Mulchen im Herbst, wie?

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Thomas/V.
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Re: Mulchen im Herbst, wie?

#21

Beitrag von Thomas/V. » Mo 9. Dez 2013, 18:51

Wie gesagt, der Effekt, das der Boden tatsächlich wesentlich lockerer ist, wird erst nach ein paar Jahren eintreten. In den ersten 2-3 Jahren ist es auch hilfreich, öfter mal mit dem Sauzahn durchs Beet zu gehen, auch während der Vegatationsperiode. Damit es nicht dazu kommt, das der beim Umgraben gelockerte Boden gleich wieder zusammenbäckt. Und natürlich auch während der Vegetationszeit immer mal kleine Gaben an Kompost verteilen als Dünger fürs Gemüse und als Starter für den Boden, mit Grasschnitt oder Stroh mulchen, herausgezogenes Unkraut auf dem Beet liegen lassen und zusehen, das der Boden immer bedeckt ist, vor allem bei Hitze.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Mulchen im Herbst, wie?

#22

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 9. Dez 2013, 19:32

krabbe hat geschrieben:Beim Umgraben schädigt du die Mikroorganismen. Sie kommen zum Beispiel in Bodenschichten, in denen sie nicht leben können.
Es kommt darauf an wie man Umgräbt. Ob man die Bodenschichten vermischt, bzw die oberen 8-10 cm weiter unten vergräbt (sowie die Wendepflüge auf den Feldern), oder ob man mit dem Spaten gerade mal 20 cm tief sticht und die Erde nur lockert um dazwischen Heu zu füllen.
Sollange die Bodenschicht gut durchlüftet ist (Heu, Lehm, Heu usw.) leiden die aeroben Mikroorganismen keinen Schaden, was ich an einem sehr raschen Abbau der Mulchschicht sehen kann.
Am schnellsten wird zB die Mulchschicht zischen den Kartoffelhügeln abgebaut , obwohl der Acker zweimal ordentlich durchgewühlt wird. (Setzen, Ausgraben).
Natürlich vermeide ich wo es geht das Umgraben, schon alleine meiner Gesundheit zu liebe, aber bei einem über die Jahre verdichteten Lehmboden bleibt eine mechanische Lockerung nicht erspart.... sofern man den Boden für gärtnerische Zwecke benützen will.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mulchen im Herbst, wie?

#23

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 9. Dez 2013, 20:03

Ist so viel Mist üblich?
wow!! Da wundert mich dann, dass bei mir überhaupt noch was wächst.... :hmm:

DJ1980
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Re: Mulchen im Herbst, wie?

#24

Beitrag von DJ1980 » Mo 9. Dez 2013, 20:13

Das war nicht viel Mist. sah nur so aus. Eigentlich war das nur ne hauchdünne Schicht.

Und wie schon mal geschrieben: Ich experimentire noch mit der richtigem Menge. Und bereits John Seymour sagte mehr oder weniger in Bezug auf Mist: Viel hilft viel.

hobbygaertnerin
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Re: Mulchen im Herbst, wie?

#25

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 9. Dez 2013, 20:25

Im Herbst bekommen die Gartenbeete eine warme Zudecke, die über der Winterzeit zum Teil von den Mikros verspeist wird-
im Frühling reche ich allerdings die Reste zusammen und lege sie beiseite, ziehe mit dem Sauzahn durch, sääe oder bepflanze die Beete.
Mir ist ausfgefallen, dass mit einer dicken Mulchschicht im Frühjahr es so ewig dauert, bis das Bodenleben in Fahrt kommt und sich der Boden wieder erwärmt.
Wenn dann das Wachstum wieder floriert, wird wieder gemulcht.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mulchen im Herbst, wie?

#26

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 11. Dez 2013, 09:14

:daumen: so mach ich das auch!

bei Lehm noch ganz wichtig: den sollte man in feuchten Zustand weder bearbeiten noch betreten!

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Mulchen im Herbst, wie?

#27

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 12. Dez 2013, 16:14

ina maka hat geschrieben:bei Lehm noch ganz wichtig: den sollte man in feuchten Zustand weder bearbeiten noch betreten!
Vielleicht sollte ich mir dann doch einen Traktor anschaffen ? :hmm:
100_1292.JPG
Meinen Lehmboden kann ich im trockenen Zustand nur mit dem Presslufthammer bearbeiten.
Im Sommer habe ich die tiefe eines Trockenrisses mit 50 cm gemessen.
Jetzt im Herbst ist er feucht, aber nicht klebrig und geht zur Bearbeitung, nach einem Regen klebt alles auf dem Werkzeug.
Wenn er gut durchgearbeitet ist und schon etwas humös wird, also durch den Kompost nicht mehr zusammenklebt, kann man ihn auch im trockenen Zustand bearbeiten. am anfang haben wir die trockenen Lehmklumpen mit dem Hammer zerschlagen.
Für das Wurzelgemüse habe ich den Boden mit Sand abgemagert, braucht aber auch einige Zeit bis die Möhren & Co nicht mehr aus der Erde wachsen sondern in die Erde.

Fred
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Re: Mulchen im Herbst, wie?

#28

Beitrag von Fred » Di 17. Dez 2013, 17:55

DJ1980 hat geschrieben: Das Video ist auch schon Online, und ich bin jetzt mal so dreißt, und poste das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=KsTu0CVOe2k

Wäre schön, wenn ihr euch das mal anschaut und mir hinterher sagen könntet, ob ich das mit dem auflockern einfach nur falsch mache, oder ob ich doch irgendwie Recht habe.
Ich bin gespannt auf das Ergebnis. Meiner Auffassung nach wäre jedoch besser, noch eine Isolierschicht aus Stroh darüber zu legen. So wie in diesem Video gezeigt [Stelle 4:45]. Auch wenn dein Garten sehr windig erscheint, wenn man das halbe Beet so zudecken könnte (ev. mit Steinen oder anderer Windsicherung drauf), dann könnte man das dann direkt vergleichen.

DJ1980
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Re: Mulchen im Herbst, wie?

#29

Beitrag von DJ1980 » Di 17. Dez 2013, 18:56

Ich habe laub und Grasschnitt drauf, bestimmt 10-15 cm dick, ich denke, das wird den selben Effekt haben wie Stroh. Und es verrottet besser.

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Thomas/V.
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Re: Mulchen im Herbst, wie?

#30

Beitrag von Thomas/V. » Di 17. Dez 2013, 20:14

Laub und Grasschnitt bleiben allgemein im Winter sehr lange feucht, also werden die auch nicht weggeweht, wenn es mal windet.
Das paßt schon.
Wenn man nur mit Laub oder trockenem Stroh mulcht, dann kann man ein bissel Nadelholzreisig drauf legen, damit es nicht wegweht.
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