Mutterboden

Ceres
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Mutterboden

#1

Beitrag von Ceres » Fr 6. Jun 2014, 18:56

Hallo zusammen,

Woran kann man denn guten Boden erkennen?

Wir haben 2 gepflasterte Einstellplätze und 4 alte Thujen, die weichen müssen. Insbesondere unter den Stellplätzen sind Schutt und Sand. Da dort bald ein Gemüsegarten wachsen soll muß die Fläche ausgekoffert werden und mit Boden aufgefüllt werden.
Wenn mir der Landschaftsgärtner Erde verkauft, woran weiß ich dann das das guter Boden ist?

Liebe Geüße Ceres
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Thomas/V.
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Re: Mutterboden

#2

Beitrag von Thomas/V. » Fr 6. Jun 2014, 21:59

mein erster Blick wäre, ob der Boden dunkel ist, und der zweite wäre, ob es viele Regenwürmer drin gibt
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Sanne
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Re: Mutterboden

#3

Beitrag von Sanne » Fr 6. Jun 2014, 22:45

Ich habe mir Erde kaufen müssen. Die war meiner Ansicht nach tot. Meine eigene Erde ist dunkel und hat Regenwürmer. Daran würde ich sagen ist gute Erde zu erkennen.
Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts mangeln.
Cicero

unkrautaufesserin
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Re: Mutterboden

#4

Beitrag von unkrautaufesserin » So 8. Jun 2014, 22:08

Wenn Du Erde beim Landschaftsgärtner kaufen mußt, rechne damit, daß sie nichts taugt... :ohoh:

Der Kompost aus den großen Anlagen hatte weder genug Zeit zum Reifen, noch daß das Ausgangsmaterial qualitativ irgend etwas taugen würde. Sonst hätten es die Leute ja nicht abgegeben/ in die Biotonne getan.

Wenn Du geduldig bist und nicht gerade auf einer Schotterhalde wohnst, laß den Boden drin. Ein bißchen gekauften Kompost oder Mist einarbeiten, und dann mulchen, mulchen, mulchen. Und nicht zu viel erwarten, bitte... guter Boden braucht Zeit zum Wachsen...

Liebe Grüße, M.

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Oli
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Re: Mutterboden

#5

Beitrag von Oli » So 8. Jun 2014, 22:26

Ceres hat geschrieben: Wenn mir der Landschaftsgärtner Erde verkauft, woran weiß ich dann das das guter Boden ist?
Wir haben dieses Jahr auch 2 LKW's voll Humus für Hochbeete zugekauft. Der Boden ist zugelassen für die Verwendung im Biolandbau, das finde ich wichtig, aber "tot". Beleben kann man den relativ flott wieder.
Ansonsten wie schon gesagt, schön dunkel sollte er sein und wenn er belebt geliefert wird, ist das natürlich besonders schick.
Vielleicht gibt es ja bei Dir in der Nähe auch die Möglichkeit, Erden mit Zertifikat zu kaufen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mutterboden

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 8. Jun 2014, 22:38

Darf ich hier eine kleine Frage anhängen?
Wir wollen einen Rasen schaffen - bisher war es Blumenwiese, aber wir haben jetzt immer mehr Bedürfnis nach einer "Spielwiese".
Problem: alles ist total uneben und es wachsen irre viele Brennessel (leider kaum "wertvolle Blumen" - ist ja auch ein Mitgrund, dass ich jetzt für Rasen bin).

Da hatte mein Mann den Vorschlag gemacht, von einer Baufirma Erde (Kelleraushub) zu kaufen und damit alles eben und "sauber" zu machen - gefühlsmäßig will ich das nicht, aber ist das wirklich eine schlechte Idee?

Der Rasen muss dann nicht soo toll werden (Nährstoffarmut und/oder "toter Boden" wäre nur ganz am Anfang ein Problem, denke ich), aber den Löwenzahn wollen wir dann schon auch essen können.

Meine Sorgen gehen eher in Richtung:
sind da wohl keine Schadstoffe drin?

Diese Sorge hätt ich übrigens auch beim "Anlagen-Fertig-Kompost"!
"Toter Boden" wird ganz schnell "lebendig", wenn es rundherum "lebendig" ist - oder nicht? :hmm:

Wenn ich aus "toter Erde" "lebendige Erde" machen wollt - einfach viel mulchen??
öh, sorry: nicht mulchen! "Flächenkompost" bzw. "Boden füttern" wie es Bernhard mal vorgeschlagen hat - gibt leider keinen link mehr dazu, oder?
heißt im Prinzip, dass man laufend organische Material (gut zerkleinert) auf den Boden gibt, bzw. maximal leicht und oberflächlich einarbeitet ("mit dem Boden mischt").
Also das Bodenleben füttert, ohne es zu ersticken (beim üblichen mulchen, wo man ja dick Material aufträgt). klingt etwas aufwendig und ist wahrscheinlich nicht für größere Flächen machbar - oder??

Ceres
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Re: Mutterboden

#7

Beitrag von Ceres » Mo 9. Jun 2014, 20:35

unkrautaufesserin hat geschrieben:
Wenn Du geduldig bist und nicht gerade auf einer Schotterhalde wohnst, laß den Boden drin. Ein bißchen gekauften Kompost oder Mist einarbeiten, und dann mulchen, mulchen, mulchen. Und nicht zu viel erwarten, bitte... guter Boden braucht Zeit zum Wachsen...

Liebe Grüße, M.
Hm, leider ist unter den Stellplätzen Schotter und Sand. Zwischen den beiden Plätzen stehen die Thujen, da ist natürlich Erde, aber die Wurzeln sollen ja auch raus.....

Es wird wohl darauf hinauslaufen, das ich kaufen muss. Ich habe einen Kubikmeter eigenen Kompost, der kommt natürlich obendrauf aber für ca 20qm ist das ja nicht so viel. Und es kommen ca 12m Buchenhecke weg, die wollte ich schreddern und unten rein schütten. Ich denke das hilft alles ein bisschen.
Das ganze soll im Spätsommer passieren, so das ich ja schon Gründünger pflanzen kann für nächstes Frühjahr. Könnt ihr mir da was empfehlen?

Liebe Grüße
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Urtica
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Re: Mutterboden

#8

Beitrag von Urtica » Mo 9. Jun 2014, 21:06

Ich habe meinen Boden über viele Jahre mit dem eigenen Pferdemist aufgewertet und habe jetzt wirklich tollen Boden. Fragt doch mal nach, ob Ihr bei Pferdehaltern Mist abholen könnt - Pferdehalter sind ja meist froh, wenn mal jemand (für sie umsonst) Mist abholt. So haben beide was davon.

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Re: Mutterboden

#9

Beitrag von Adjua » Mo 9. Jun 2014, 21:44

Ina Maka, warum nimmst du nicht eine Haufen Heu und mulchst die Wiese einfach nieder? Oder legst Karton drauf? Ich mach das jetzt mit Heu mit einem hoffnungslos mit Meerrettich versuchten Beet. Abdecken und im Herbst mal sehen wies aussieht. Wenn ok, eventuell Fräsen, Reste raus und einsäen. Sonst im Frühjahr selbige Prozedur.

Das ist viel weniger aufwändig als tonnenweise Zeugs ranzukarren.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mutterboden

#10

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 9. Jun 2014, 23:47

@Adjua: ja, sicher - gute Idee! (danke)
aber was sagen dann die Nachbarn (Landwirte) über uns? "Jetzt schmeißen die des wertvolle Hei einfach auf d Wiesn, dass es verfault".... ;)

na ja - einen Teil des "Problems" hab ich heute händisch erledigt, hab einfach viele Brennesseln und Brombeeren rausgerissen, der Boden ist sehr weich, er ist total trocken und alle Blätter hängen.
Ich mach das eigentlich immer, wenn ich dort vorbeikomm - man merkt schon etwas, aber das blöde ist, wenn ich damit aufhör, dann wächst sofort wieder alles zu grrrr!
Vielleicht erübrigt sich das "Un"krautproblem sowieso von alleine durch die lange Trockenheit, durchs Mähen und Herumrennen und "Pusteblumenblasen" (ja, ich will Löwenzahn im Rasen) - aber dass es so uneben ist....
Ich wollte eine Fräse ausborgen, aber mein Mann meint eben, dass Erde herholen billiger wäre - ich glaube, er realisiert nicht, wieviel Erde so eine Puckelpiste "schluckt": ich denke, nicht wenig.

Wenn wo echt nur Steine sind - ok, ok, das kann man schwer "selber machen", weil das dann sehr lange dauert, bis es Erde gibt.
Ich denke, reinen "Anlagenkompost" zu nehmen, wär übertrieben - was spricht wirklich gegen die Erde von einem Kelleraushub? gemischt mit Kompost vielleicht, dann wird sie lebendiger ;)

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