ina maka hat geschrieben:... im Grunde genommen sind alle Pflanzen(wurzeln) gut für den Boden....
Dem stimme ich zu. Aber die reichen nicht wirklich in diesem Fall.
Da es sich um ein kleines Grundstück, also einen typischen
Hausgarten handelt, erübrigt sich zu dieser Frage jegliche
Kalkulation.
Auch die Ökonomie der Zeit kann wohl vernachlässigt werden.
So kann schön entspannt kultiviert werden.
Ich würde jedes Jahr nur zwei Beete ( ca. 15 m² ? ) rekultivieren
und zwar richtig aufwändig:
- Den Boden ca. 50 cm tief mit dem Spaten durchgraben und
dabei den vorhandenen Bentonit einmischen und zusätzlich
noch ca. 5 t Lehmboden mit einmischen.
Technologie:
- Humus abtragen, beiseite legen,
- mit Spaten 50 cm auswerfen, dann gleich den Lehm und Bentonit
hinzufügen und mit einer großen Hacke durchmengen,
- wenn alles gegraben und glattgezogen ist, die obere Schicht
nochmals mit einer Bodenfräse durcharbeiten,
- den Humus wieder auftragen
- eine ca. 10 cm dicke Schicht Kompost auftragen
- ca. 75 Liter Holzasche daraufstreuen
- ca. 200 kg Naturkalk daraufstreuen und alles durchfrieren lassen,
- im April nochmals umgraben und durchhacken, aber nicht mehr die
Bodenfräse verwenden,
- Anfang Mai eine ca. 3 cm dicke Schicht Rindenmulch aufbringen
und diese im Laufe des Jahres mit Torf ergänzen
- Ende Mai Tomaten pflanzen
- sobald die Tomaten abgewachsen sind, mit Brennesseljauche gießen
- später kann noch Kohlrabi als Unterwuchs hinzu kommen,
- schom im August Wintergetreide als Gründüngung unter die Tomaten säen,
- im Jahr darauf wieder mit Kompost düngen, Sellerie anbauen,
- danach folgen Kohl, Zwiebel, Möhre, Salate, Erdbeere(2 Jahre), Blumen
und danach wieder nach kräftiger Kompostgabe: Tomaten.
Anmerkungen:
- Zum Thema Kompost steht genug im Forum, Kompost ist nämlich
eine Wissenschaft. Sollte noch kein Kompost zur Verfügung stehen,
dann Pferdemist nehmen, eine Gründüngung wuchern lassen und erst
ein Jahr später mit den Tomaten beginnen.
- Naturkalk gibt es teuer zu kaufen oder billig aus dem Steinbruch.
Auf keinen Fall Weißkalk nehmen, denn der macht aus dem Boden dann
Kalkmörtel.
- sollte keine Bodenfräse zur Verfügung stehen, ist dies nicht schlimm,
denn die Bodenlebewesen schaffen die feine Vermischung auch im Laufe
der Jahre,
- Die Blumen sollten Starkwurzler sein, am besten Ölrettich.
- Durch diese Bewirtschaftung wird die Geländeoberfläche um
ca. 30 cm erhöht. Mitunter muß das bei kleinen Grundstücken
in städtischen Wohngebieten berücksichtigt werden.
- Aus dem Sand ist nun ein humusreicher, lehmiger Sand geworden.
Er sollte wesentlich nährstoffreicher, lockerer und wasserspeichernder
sein. Der pH-Wert sollte sich möglichst genau bei 7,0 einpegeln.
Möglicherweise könnten aber die Anteile an pflanzenverfügbaren
Nährstoffen verschoben sein, deswegen die Pflanzen genau beobachten,
um Mangelerscheinungen zeitig zu erkennen.
Als Universaldünger bei Mangelerscheinungen weitere Fässer Brennesseljauche
ansetzen, das hilft meißtens, auch ohne weitere Bodenuntersuchungen.
Das Faultier