Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
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Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Kannst Du nicht die Brennesseln abmähen oder abschneiden, BEVOR sie Blüten und Samen machen? Damit habe ich sie eigentlich immer ganz gut im Griff außer an Stellen wie Totholzhecke.
Wenn ich keine Jauche brauche (weil ich soviel Beinwell habe, und der angenehmer zu schneiden ist und viel Masse macht), lege ich sie einfach zum Mulchen in die Beete - natürlich, bevor sie Samen haben! Das mache ich auch mit Beinwell-Blättern.
Von Jauche habe ich noch nie Brennesseln in den Beeten bekommen. Und von kompostierten Brennesseln (Wurzeln und Pflanze ohne Samen) auch nicht. Sie müssen natürlich auch richtig verrotten können.
Wenn ich keine Jauche brauche (weil ich soviel Beinwell habe, und der angenehmer zu schneiden ist und viel Masse macht), lege ich sie einfach zum Mulchen in die Beete - natürlich, bevor sie Samen haben! Das mache ich auch mit Beinwell-Blättern.
Von Jauche habe ich noch nie Brennesseln in den Beeten bekommen. Und von kompostierten Brennesseln (Wurzeln und Pflanze ohne Samen) auch nicht. Sie müssen natürlich auch richtig verrotten können.
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Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Mähen habe ich probiert, bringt leider gar nix.
Das ist hier so fetter Boden, nach einer Woche ist das Gras schon wieder fast 20 cm hoch, ungelogen. Ich glaube das immer selber nicht, wenn ich es sehe! Entsprechend halt aber auch die Nesseln, die durch Mahd nur des Grünzeugs nicht totzukriegen sind.
Mein Ansatz ist daher das gefühlvolle Rausziehen des ganzen Stiels. Da muss ich zwar jeden einzeln anpacken, was dauert, aber damit gehen teils halbmeterlange Wurzelstöcke oder auch ganze Wurzelhorststücke mit raus sowie oftmals auch ein ganz Teil noch junger Ausläufer, die sich gerade anschicken, das Substrat weiter zu infiltrieren.
Dies dann halt während der Blüte, wenn die ganze Kraft der Pflanze obendrin steckt, was dies Jahr Mitte/ Ende Juni der Fall war. Natürlich trieben vitalere Stöcke wieder durch für einen neuen Anlauf, und aktuell stehen die wieder in der Blüte, aber die Pflanzen sind bereits etwa 20- 40 cm niedriger als beim ersten Mal, ich vermeine da also eine Schwächung zu erkennen.
Wenn ich jetzt nochmal in die Hände spucke und die Pflanzen so unmittelbar vor dem Herbst nochmal komplett niedermache, machen sie sicherlich in der Summe ungeheuerlich Defizit in der Einlagerung von Treibstoff fürs nächste Jahr, wo ich dann (toi toi toi) von vornherein nur mit ausgedünnten Horsten rechne, die auch nicht mehr so stürmisch zu Werke gehen und gleich nur noch halb so hoch werden. Dann dran bleiben, und 2016 habe ich die hoffentlich platt. Alle Wurzeln ausgraben, da müsste ich das ganze Grundstück in ein Minenfeld verwandeln, fällt also aus.
Jauche brauche ich dabei bei unserem fetten, ohnehin hoffnungslos überdüngten Boden weiß Gott nicht auch noch
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Das ist hier so fetter Boden, nach einer Woche ist das Gras schon wieder fast 20 cm hoch, ungelogen. Ich glaube das immer selber nicht, wenn ich es sehe! Entsprechend halt aber auch die Nesseln, die durch Mahd nur des Grünzeugs nicht totzukriegen sind.
Mein Ansatz ist daher das gefühlvolle Rausziehen des ganzen Stiels. Da muss ich zwar jeden einzeln anpacken, was dauert, aber damit gehen teils halbmeterlange Wurzelstöcke oder auch ganze Wurzelhorststücke mit raus sowie oftmals auch ein ganz Teil noch junger Ausläufer, die sich gerade anschicken, das Substrat weiter zu infiltrieren.
Dies dann halt während der Blüte, wenn die ganze Kraft der Pflanze obendrin steckt, was dies Jahr Mitte/ Ende Juni der Fall war. Natürlich trieben vitalere Stöcke wieder durch für einen neuen Anlauf, und aktuell stehen die wieder in der Blüte, aber die Pflanzen sind bereits etwa 20- 40 cm niedriger als beim ersten Mal, ich vermeine da also eine Schwächung zu erkennen.
Wenn ich jetzt nochmal in die Hände spucke und die Pflanzen so unmittelbar vor dem Herbst nochmal komplett niedermache, machen sie sicherlich in der Summe ungeheuerlich Defizit in der Einlagerung von Treibstoff fürs nächste Jahr, wo ich dann (toi toi toi) von vornherein nur mit ausgedünnten Horsten rechne, die auch nicht mehr so stürmisch zu Werke gehen und gleich nur noch halb so hoch werden. Dann dran bleiben, und 2016 habe ich die hoffentlich platt. Alle Wurzeln ausgraben, da müsste ich das ganze Grundstück in ein Minenfeld verwandeln, fällt also aus.
Jauche brauche ich dabei bei unserem fetten, ohnehin hoffnungslos überdüngten Boden weiß Gott nicht auch noch

- Daisy Duck
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Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Hallo Elli,elli hat geschrieben:Kannst Du nicht die Brennesseln abmähen oder abschneiden, BEVOR sie Blüten und Samen machen? Damit habe ich sie eigentlich immer ganz gut im Griff außer an Stellen wie Totholzhecke.
ich befürchte gefühlt sieht mein Garten so aus wie Dein Stück Totholzhecke....


Meine allererste Idee: Rent a

Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Ziege wäre da auch besser . Schafe lassen glaube ich mich dran erinnern zu können die Brennesseln stehen.
- Daisy Duck
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Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Hallo,
ich wollte einfach mal weiter berichten, was mit meinem Brennesselhaufen passiert ist. In diesem Frühjahr hatte ich die Nase voll von dem Ding, was da immer im Weg rumlag. Also habe ich kurzerhand die Wurzeln als ganzen Ballen rausgenommen, im März, bevor sie ausgetrieben sind.
Die Komposterde wurde auf einem Beetstück verteilt, das ich gut im Blick habe. Wo ich länger gar nichts gemacht habe (bis jetzt), sind schon einige kleine Brennesseln hoch gekommen. Wo es nochmal Erdbewegungen gab, durchharken o.ä. ist es deutlich weniger.
In meinem kleinen Garten habe ich das ausreichend sicher im Blick, für mich war es die richtige Entscheidung den Kompost nicht noch weiter zu versuchen zu verjauchen sondern direkt aufzutragen. Die dunkle Erde hatte den Vorteil, dass sich der Boden auch etwas schneller erwärmt hat meine ich.
Vielleicht verfluche ich die Aktion später noch, aber jetzt, wo schon Erbsen, Radieschen und co wachsen auf der Fläche bin ich erstmal sehr zufrieden.
ich wollte einfach mal weiter berichten, was mit meinem Brennesselhaufen passiert ist. In diesem Frühjahr hatte ich die Nase voll von dem Ding, was da immer im Weg rumlag. Also habe ich kurzerhand die Wurzeln als ganzen Ballen rausgenommen, im März, bevor sie ausgetrieben sind.
Die Komposterde wurde auf einem Beetstück verteilt, das ich gut im Blick habe. Wo ich länger gar nichts gemacht habe (bis jetzt), sind schon einige kleine Brennesseln hoch gekommen. Wo es nochmal Erdbewegungen gab, durchharken o.ä. ist es deutlich weniger.
In meinem kleinen Garten habe ich das ausreichend sicher im Blick, für mich war es die richtige Entscheidung den Kompost nicht noch weiter zu versuchen zu verjauchen sondern direkt aufzutragen. Die dunkle Erde hatte den Vorteil, dass sich der Boden auch etwas schneller erwärmt hat meine ich.
Vielleicht verfluche ich die Aktion später noch, aber jetzt, wo schon Erbsen, Radieschen und co wachsen auf der Fläche bin ich erstmal sehr zufrieden.

Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Hallo,
wie kann man eigentlich Brennesselblätter von jetzt bis sagen wir mal Februar aufbewahren, um sie dann ins Kaninchenfutter zu mischen, was die sehr gerne mögen? Trocknen ist klar, aber fangen die nicht doch irgendwann an zu schimmeln?
wie kann man eigentlich Brennesselblätter von jetzt bis sagen wir mal Februar aufbewahren, um sie dann ins Kaninchenfutter zu mischen, was die sehr gerne mögen? Trocknen ist klar, aber fangen die nicht doch irgendwann an zu schimmeln?
Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Hallo,Renysol hat geschrieben:wie kann man eigentlich Brennesselblätter von jetzt bis sagen wir mal Februar aufbewahren, (...)Trocknen ist klar, aber fangen die nicht doch irgendwann an zu schimmeln?
ich denke wenn sie mal richtig ausgetrocknet waren, dann schimmelt da nichts mehr, wie bei Tee.
Wenn allerdings mehr als ein paar Tropfen Wasser drauf kommen oder sie in einem feuchten modrigen Keller lagern, kann man vermutlich für nichts garantieren.
Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Da schimmelt nichts, wenn sie trocken lagern. Ich hänge sie in Büscheln auf der Tenne/Heuboden auf. So ein Brennnesselbüschel ist auch 'ne nette Beschäftigung und Futter für Hühner im Winter.
Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
So ein Brennnesselbüschel ist auch 'ne nette Beschäftigung
Aha? Was machst Du denn so mit dem Büschel...?

Re: Kompost von Brennesseln überwuchert - nutzbar?
Ich hänge den so auf, dass sie sich ein wenig recken müssen, um dran zu kommen. Die picken da mit Begeisterung dran herum, wenn es nichts frisches Grünes gibt. Und dann baumelt der natürlich auch hin und her, ob das nun nötig ist... aber ein bissel Bewegung schadet sicher auch einem Huhn nichts.
Mein Opa hat das so gemacht und ich mach's auch, warum wieso weshalb?
Mein Opa hat das so gemacht und ich mach's auch, warum wieso weshalb?
