Radioaktiv, ganz einfach, ok. Und, hat das jemand gemacht?Sabi(e)ne hat geschrieben:Doch, im Labor geht das recht einfach, indem man den (Luft)Stickstoff radioaktiv macht.
Dann kannst du ziemlich genau nachweisen, was aus dem Boden und was aus der Luft kommt.
Gruenduengung
Re: Gruenduengung
Re: Gruenduengung
hallo!
Ooch....
Ich hatte immer gedacht, die Bakterien in den Knöllchen "erzeugen" den Stickstoff - war wohl ein Irrtum?
liebe Grüße!
Ooch....
Ich hatte immer gedacht, die Bakterien in den Knöllchen "erzeugen" den Stickstoff - war wohl ein Irrtum?
liebe Grüße!
Re: Gruenduengung
@Adjua: wenn ich einen unbegrenzten Springerlink account hätte, würd ich dir gern entsprechende Studien raussuchen, aber da ich keinen habe, kann ich es schlicht nicht.
(und ja, es gibt radioaktive Isotope des Stickstoffs für Meßzwecke).
Nachtrag: bei Schilddrüsenuntersuchungen trinkst du ja auch radioaktiv gemachtes Kontrastmittel)

(und ja, es gibt radioaktive Isotope des Stickstoffs für Meßzwecke).
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Re: Gruenduengung
Sabine, ich zweifle nicht daran, dass das geht, sondern nur daran, dass es unaufwändig ist. Selbst die Schilddrüsenuntersuchung ist deutlich unaufwändiger von der Versuchsanordnung.Sabi(e)ne hat geschrieben:@Adjua: wenn ich einen unbegrenzten Springerlink account hätte, würd ich dir gern entsprechende Studien raussuchen, aber da ich keinen habe, kann ich es schlicht nicht.![]()
(und ja, es gibt radioaktive Isotope des Stickstoffs für Meßzwecke).
Nachtrag: bei Schilddrüsenuntersuchungen trinkst du ja auch radioaktiv gemachtes Kontrastmittel)
http://www.oekolandbau.de/fileadmin/red ... _44neu.pdf
Da steht beispielsweise, dass der Stickstoff aus der Luft nur dann in den Boden gelangt, wenn im Boden zuwenig davon vorhanden ist - anscheinend, weil es energieaufwändiger ist, Stickstoff aus der Luft einzulagern, als gleich aus dem Boden zu nehmen.
Stelle ich mir nicht so einfach vor, das ordentlich zu erforschen, unter welchen Bedingungen wieviel N von woher eingelagert wird ...
Re: Gruenduengung
hallo!
scinexx -
liebe Grüße!
scinexx -
??scinexx hat geschrieben:Von wirtschaftlicher Bedeutung ist diese Symbiose im Zusammenhang mit der Gründüngung. Da überschüssiges Ammonium wieder ausgeschieden wird, nimmt der Stickstoffgehalt des Bodens zu.
liebe Grüße!
Re: Gruenduengung
Was anderes sag ich doch auch gar nicht - Stickstoff aus der Luft ist ein Notbehelf für die Pflanzen, erfunden in extrem schlechten Gegenden, um wenigstens ein Mindestmaß zum Überleben und Blühen und Fruchten zu bekommen.Da steht beispielsweise, dass der Stickstoff aus der Luft nur dann in den Boden gelangt, wenn im Boden zuwenig davon vorhanden ist - anscheinend, weil es energieaufwändiger ist, Stickstoff aus der Luft einzulagern, als gleich aus dem Boden zu nehmen.
Wir können auch allein nur von Kartoffeln leben, aber mit Milch oder Eiern dabei wird es deutlich einfacher und gesünder - anders machen es die Pflanzen auch nicht.
Außerdem müssen die entsprechenden Bakterien vorhanden sein - was sie nicht überall sind.
Und wenn genug bodenbürtiger Stickstoff da ist, sehen die vorhandenen Bakterien auch keinen Anlaß, tätig zu werden.
Evolution ist sehr effizient und aufwandsparend.

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- emil17
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Re: Gruenduengung
Es gibt zwar radioaktive Stickstoffisotope, aber die haben viel zu kurze Halbwertszeiten, als dass man sie dazu verwenden könnte, den Weg des Stickstoffes in den Boden zu dokumentieren. Statt dessen nimmt man Stickstoff mit einem anderen Verhältnis der stabilen Isotopen als der gewöhnliche Luftstickstoff, d.h mit 15N angereicherter Stickstoff, und kann dann das Isotopenverhältnis massenspektrometrisch in Stickstoffverbindungen nachweisen.
Die Knöllchenbakterien der Leguminosen binden Luftstickstoff, aber in Boden mit zuviel Stickstoff sind Leguminosen wenig konkurrenzfähig und die Pflanzen können selbst steuern, wieviele Bakterienaktivität sie haben - die Wurzelknöllchen sind sehr "teuer* bzw. energiehungrig.
Stickstoff ist wie alles im Boden im Fliessgleichgewicht - er wird als N2 wieder freigesetzt durch Bakterien, die in allen Böden vorkommen und dort Gegenspieler der Leguminosen und bodenbewohnenden Blaualgen und anderen Bakterien sind, die den Luftstickstoff in den Boden einbringen. Ein Teil kommt mit dem Niederschlag in den Boden (z.B. ausgewaschene Stickoxide nach Gewittern). Was als Tierdünger in den Boden kommt, stammt ursprünglich von Pflanzen, muss hier also nicht gesondert betrachtet werden.
Wenn man Leguminosen fördern will, sollte man vor allem Phosphat düngen.
Die Knöllchenbakterien der Leguminosen binden Luftstickstoff, aber in Boden mit zuviel Stickstoff sind Leguminosen wenig konkurrenzfähig und die Pflanzen können selbst steuern, wieviele Bakterienaktivität sie haben - die Wurzelknöllchen sind sehr "teuer* bzw. energiehungrig.
Stickstoff ist wie alles im Boden im Fliessgleichgewicht - er wird als N2 wieder freigesetzt durch Bakterien, die in allen Böden vorkommen und dort Gegenspieler der Leguminosen und bodenbewohnenden Blaualgen und anderen Bakterien sind, die den Luftstickstoff in den Boden einbringen. Ein Teil kommt mit dem Niederschlag in den Boden (z.B. ausgewaschene Stickoxide nach Gewittern). Was als Tierdünger in den Boden kommt, stammt ursprünglich von Pflanzen, muss hier also nicht gesondert betrachtet werden.
Wenn man Leguminosen fördern will, sollte man vor allem Phosphat düngen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Gruenduengung
Emil, meine Fragestellung war, ob in einer Mischkultur Starkzehrer von gleichzeitig angebauten Leguminosen profitieren können, oder nicht ...
- emil17
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- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Gruenduengung
Ach ja ...Adjua hat geschrieben:Emil, meine Fragestellung war, ob in einer Mischkultur Starkzehrer von gleichzeitig angebauten Leguminosen profitieren können, oder nicht ...
Der Exkurs sollte Sabines Frage erläutern.
Es ist nicht üblich, denn der Stickstoff aus den Wurzelknöllchen kommt zuerst der Wirtspflanze zugute, den anderen Pflanzen also erst nach deren Absterben. Der Stickstoffeffekt durch Leguminosen geht zurück, wenn schon viel da ist. Ausserdem lassen die Starkzehrer den Hülsenfrüchten zuwenig Licht und Platz. Deshalb besser Fruchtwechsel.
Im Hausgarten spricht nichts dagegen, Kohl und Stangenbohnen durcheinanderzupflanzen ... ausser die erschwerte Ernte.
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Re: Gruenduengung
hallo!
So ganz sicher bin ich mir nicht - mein Englisch ist aber auch nicht sooo gut, trotzdem verstehe ich diese 2 Artikel so, dass eben doch auch lebende Legumninosen Stickstoff abgeben bzw. andere Pflanzen da irgendwie ran kommen.
ist ja auch eine sehr altbewährte Art, Getreide anzubaun, von daher kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass da gar nix dran ist....
Also: der eine Artikel, den ich gefunden hab, der steht hier im Forum - "Obstbaum plus Stickstoff-Fixierer?" ganz unten von mirandola verlinkt.
Der andere liest sich so: klick
wie gesagt, leider nur auf Englisch - aber vielleicht interessant.
"intercropped" heißt doch "dazwischen gepflanzt", oder nicht?
liebe Grüße!
So ganz sicher bin ich mir nicht - mein Englisch ist aber auch nicht sooo gut, trotzdem verstehe ich diese 2 Artikel so, dass eben doch auch lebende Legumninosen Stickstoff abgeben bzw. andere Pflanzen da irgendwie ran kommen.
ist ja auch eine sehr altbewährte Art, Getreide anzubaun, von daher kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass da gar nix dran ist....
Also: der eine Artikel, den ich gefunden hab, der steht hier im Forum - "Obstbaum plus Stickstoff-Fixierer?" ganz unten von mirandola verlinkt.
Der andere liest sich so: klick
wie gesagt, leider nur auf Englisch - aber vielleicht interessant.
"intercropped" heißt doch "dazwischen gepflanzt", oder nicht?
liebe Grüße!