woche haben wir den Kimchitopf geleert, er stand nun ziemlich genau 1 Jahr und es schmeckte immer noch köstlich, dasselbe auch beim Sauerkraut. Am Wochenende werden neue Töpfe angesetzt.
Liebe Grüße
Minze

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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#28

Beitrag von kraut_ruebe » Do 27. Okt 2016, 11:19

bezüglich gifte in pflanzen oder (nur in) pflanzenteilen hat emil mal ein hervorragendes buch empfohlen:
emil17 hat geschrieben: Was die Anwendung und Wirkung von Heil- und Giftpflanzen auf Menschen angeht, so würde ich mich an den Gessner halten:
O. Gessner, Gift- und Arzneipflanzen Mitteleuropas. Univ-Verlag Winter, div. Aufl.
Enthält Aufzählung der Wirkstoffe, Anwendung in der Medizin, Symtome und Therapie bei Vergiftung. Keine Hinweise zur Bestimmung der Pflanze.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#29

Beitrag von kaliz » Do 27. Okt 2016, 11:22

@der.Lhagpa
Das sehe ich genauso.

Allerdings:
der.Lhagpa hat geschrieben:Kein Mensch isst z.B. rohe Bohnen - aus gutem Grund.
Das trifft nur begrenzt zu. In Amerika werden rohe Bohnschoten sehr wohl gegessen. Offenbar haben sie dort andere Sorten, anderen Boden und anderes Klima wodurch es zu einem geringeren Phasin-Gehalt kommt. Während ich jemanden persönlich kenne der bei zu kurz gekochten Bohnschoten eine Phasin-Vergiftung erlitten hat und auf Deutschen Seiten eindringlich vor dem Konsum roher Bohnen gewarnt wird verstehen die Leute in Englischsprachigen Foren überhaupt nicht was die Deutschen haben. Dort ist es durchaus üblich Bohnschoten roh zu essen.

Bei vielen Giftstoffen kommt es auf verschiedenste Faktoren an, wie stark sie sich bilden oder nicht. Das kann mit Boden, Wetter, Sorte zu tun haben, aber auch damit ob eine Pflanze verletzt wird, ob Tierspeichel auf die Wunde gelangt etc.. Dann gibt es noch Immunitäten gegen Stoffe die manche Menschen haben und andere wiederum nicht. So kann es sein, dass der gleiche Pflanzenteil in einem Fall gut bekömmlich und im anderen Fall tödlich Giftig ist. Im Zweifelsfall würde ich es aber lieber nicht darauf ankommen lassen. Es gibt so viele andere gute Sachen zu Essen, da muss ich nicht mit potentiell giftigen Sachen herum experimentieren.

@Zaches & Minze
Ja Kimchi ist sehr lecker. Bis jetzt hatte ich immer nur das klassische mit Chinakohl gemacht. Gestern hab ich aber eine größere Menge Gurkenkimchi angesetzt, bin mal gespannt wie das wird.

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Re: ,,Grüngemüse" Vorrat für den Winter.

#30

Beitrag von Rohana » Do 27. Okt 2016, 16:12

hotte4h hat geschrieben: Mit H4 kann man sich ein Menü zusammenstellen , keine Frage . Aber besser doch zB durch natürliche Nahrung , ich habs geschrieben weil ich mich damit beschäftige wo die herkommt und denke ich hab da was gefunden .
Ist Essen, was man sich mit Geld kaufen kann, etwa nicht "natürlich"? Oder ist nur "natürlich" was man persönlich vom Baum pflückt? :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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