Der Kompost als Nährhumus ist eine gute Sache- aber ihn in Dauerhumus zu überführen, das ist die Herausforderung.
Nein, du mußt nur weniger abnehmen als gebildet wird.
Und hier bei mir unterm Sukzessionswald (vor 8 Jahren war hier nur Wiese, und heute 7-10m hohe Weiden und Erlen dicht an dicht) liegt auf der Baumschulplane mittlerweile 7cm nagelneuer Humus, und es wird jedes Jahr mehr, ohne daß ich da was dran mache.
Die Bäume wachsen, das Laub wird jedes Jahr mehr = schnellerer Humusaufbau.
In der Prärie sind die Büffel a la mob grazing in riesigen Herden wie die Mähdrescher übers Gras gegangen, und haben entsprechende Haufen hinterlassen.
Da sie nur zweimal im Jahr auf derselben Fläche waren, war die Zeit lang genug, daß der Mist verarbeitet werden konnte und das Gras damit gedüngt wurde...
Eine win-win-Situation für Gras und Büffel und Boden.
Jetzt stell dir das mal über die letzten 10.000 Jahre seit der letzten Eiszeit vor - und in den Schwarzerdegebieten gab es auch riesige Großtierherden (Wisente, etc), die genauso funktionierten.
Mit Bäumen geht es auch gut, aber mit großen Wiederkäuern und sehr großen Flächen auch ohne Bäume.
Im Prinzip ist beides nix anderes als Flächenkompostierung über lange Zeit ohne jede Störung.
Und der Tod des Humus ist
jegliche Bodenbearbeitung - das wurde in den Videos von Manfred sehr deutlich.
Je weniger, desto besser, weil die ganze Schichtung des Bodenlebens durcheinander kommt.
Die Technik ist da mittlerweile schon sehr gut, Herr Wenz schneidet seinen Klee 2cm unter der Erde ab.
Und anscheinend ist eine konstante Bodenbedeckung noch viel wichtiger.
Wenz sagte, "wenn die Kuh den Mulch fressen würde, müßte sie immer noch 6000kg MIlch davon geben" - was bedeutet, daß Stroh oder schlechtes Heu einfach nicht gut genug sind, da ist der Eiweißgehalt einfach zu niedrig (deshalb ja so gern eiweißreiche Leguminosen als Decke).
Im Prinzip muß zum Humusaufbau der Boden immer eingemuckelt sein wie ein Baby - siehe auch Bernhards Bilder mit dem "zugedeckten" Garten.
Im Wald liegt immer Laub, und in der Prärie Büffelmist und auch trockenes Gras vom Vorjahr...
Eigentlich alles ganz einfach.
