Okay, weiter:
Pflanzen sind die
einzigen echten Produzenten von Eiweiß per Biosynthese, Tiere sammeln Eiweiße/Aminosäuren nur ein und bauen sie um.
Entweder direkt von Pflanzen, oder über den Weg von pflanzenfressenden Beutetieren.
Kohlenhydrate werden von Pflanzen per Photosynthese relativ einfach produziert, und die können auch von Tieren ziemlich einfach gespeichert werden, in Form von Fett.
Die sind zwar wichtig für den "Betrieb" des Körpers als Kraftstoff, aber sie können von Tieren NICHT in Eiweiße umgewandelt werden - andersrum ist es im Notfall auch möglich, aus Eiweißen Energie zu ziehen. Ohne Eiweißzufuhr stirbt man recht zügig, ohne Kohlenhydrate kann man sehr viel länger überleben.
Wenn man sich jetzt klar macht, daß nahezu das gesamte Leben auf dem Land und im Wasser von Eiweiß abhängig ist, und auf dem Land von der nur 2 bis maximal meterdicken Humusschicht, kann man Angst kriegen, wenn man sich den Raubbau und die Wüstenbildung mal bildlich vorstellt.
Zu den Spurenelementen möchte ich nur erwähnen, daß der Unterschied zwischen einem normalen Menschen (nein, wir wollen jetzt NICHT diskutieren, was "normal" ist

) und einem debilen verkrüppeltem Idioten unter ungünstigen Umständen an 200 Mikrogramm Jod täglich liegen kann - mit Kropf geschlagene Bergvölker, die nur jodfreies Gletscherwasser und jodfreie Böden haben, wissen das, und unternehmen große Anstrengungen, diesen Mangel auszugleichen, grad bei schwangeren Frauen.
Genauso übel ist eine reine Maisernährung (null Lysin, eine essentielle Aminosäure, die hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommt) - in Brasilien gibt es mehrere Dörfer mit derart geschädigten Bewohnern, und auch in Afrika kommt sowas häufig vor. Bohnen schaffen einen geringen Ausgleich, aber meist nicht genug.
Das Problem heutzutage (und eigentlich schon lange...

) ist, daß der Ertrag vom Acker in Mengen gemessen wird, und nicht in Inhaltsstoffen - leider wird höhere Qualität nicht entsprechend bezahlt.
Die Amis kennen das Problem, daß Hartweizen (mit hohem Eiweißgehalt) irgendwann nicht mehr wächst, und dann nur noch "Weichweizen" mit niedrigerem Eiweißgehalt rauskommt - trotzdem wird der Unterschied nicht entsprechend bezahlt.
Von daher sollte es einen schon nachdenklich machen, daß in Europa eigentlich nur noch Weichweizen wächst (außer in den Überschwemmungsgebieten der Maremma) - die Böden sind aber auch schon jahrtausendelang in Kultur, ohne daß sich jemand Gedanken um Spurenelemente oder Bodenleben gemacht hätte.
Auch das Bodenleben kann sich nicht voll entwickeln, wenn wichtige Elemente nur sehr begrenzt verfügbar sind - gleich abnehmende Fruchtbarkeit.
Da helfen dann auch Stickstoffdünger nicht wirklich - die blasen nur Masse auf, nützen aber ohne jene Elemente zur Eiweißproduktion gar nix.
Und die Kühe oder das Wild sind schlauer als wir: egal, wie gut das Gras aus Geilstellen für uns auch aussieht - es ist nicht im Gleichgewicht, sondern stark stickstoffüberschüssig - die Kühe würden Pansenblähungen davon bekommen, und das wissen sie...
Wir wissen es leider nicht mehr und kaufen das Bilderbuchgemüse aus dem Supermarkt - die Folgen sind bekannt.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...