Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

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Specki
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Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#1

Beitrag von Specki » Do 8. Okt 2015, 21:09

Hi,

wir haben nen riesen Busch platt gemacht. Jetzt ist die Frage. Das Zeug wegfahren, auf den Wertstoffhof, oder soll ich es durch den Häcksler jagen?

Es würde dann 1 bis 2 Jahre rumliegen. Dann werde ich insg. ca. 100m² Gemüsebeet anlegen. Wär das Zeug geeignet, dass ich es nach dieser Zeit mit unter die Erde mische? oder ist das eher nicht geeignet und ich sollte es einfach wegfahren?

Wofür könnt ich das gehäckselte sonst nutzen? Würde dann aber erstmal 1 bis 2 Jahre im Garten legen.

Achja, da ich pervers riesige mengen Tujahecke auch mal noch klein machen muss. Wollt ich auch gleich fragen ob ich die gehächselt auch für irgendwas als Dünger oder so nehmen könnte.

Würde mich über eure Erfahrungen freuen.

Gruß
Specki

babayaga
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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#2

Beitrag von babayaga » Do 8. Okt 2015, 22:03

Hi Specki,

wenn du nen Häcksler hast, mach das doch einfach und häcksel das Ganze.
Wir nutzen das Gehäckselte als 'Rindenmulchersatz', also quasi als Unkraut, sorry, Beikraut-unterdrückung auf Rabatten & Co.

Direkt in Nutzbeete haben wir es bisher noch nicht eingebracht.

Edit: das Thujagehäcksel kannst du auch nehmen, aber wiegesagt, ich würds nicht auf klassische Gemüsebeete verteilen,
eher so unter Himbeeren oder Rhododendren, also alles was 'sauer' mag ;)

lg baba
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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#3

Beitrag von Narrenkoenig » Do 8. Okt 2015, 23:34

Also, seit ich den Häcksler hab geht da so ziemlich alles durch was bei Drei keine Wurzeln zeigt.
Kompostiert weit besser, läßt sich prima zum Mulchen verwenden und Brennholz und Rindenreste gehäckselt und abgesiebt gibt prima Ofenstarter.
Holz und Rindenmulch im Garten gibt auch schöne wilde Pilzkulturen, sicher nix zum Essen aber als Anschauungsgeschichte ganz nett.
Holzreste aber lieber gut abwittern lassen, so grün und kräftig plagen die nen Häcksler recht ordentlich.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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misfits
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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#4

Beitrag von misfits » Fr 9. Okt 2015, 12:25

Jetzt ist die Frage. Das Zeug wegfahren, auf den Wertstoffhof...?
als Teilselbstversorger mit einem gewissen ökologischen Naturkreislauf-Denkansatz stellt sich mir diese Frage ganz bestimmt nicht.
Aber ich kenne Einige, die so wurschteln und vom Wertstoffhof/Grünschnittdeponie gleich noch reichlich feinsten Kompost mitbringen. :bang:
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#5

Beitrag von Specki » Fr 9. Okt 2015, 19:15

Es ist bei mir eine Zeitfrage.... und eine Mengenfrage.... 1600 m² mit vielen Sträuchern... und ich muss halt da jetz schon bissl platz machen, hab aber nicht viel zeit, weil ich das haus renovieren muss.

werde dann aber mal nen großteil versuchen durch den häcksler zu jagen.

wie schauts mit tuja aus? auch ok, oder eher nicht?

wie lange dauert es, bis das gehächselte gut in etwa kompostiert ist und als gute erde dienen kann?

gruß
specki

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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#6

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 9. Okt 2015, 19:34

Wir haben hier im Frühjahr geschreddert und das ganze unter der Hecke verteilt. Das ganze waren ca 10m³ und die sind jetzt fast "verschwunden" alles au einem Haufen dauert natürlich länger. Ich würde jetzt sägen alles auf einen haufen legen und wenn Zeit ist schreddern.
Thuja Schredder ist unbedenklich wenn es nicht jedes Jahr wiederholt auf die selbe Stelle gegeben wird.

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misfits
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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#7

Beitrag von misfits » Fr 9. Okt 2015, 19:40

schau mal da, ab 4:16 auch Thuja auf Kompost.
https://www.youtube.com/watch?v=JuvAXYePKbQ

man kann auch eine Benjeshecke aus Schnittgut bauen,
https://www.youtube.com/watch?v=vXMAnsZzxx8

mit Schnittgut von Stäuchern kann man 'ne Menge machen.
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

Nachtkerze
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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#8

Beitrag von Nachtkerze » Sa 10. Okt 2015, 00:06

Ich streu das auf die Wege, sogar auf die kleinen zwischen den Beeten. Allerdings habe ich als Abgrenzung alte Bretter hochkant eingebuddelt. Sieht gut aus.

Direkt auf die Gemüsebeete würde ich's nicht streuen; allenfalls unter den Erdbeeren mulchen, wenn man weder Stroh noch Heu hat.
Die Rinde von Bäumen und Sträuchern enthält Gerbsäure, manche mehr, manche weniger. Nadelgeholzrinde mehr. Diese Gerbsäure verhindet die Keimung (pH-Wert). Deshalb nehme ich's ja für die Wege, auch wenn der Effekt mit der Zeit nachläßt. Da ich nicht nur die Rinde, sondern die insgesamt gehäckselten Zweige auf die Wege schmeiße, werden die mit der Zeit Dünger (beinahe hätte ich: "dummerweise" gesagt), aber dann streu ich einfach neuen Häcksel.

Wenn man das Häckselgut verrotten, also kompostieren, läßt, bekommt man schöne, relativ saure Walderde, richtig klasse für Rhododendren oder Heidelbeeren.
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."
Tschechow

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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#9

Beitrag von poison ivy » Sa 10. Okt 2015, 00:50

Specki hat geschrieben:Es ist bei mir eine Zeitfrage.... und eine Mengenfrage.... 1600 m² mit vielen Sträuchern... und ich muss halt da jetz schon bissl platz machen, hab aber nicht viel zeit, weil ich das haus renovieren muss.
OK, das mit 'Zeit' versteh ich fast
das mit 'Menge' dagegen echt nicht, ich freu mich ueber jeden LKW voll Hackschnitzel, das mir jemand in'n Vorgarten wirft :rot:

mit gruenlastigen Hackschnitzeln mulche ich unter Gemuese
verrottete Hackschnitzel siebe ich und nehm den Kompost als Gartenerde,
Gemuese hierzulande kann nicht lesen und weiss nicht, dass die Erde (angeblich) zu sauer ist
die Azaleen wuerd ich glatt mit Thuka-Haechsel fuettern, wenn ich sowas haette, so kriegen sie halt 'whatever'
und die Blaubeeren kriegen reines pine straw statt Hackschnitzeln

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Re: Buschschnitt häckseln oder wegfahren?

#10

Beitrag von Lehrling » Sa 10. Okt 2015, 21:25

Azaleen mögen gerne Eichenlaubkompost, deswegen will ich mir in den nächsten Wochen einen Sack mit Eichenlaub an die Seite legen und mal schaun, was im Frühjahr daraus geworden ist.
Ich hab heute die ersten Sonnenblumenstengel und den Mais gehäckselt als Unterlage für den zu erwartenden Laubanfall.

etwas offtopic: Den Kompost fürs Frühjahr hab ich als Haufen schon auf ein Beet geschichtet ( mit Pferdemist dazwischen) und will den abdecken. Ist da dunkle oder helle Folie besser?

liebe Grüße
Lehrling
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