Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

Teichwirtschaft und Aquakultur
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Nordhang
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Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#11

Beitrag von Nordhang » Di 23. Aug 2011, 14:42

luitpold hat geschrieben:das ist halt die frage.
was macht im kleinen rahmen schon sinn???


bei der bepflanzung denke ich nicht nur an tomaten und salat, warum nicht auch aquatisches grünzeug, oder hühnerfutter erzeugen, wo ich wieder bei den wasserlinsen wäre?

lg
luitpold
Hallo,
Wasserlinsen wären eine Möglichkeit aber dann wohl besser ins Futter untermische (Schwein, Hund und Geflügel?). Zumindest Nagetiere wie Meerschweinchen usw. konnte ich noch nicht für Wasserlinsen und sonstige reine Unterwasserpflanzen wie Hornkraut begeistern.

Sumpfpflanzen zu erzeugen ginge dan ja wieder in Richtung Pflanzenkläranlage mit Beweidung.

Aquarienpflanzen oder Teichpflanzen zu erzeugen wäre nicht anzuraten Keime und Schädlinge wie die Karpfenlaus fühlen sich in Becken mit hoher Bestandsdichte an Fischen sehr wohl und würden die Pflanzen kontaminieren.

Lg Nordhang

Rati
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Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#12

Beitrag von Rati » Di 23. Aug 2011, 15:38

AnamPrema hat geschrieben:@ Manfred :)

Jetzt wunderts mich nicht mehr, dass sie heute dieses Foto zeigen

http://web.de/magazine/wissen/bildergal ... 13489312/9...
Das ist kein Goldfisch, sondern ein Karpfen und damit - wenn echt - ein Koi. :klugscheiss:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Wolkenflug
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Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#13

Beitrag von Wolkenflug » Di 23. Aug 2011, 15:53

Rati hat geschrieben: Das ist kein Goldfisch, sondern ein Karpfen und damit - wenn echt - ein Koi. :klugscheiss:

Grüße Rati
Sind Goldfische nicht allgemein eine Zuchtform, die ursprünglich aus Karpfen entstanden ist :hmm:

Wolkenflug

Rati
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Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#14

Beitrag von Rati » Di 23. Aug 2011, 16:29

Nee, Goldfische sind eine Zuchtform der Karausche (Giebel), deshalb kann mensch sie unter anderem am Maul ganz gut unterscheiden.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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AnamPrema

Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#15

Beitrag von AnamPrema » Di 23. Aug 2011, 22:56

Danke Ihr beiden,
tja, zeigt mir wieder mal, dass ich nicht Alles glauben sollte,
was da so von web.de gezeigt wird.
GUT, dass wir hier die Fachleute haben :) !!!

Kois zu essen, ist glaube ich
ein teures Vergnügen - schmecken die denn eigentlich?

Manfred

Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#16

Beitrag von Manfred » Mi 24. Aug 2011, 03:33

Der Fotograf des Bildes kann jedenfalls mit einem Weitwinkel umgehen.
(Der Angler hält den Fisch weit vor sich und der Fotograf war mit dem Weitwinkel sehr nach dran. So erscheint der Fisch viel größer, als er wirklichist. Beliebte Masche bei solchen Fangfotos.)
Diese Zierkarpfen bleiben eher klein. Bei den naturfarbenen Karpfen liegt der Rekord jenseits der 35 kg.
Und weil man alles pervertieren kann, gibt es in England eine Spezialfirma, die heimische Fischarten unter Idealbedingungen durch Intensivmast auf Rekordgröße aufbläst. Der geltungsbedürftige "Fänger" kann sich so für einige tausend bis einige zehntausend Euro in die top ten der Rekordlisten einkaufen. :dreh: Auch mancher Verkäufer von Angelerlaubnisscheinen soll sich dort schon eingedeckt und sein Gewässer mit Rekordfischen besetzt haben...

George

Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#17

Beitrag von George » Mo 23. Jan 2012, 19:04

Manfred,

Ich vertraue darauf, das Du des Englischen mächtig bist. hier der Link für kleinmasstabige, erprobte Anlagen im Eigenbau:
http://www.fastonline.org/content/view/15/29/
oder ein ganz nettes 3 Minuten Video hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Hy0GdDeO ... re=related

An Emma:
Ein Tip von Travis den man wirklich beherzigen sollte: OHNE Fische anfangen!
Halt am Anfang Dünger zusetzten bis man ein Gefühl für das ganze bekommt!

Viel Spass beim Nachbauen :daumen:

Grüsse

George

George

Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#18

Beitrag von George » Mo 23. Jan 2012, 19:12

.... und bevor einer danach fragt, hier die Lieferadresse:

http://www.greenhouse-vent-opener.com/g ... nts_de.htm

ohne Strom und ohne nix, auf Pflanzenöl basierend.

George

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Mondkind
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Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#19

Beitrag von Mondkind » Mo 23. Jan 2012, 21:48

Hallo Manfred,

ich hab mich in letzter Zeit ebenfalls sehr viel mit Aquaponic bzw. Barrelponic beschäftigt.
Barrelponic erscheint in meinen Augen als Tierquälerei. Hier sollte auf jeden Fall ausreichend
Platz geschaffen werden, um den Fischen ein harmonisches Dasein zu gewährleisten.

Wie Du schreibst, mit einem natürlich biologischem Kreislauf hat des nix mehr zu tun.
Was ich sehr reivoll finde ist die Idee mit dem Styropor bzw. Styrodur .. hier lässt sich
mit schwimmenden Pflanzen bestimmt einiges bewerkstelligen, sollte man vielleicht mal
ausgiebig erproben. Denk da grad an schwimmende Tontöpfe, die das Wasser selbstregulierend
an die Pflanzen abgeben.

LG
Mondkind

Ozzie
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Re: Macht Aquaponik im kleinen Maßstab überhaupt Sinn?

#20

Beitrag von Ozzie » Di 24. Jan 2012, 00:03

Hi, Ich bin ja noch in Australien, aber demnächst in Deutschland und habe dort riesigen Garten.

Aquaponics ist hier in Australien gut verbreitet und ich habe auch einen DVD-Kurs vom Oberguru Murray Hallam. Und kenne andere die sowas machen.

Eine Tierquälerei kann ich da nicht erkennen. Wenn ich runter an die Lagune fahre und mir da die freilebenden Fische angucke, schwimmen die noch viel dichter in Schwärmen rum ohne Zwang. Das scheint ihnen zu gefallen.

Hier hat er einen kurzen Video, wo man sieht, wie man auch ein Nebeneinkommen damit haben kann, oder sogar Haupteinkommen.

http://www.youtube.com/watch?v=W7wqpR8IiFc

Die Zahlen zum Film:
1000 Salatpflanzen pro Woche
1,50 Dollar (1,20 Euro) pro Salatkopf bei Lieferung an Restaurants
1.500 Dollar (1.200 Euro) Einnahmen pro Woche
2 Stunden Arbeit pro Tag

Das hört sich ja gar nicht schlecht an. Ich habe aber schon gehört, dass Lebensmittel in Deutschland extrem billig sind, so dass 1,20 Euro pro Salatkopf wohl nicht erzielt werden (Hier muss ich auch 8-10 Dollar für ein Kilo Bananen zahlen leider)

Aber was er da im Video vorstellt, könnte man ja auch entsprechend kleiner machen, und wenn man die Salatköpfe dann am Straßenrand an Passanten verkauft, kommt immerhin was rein.

Hier in Australien verkaufen die Aquaponik-Leute oft ihren Salat oder ihre Kräuter direkt an Restaurants. Also zB 20 Stammkunden jeden Morgen denen die Sachen anliefern. Cottage industry heißt das hier: Sachen im Hintergarten anbauen und damit Restaurants beliefern. Ist das in Deutschland auch üblich?

Wenn mich der Tatendrang übermannt, werde ich sowas vielleicht auch mal versuchen in D.

Gruß
Anna

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