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Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: Do 10. Apr 2014, 19:13
von kraut_ruebe
das thema humusaufbau, die ganzen zusammenhänge und alles drumherum und speziell france/france-harrar ist eine enorme menge an wissen. ich find es sehr spannend, bin aber weit davon entfernt alles wirklich verstanden zu haben.
im 'forum für die kritische würdigung' hast du schon gelesen? winfried und zaunreiter beschäftigen sich seit jahren damit und haben dort vieles aufbereitet:
http://www.stiftung-france.de/forum/ind ... ae35444c91
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: Fr 11. Apr 2014, 07:16
von kraut_ruebe
ja, zaunreiter ist BernhardHeuvel, er ist auch der initiator des 'alten' selbstversorgerforums, welches unser vorgängermodell war.
urwaldboden ist - nehm ich jetzt mal an - sehr reichhaltig. urwaldboden + wasser wäre dann komposttee. die zugabe von zucker oder melasse wäre die fütterung für teile der MOs. hefe eignet sich auch zum füttern.
ich werf noch den begriff 'fischemulsion' dazu. ist auch sehr spannend, das problem der rotte der vergrabenen fischteile entfällt damit. weiterspinnend: wenn du zugang zu fisch hast, kannst du dann auch algen haben? algen könnten vielleicht sogar der beste bodenverbesserer aus der pflanzenwelt sein.
grundsätzlich denk ich, dass das was du verfügbar hast (haben solltest wenn die natur in ordnung wäre) in der greifbaren umgebung das ist was du für deinen boden brauchst. du musst nur rausfinden, wie du es am besten nutzt. zugaben von externas wie gekochtem reis steh ich eher spkeptisch gegenüber, mir wär das schon zu künstlich.
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: So 18. Sep 2016, 08:21
von hobbygaertnerin
Hole das Thema wieder hervor, weil ich der Meinung bin, dass die Herstellung von gutem Kompost wirklich eine Meisterleistung ist.
Ich bin mir da noch nicht sicher, ob ich nicht noch Lichtjahre von dieser Kunst entfernt bin.
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: So 18. Sep 2016, 10:05
von viktualia
Du bist ein Schatz, jetzt kann der Herbst kommen und ich hab was zu schmökern.
Das ist ja auch ein ästhetischer Genuss, die Zeichnungen der Frau Harrar in dem ihr gewidmeten Forum.
Toll, fühlt sich an, als hättest du mir Säcke mit Nüssen und Äpfeln vor die Tür gestellt!
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: So 18. Sep 2016, 10:21
von Benutzer 4754 gelöscht
hobbygaertnerin hat geschrieben:Hole das Thema wieder hervor, weil ich der Meinung bin, dass die Herstellung von gutem Kompost wirklich eine Meisterleistung ist.
Ich bin mir da noch nicht sicher, ob ich nicht noch Lichtjahre von dieser Kunst entfernt bin.
Frage doch mal beim nächsten Kompostwerk nach.
Die bekommen es schließlich hin, aus Bioabfall, Grünschnitt, gehächseltem Holz usw in sehr kurzer Zeit Erde zu machen.
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: So 18. Sep 2016, 10:40
von Rohana
schnöder Kompost alleine reicht nicht, es muss schon "guter" Kompost sein

Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: So 18. Sep 2016, 12:20
von Benutzer 4754 gelöscht
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: So 18. Sep 2016, 14:42
von Adjua
Bei mir scheitert obiges Konzept schon daran, dass ich nicht soviel "organisches Material aller Art" habe. Das müsste ich schon "importieren". Und da ist gute Qualität nicht so einfach zu bekommen.
Zweitens bin ich am Hang, wo die Auswaschung bei Starkregen doch erheblich ist.
Praktikable Konzepte sind daher bei mir, Grünmassebildendes zu Säen (Buchweizen wird z.B. schön strohig) und dann abfrieren zu lassen, oder Häcksel aus frischem Baumschnitt. Letztere verrotten wirklich zu einer schönen dunklen sehr fruchtbaren Schicht, in der nicht bloss säureliebendes gut wächst. Nur habe ich auch davon bei weitem nicht genug ....
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: So 18. Sep 2016, 16:04
von viktualia
Danke für die schöne Überleitung, Adjua; ich glaub inzwischen auch, dass eigentlich jeder Garten da was anderes braucht.
(Und @Ronja, ich glaub nicht wirklich, dass du auf dein Gemüse alle Schnittblumenreste und Katzenstreu vom Bauhof nehmen würdest, oder?)
Da ich ja auch mit meinen Riesenmengen Meerschweinmist in meinem Staudengarten völlig überdimensioniert habe, bin ich jetzt zu folgendem Schluss gekommen:
Das "Wissen", das ich so sammle, ist gut, um Fehler zu erkennen, bzw. sie zu vermeiden;
um nen guten Haufen zu machen muss es aber nur feucht genug sein/bleiben.
Der Rest passiert von selber.
Ob und wann ich Umschichte hängt schon wieder von den jeweiligen Gegebenheiten ab.
Ich habs auch schon geschafft, gleichzeitig mit Hefe, Fulda-Mehl und Jauche zu "starten", woraufhin erst mal gar nix mehr passiert ist,
die sind sich wohl nicht einig geworden, wer zuerst loslegt, keine Ahnung.
"Viel hilft viel" ist was anderes als Vielfalt.
Aber ich mag den Geruch, ich mag das "Phänomen" und desshalb möcht ich gerne wissen, wer mir da im Untergrund hilft.
Und, wie gesagt, ich kann dann das, was ich sehe, möglicherweise besser einordnen, das find ich schon wichtig.
Bei so nem Thema alles begreifen wollen - ne, so vermessen bin nicht mal ich.
Re: humusherstellung nach a.f.-harrar (kurzfassng) oder mulc
Verfasst: Mo 19. Sep 2016, 06:57
von hobbygaertnerin
@oelkanne,
den Kompost aus dem Kompostwerk brauch ich nicht, möchte mir selbst guten Kompost herstellen.
Habe die letzten Wochen Filme über Gärten im Orient gesehen und da ist mir wieder ein Buch in meinem Bücherschrank eingefallen, 2.000 Jahre Erfahrung im biologischen Gartenbau- es handelt von der Gartenkunst bzw. dem Gartenwissen der Mauren.
Die Völker im Amazonas hatten auch schon lange vor uns ein wohl sehr breit gefächertes Wissen, um Abfallstoffe so aufbereitet dem Boden wieder zurückzugeben, dass sich diese schwarze Erde sogar selbst weiter vermehrt.
Guter Kompost oder Humus ist für die Pflanzen bestimmt das was ihnen am Besten zusagt.
Aber zuerst braucht der Boden seinen Anteil.