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Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Mo 24. Aug 2015, 21:38
von cfun
Ich habe einen neuen Garten und entferne dort erst einmal alles an Thuja, Koniferen, Nadelbäumen was da ist.
Das türmt sich inzwischen zu riesigen Bergen auf. Hat jemand eine Ahnung, wie ich das am besten kompostieren kann (ich hätte gern saure Erde für Heidelbeeren). Ich trockne derzeit die Nadeln, würde sie dann von den Ästen abstreifen, mit Rasenschnitt durchmischen und halbreifen normalen Kompost einimpfen. Kann das klappen? Wie lange dauert es bis das durchgerottet ist? Kann ich es irgendwie beschleunigen, ohne dass der Kompost dann weniger sauer wird? Ich hätte noch Walnusblätter, von 5 Bäumen. Macht das die Sache besser oder schlechter? Irgendwie denke ich, je unterschiedlicher die Zutaten desto besser sollte es sein ...
Was ich mit den Ästen mache, weiß ich noch gar nicht. Mehr als jahrelang liegenlassen oder irgendwann in den Kamin stecken fällt mir dazu nicht ein.
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Mo 24. Aug 2015, 21:50
von Baumfrau
Hab selbst viele Tannen & Thujen und andere Koniferen im Garten stehen. Ich lege die Zweige immer locker dort hin, wo sie abnadeln können & sollen (Heidelbeeren etc.). Der Rest (dickere Teile) kommt nach 2 Jahren in den Ofen und die dünneren Äste/Zweige schreddere ich und streue es zwischen die Hochbeete auf die Wege. Mit den Jahren wird da auch Erde draus.
Bei "Walnuß" läutet ein Alarmglöcken in meinem Hirn - weiß aber nicht mehr genau, warum.
Viel Erfolg!
Regina
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Mo 24. Aug 2015, 22:18
von cfun
Baumfrau hat geschrieben:Bei "Walnuß" läutet ein Alarmglöcken in meinem Hirn - weiß aber nicht mehr genau, warum.

Egal!
Kannst du ungefähr abschätzen, wie lange es dauert mit den Nadeln? Ich habe richtig viele (etwa 20 Bäume, einige sind sehr sehr groß) und mein Mann sagt schon, ich soll sie abholen lassen. Aber da sperrt sich mein Stolz irgendwie gegen. Wegen Kreislaufwirtschaft und so. Aber jahrelang will ich auch nicht mit diesen Haufen leben.
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Mo 24. Aug 2015, 23:52
von Benutzer 4754 gelöscht
Walnussblätter enthalten den Wuchshemmer Juglon, der dürfte im Kompost aber vergehen.
Ich würde alles was dünner ist als 2cm Durchmesser durch den Häcksler lassen und dann je nach Holzanteil mit etwas Rasenschnitt kompostieren. Dauert etwa 2-3 Jahre und du hast immer noch u.u. Holzreste drin. Besser und schneller geht es mit mehr Grünanteil (egal ob Nadeln oder Rasenschnitt), feiner zerfasertem Holz und zusätzlich Stickstoff.
Als Stickstoffquelle bieten sich Hornspäne und Harnstoff an.
Harnstoff hat einen hohen Nährstoffgehalt bei vergleisweise geringem Preis und versauert die Erde stark (aber das willst du ja) und die Wirkung setzt schnell und dauerhaft ein.
Hornspäne sind verhältnismäßig überteuert und setzen sich nur langsam um, stammen aber aus der Natur.
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 07:37
von centauri
@cfun
Lasse dich aber dabei nicht erwischen.
In manchen Gemeinden Brandenburgs wird die Baumschutzsatzung sehr ernst genommen.
Da ist das fällen erst ab Oktober erlaubt.
Ob dafür dann noch eine Genehmigung erforderlich ist hängt von der grösse der Strünker ab.
Das weis ich aus eigener Erfahrung.
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 13:45
von cfun
@Centauri
Danke für die Tipp. Aber gilt die Baumschutzverordnung in B. nicht erst ab 60 cm Umfang? Da ist bei mir höchstens einer drüber (den will ich als letztes angehen und für den kriege ich bestimmt eine Genehmigung, weil er für das Haus gefährlich wird). Allerdings habe sich so mehrstämmige (2-5 Stämme an einem Baum), keine Ahnung, wie das zählt. Dadurch wirken die Bäume massig, die Stämme sind aber recht dünn.
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 15:09
von Olaf
Nun ja,
hier ist sie im Wortlaut, Ausnahmen lesen!:
http://www.umwelt-online.de/recht/natur ... g/baum.htm
Heisst, auf Deinem bebauten Grundstück kannst Du ziemlich wilde Sau spielen, aber eigentlich erst ab 15. September....
LG
Olaf
(Ich meine auch, dass es vor paar Jahren für bebaute Grundstücke nochmal gelockert wurde, find ich nicht....mir reicht, was dort steht...)
Ich find ja, für Thuja absägen müssten die noch ne Prämie zahlen

Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 15:47
von centauri
Soweit ich weis ist sie nur in Sachsen gelockert worden.
Meine Kollegen in Brandenburg sind da immer etwas ärgerlich darüber.
Bei uns hier in Sachsen gehts erst am ersten Oktober los.
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 16:24
von Benutzer 72 gelöscht
Also ich liebe unsere Fichten - wieso sollte ich die alle fällen?
Ja, sie machen Schatten, aber solange sie gesund sind, spielen sie auch eine wichtige Rolle in der Natur, sie sorgen glaube ich zum Beispiel auch im Winter für saubere Luft.
Und wir enten im Frühling immer Maiwipferl.
Ich nehme Fichtenstreu (halbverrottete Nadeln, die bei uns im Wäldchen liegen) als Mulch für die Heidelbeeren.
Und vor kurzem hat meine Tochter zwei im Spätwinter gefällte Fichten geschält.
Da waren schon "Würmer" drin!!

Gott sei Dank haben wir das noch rechtzeitg entfernt!! danke, Töchterchen!
Diese habe ich klein zerbrochen und als Mulch in unser Erdbeerbeet gelegt - darüber (weil die Erntezeit ist ja eh vorbei), Harnstoff aus Eigenproduktion (gemischt mit viiiiel Wasser!).
Die Erdbeerpflanzen haben fast sofort darauf reagiert und wunderschöne Blätter bekommen - mal sehen, ob jetzt auch die Ernte besser wird nächstes Jahr......
Re: Massenhaft Thujaabfälle
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 16:45
von centauri
Ich finde Koniferen grundsätzlich in einem kleinen Garten fehl am Platz.
Bei grösseren Grundstücken würde es mich nicht so stören.