Holzasche - wohin damit?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Holzasche - wohin damit?

#41

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 11. Feb 2013, 17:59

Nö, No, Nö :ohoh:
wenn ich das richtig gelesen habe ging es um Sponsoren in dem Kompostforum :holy:

Manfred

Re: Holzasche - wohin damit?

#42

Beitrag von Manfred » Mo 11. Feb 2013, 18:11

Ah, OK. Jetzt wird es klar. Wir sind gar nicht gemeint. :aeh:
Es gibt hier gar keine dunklen Machenschaften, dir mir entgangen sind. Also kein Grund zur Aufregung. :mrgreen:

Manfred

Re: Holzasche und junge Kompostwürmer

#43

Beitrag von Manfred » Mo 11. Feb 2013, 18:39

Stieglitz hat geschrieben:Nach dieser Begebenheit muss ich mich fragen, warum die jungen Mistwürmer auf diese von Schwermetallen und Salzen belasteten Holzasche so scharf waren, wenn sie doch genügend anderes Material zur Verfügung hatten.
Deine Fragen sind eigentlich realtiv einfach zu beantworten: Die Menge macht das Gift.
Ohne verschiedene Schwermetalle gabe es viele Lebensprozesse gar nicht. Sie sind in kleinen Mengen für Tiere wie für Pflanzen essentiell.
Schwermetalle sind chemische Elemente. D.h. die können nicht Abgebaut werden, sondern nur unterschiedlich chemisch gebunden. Je nach Bindungsart können sie schwerer oder leichter von den Lebenwesen ihrer Umgebung aufgenommen werden.
"Salz" ist einfach nur ein Umgangssprachlicher Begriff für Stoffe, deren Elemente durch Ionenbindungen zusammengehalten werden. Das trifft auf eine Unzahl von Stoffen zu. Daran ist nichts gut oder schlecht. Das ist eine neutrale Bezeichnung für einen chemischen Bindungszustand.
In Holzaschen sind eine Menge verschiedener Salze enthalten. Und praktisch alles davon kann von irgendwelchen Lebewesen auch wieder verwertet werden.
Also die Asche nicht auf einen Haufen kippen, sondern je nach Verwendungszweck entsprechend weiträumig verteilen und gut ist.

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emil17
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Re: Holzasche und junge Kompostwürmer

#44

Beitrag von emil17 » Mo 11. Feb 2013, 22:11

Manfred hat geschrieben:Ohne verschiedene Schwermetalle gäbe es viele Lebensprozesse gar nicht.
Im Zusammenhang mit Ökotoxikologie sind immer Schwermetalle gemeint, die nur giftig sind, wie Quecksilber, Cadmium und Blei. Diese sind Leitsubstanzen industrieller Verunreinigung und kommen z.B. als Saatbeizmittel, Holzschutz, Weichmacher in Kunststoffen, in Batterien und Elektronikschrott jeder Art oder als Korrosionsschutz in die Umwelt. Sie sind prinzipiell nur einfach giftig und deshalb in jeder Konzentration unerwünscht bis problematisch.

Essentielle Schwermetalle wie Kupfer, Zink oder Molybdän sind in der Regel nicht gemeint, wenn man von schwermetallbelasteten Düngern spricht, obwohl z.B. bei Kupfer in Weinbergen durchaus Konzentrationen in den Böden sein können, welche das Pflanzenwachstum hemmen. Wieder andere wie Chrom sind etwas schwierig zu beurteilen, weil sie je nach der Oxidationsstufe in der sie vorliegen sehr stark oder auch nur wenig giftig sind.
Da die Ausbringung irreversibel ist und sich diese Metalle nicht abbauen, soll man Dünger mit nennenswerten Gehalten nicht ausbringen. Das wird bei Holzasche dann zum Problem, wenn man druckimprägniertes oder sonst behandeltes und gestrichenes Holz verheizt hat (was man nicht darf). Auch bei Obstbaumschnitt aus Intensivplantagen oder naturbelassenen Rebpfählen wäre ich vorsichtig.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

goos

Re: Holzasche und junge Kompostwürmer

#45

Beitrag von goos » Mo 11. Feb 2013, 22:15

emil17 hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:Ohne verschiedene Schwermetalle gäbe es viele Lebensprozesse gar nicht.
Im Zusammenhang mit Ökotoxikologie sind immer Schwermetalle gemeint, die nur giftig sind, wie Quecksilber, Cadmium und Blei. Diese sind Leitsubstanzen industrieller Verunreinigung und kommen z.B. als Saatbeizmittel, Holzschutz, Weichmacher in Kunststoffen, in Batterien und Elektronikschrott jeder Art oder als Korrosionsschutz in die Umwelt. Sie sind prinzipiell nur einfach giftig und deshalb in jeder Konzentration unerwünscht bis problematisch.

Essentielle Schwermetalle wie Kupfer, Zink oder Molybdän sind in der Regel nicht gemeint, wenn man von schwermetallbelasteten Düngern spricht, obwohl z.B. bei Kupfer in Weinbergen durchaus Konzentrationen in den Böden sein können, welche das Pflanzenwachstum hemmen. Wieder andere wie Chrom sind etwas schwierig zu beurteilen, weil sie je nach der Oxidationsstufe in der sie vorliegen sehr stark oder auch nur wenig giftig sind.
Da die Ausbringung irreversibel ist und sich diese Metalle nicht abbauen, soll man Dünger mit nennenswerten Gehalten nicht ausbringen. Das wird bei Holzasche dann zum Problem, wenn man druckimprägniertes oder sonst behandeltes und gestrichenes Holz verheizt hat (was man nicht darf). Auch bei Obstbaumschnitt aus Intensivplantagen oder naturbelassenen Rebpfählen wäre ich vorsichtig.
wo kommt denn das kupfer in den weinbergen her?

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Re: Holzasche - wohin damit?

#46

Beitrag von ahora » Mo 11. Feb 2013, 22:26

hallo goos,

das kupfer kommt von kupferhaltigen spritzmitteln. sie sind sogar im biolandbau erlaubt. http://www.welt.de/wissenschaft/article ... talle.html

lg ahora

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Holzasche - wohin damit?

#47

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 11. Feb 2013, 22:28

Ich könnte mir vorstellen das es da hochgeweht ist!! Kupfer ist ja nicht sonderlich schwer
Oder es war Bestandteil von Pestiziden und hat sich nicht abgebaut?? ;)

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Re: Holzasche - wohin damit?

#48

Beitrag von emil17 » Mo 11. Feb 2013, 23:07

ihno hat geschrieben: es war Bestandteil von Pestiziden und hat sich nicht abgebaut?? ;)
Das klassische Mittel gegen Rebenmehltau: Bordeauxbrühe - gelöschten Kalk mit Kupfersulfat zusammenrühren.
Da Kupfer ein chemisches Element ist, kann es sich nicht abbauen; es könnte höchstens aus den Böden verschwinden, indem es ausgewaschen wird oder durch eine chemische Raktion in eine auswaschbare Verbindung überführt wird. Wird es aber nicht.
Die hemmende Wirkung von Kupfer auf Mikroorganismen sieht man gut an Dächern, wo die Ziegel unterhalb eines Kupferbleches z.B. zur Schornsteindurchführung frei von Algen und Flechten bleiben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Holzasche und junge Kompostwürmer

#49

Beitrag von Stieglitz » Mi 13. Feb 2013, 10:55

Mit meinem Posting „Holzasche und junge Kompostwürmer“ wollte ich keine Verwirrung stiften. Es war und ist ein Thema, das mich stark beschäftigt hat. So etwas hatte ich noch nie gesehen!

Ich habe auch klar geschrieben, dass es sich um ein "Kompostforum" handelt, von dessen Betreiber und Ratgeber ich bis heute keine Antwort erhalten habe auf meine gestellten Fragen. Dies der Grund, weshalb ich mich hier zu Worte meldete.

Ich danke allen, die den Kern meines Anliegens richtig erkannt haben und auch dazu Stellung genommen haben. Schade nur, dass da ein „Querulant“ dazwischen gefunkt hat.

Liebe Grüsse Stieglitz

hobbygaertnerin
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Re: Holzasche - wohin damit?

#50

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 13. Feb 2013, 11:43

Hallo Stieglitz,
ich finde es toll, wie gut du beobachtest, davon können wir alle profitieren.
Mir fällt immer auf, dass beim Ampferstechen an den grössten Ampferpflanzen die dicksten Regenwürmer zu finden sind. Warum hat mir bisher noch niemand erklären können.
Wegen Kompostwürmer, ich weiß von ein paar Gartlern, die zum Steinmehl auch die körnige Form dazugeben, darauf sind die Würmer ganz versessen.
Vielleicht brauchen die Würmer diese mineralischen Anteile, vielleicht sind in der Asche wichtige Stoffe enthalten, die die jungen Würmer benötigen.
In der neuesten Ausgabe von NG ist auch ein Beitrag über die Würmer enthalten, hatte nur noch keine Zeit, um es genau zu lesen.

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