Wiese zu einem Gemüsegarten machen

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poison ivy
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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#11

Beitrag von poison ivy » So 26. Jul 2015, 23:57

Rookie hat geschrieben:Im Netz las ich, das es notwendig ist nach der Umwandlung von Wiese zu einem Garten, den Boden mit Grünzeug zu düngen.
lies da nochmal,
ob die Gruenduenung, also was anpflanzen, was die Bodenstruktur verbessert & ggf Stickstoff zufuehrt, gemeint haben
oder
ob die von vergammeltem Gruenzeug geredet haben, also von organischem Material zur Bodenverbesserung, sprich Kompost auf- oder einbringen

wieso denkst Du, dass der Boden 'schlecht' ist? inwiefern schlecht?
das Gras und Unkraut ist doch auch drauf gwachsen, oder?
wieso sollten dann "Salat, Chilli, Paprika, Zwiebel, Hokkaido-Kürbisse, Zucchini, Erdbeeren und Kohl" nicht wachsen?

einzig den Kuerbissen wuerd ich eine extra Lage Mist und/oder Kompost goennen, die sind arg verfressen

WernervonCroy
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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#12

Beitrag von WernervonCroy » Mo 27. Jul 2015, 06:37

Du hast anscheinend Null Vertrauen in die Natur, dafür sehr viel, was im Internet steht. Mein Tipp fasse deinen Boden an, rieche daran , das ist die Natur. :michel: Die Natur kann man nur unterstützen, aber das meiste macht sie ALLEINE. Dein Laptop kann dir zwar Tipps und Ratschläge geben, aber wachsen tut das Ganze in der Natur.

Warum baust du jetzt nicht noch ein Wintergemüse an? Rosenkohl zum Beispiel? Nicht so viel lesen, ausprobieren! Es ist nicht so, dass jetzt nichts mehr wächst. Manchmal macht die Natur lustige bzw für uns unmögliche Sachen. Ich habe da immer den Baum im Kopf, der auf einem Stein wächst........

Halte es nach dem alten Werbespruch von Nike.....Just do it! :hhe:

Du kannst nichts falsch machen, im schlimmsten Fall wächst eben nichts.
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Thomas/V.
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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#13

Beitrag von Thomas/V. » Mo 27. Jul 2015, 08:09

sinnvoller als Karton fände ich, die urbar zu machende Fläche abzuschälen (also die oberste Gras-Wurzel-Schicht zu entfernen) oder zumindest das Gras bis auf die Erde abmähen, und dann den Boden mit Mist abzudecken, kann in dem Falle auch frischer sein, Pferdemist bietet sich an, wenn ein Reiterhof oder Pferdebesitze in der Nähe wohnt
bis zum Frühjahr wird sich die oberste Erdschicht mit dem Mist verbunden haben, Würmer ect. mischen das miteinander
im Frühjahr den Rest abrechen und zusammen mit der abgeschälten Grasnarbe zu nem Komposthaufen aufsetzen

nach dem Winter dürfte der Boden lockerer sein, mehr Nährstoffe enthalten, dann könntest Du Kartoffeln pflanzen und danach eine Gründüngung
für die anderen Gemüse den aufgesetzten Haufen nach und nach als Dünger verteilen während des Wachstums
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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#14

Beitrag von Rookie » Mo 27. Jul 2015, 08:45

ina maka hat geschrieben:Wir haben gleich nach der Rodung mit dem Gärtnern begonnen - hat auch geklappt!
Was habt ihr denn genau angebaut? Vergleich das mal bitte mit dem Gemüse, welches ich anbauen möchte. Wie waren in den ersten zwei, drei Jahren eure Erträge gewesen?

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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#15

Beitrag von Rookie » Mo 27. Jul 2015, 08:52

poison ivy hat geschrieben:
Rookie hat geschrieben:Im Netz las ich, das es notwendig ist nach der Umwandlung von Wiese zu einem Garten, den Boden mit Grünzeug zu düngen.
lies da nochmal,
ob die Gruenduenung, also was anpflanzen, was die Bodenstruktur verbessert & ggf Stickstoff zufuehrt, gemeint haben
oder
ob die von vergammeltem Gruenzeug geredet haben, also von organischem Material zur Bodenverbesserung, sprich Kompost auf- oder einbringen
http://www.mein-schoener-garten.de/de/g ... oden-33526

Ich habe damit hauptsächlich Gründünnung mit Lupinien oder Klee-Arten gemeint, welches vor allem die Bodenstruktur verbessern soll. Aber wenn ich das dann im Frühjahr aussäen würde, dauert es wohl noch ein Jahr bis zum dem Punkt wo ich das Gemüse aussäe. Oder ich mache es wie Thomas es beschrieben hat: Im Frühjahr Kartoffeln setzen und dann eine Gründünnung, wobei ich dann nicht weis ob ich die dann ggf. nach der Kartoffel-Ernte im Herbst sie draufmachen kann und dann bestenfalls im kommenden Frühjahr schon entfernen kann, damit dann anderes Gemüse angebaut werden kann, oder ob die Prozedur dann auch wieder ein Jahr lang dauert.

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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#16

Beitrag von Rookie » Mo 27. Jul 2015, 08:57

poison ivy hat geschrieben:wieso denkst Du, dass der Boden 'schlecht' ist? inwiefern schlecht?
das Gras und Unkraut ist doch auch drauf gwachsen, oder?
wieso sollten dann "Salat, Chilli, Paprika, Zwiebel, Hokkaido-Kürbisse, Zucchini, Erdbeeren und Kohl" nicht wachsen?

einzig den Kuerbissen wuerd ich eine extra Lage Mist und/oder Kompost goennen, die sind arg verfressen
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Ich war mir nicht ganz sicher. Wie gesagt, gestern machte ich die Bodenprobe und ich stellte fest, dass der Boden ein Sandboden ist. Besonders sandig würde ich nicht sagen, eher leicht bis normal.

Von meinem Verpächter weis ich, dass auf diesen Grundstück die kompletten 200qm vor einigen Jahren für den Kartoffelanbau genutzt worden sind. Er ist auch der Meinung, dass der Boden demenstprechend gut sei.

Ich habe halt nur ein wenig Bedenken und Angst davor, dass ich bei einer Aussaat im Frühjahr dann das blaue Wunder erlebe und es wächst nichts. Zumal ich bis zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht über genügend Kompost verfügen werde und ich so jetzt keine Alternative weis, außer Steinmehl bzw. Hornspäne. Hat da jemand mit schon Erfahrungen gemacht?

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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#17

Beitrag von Thomas/V. » Mo 27. Jul 2015, 09:09

Im Frühjahr Kartoffeln setzen und dann eine Gründünnung, wobei ich dann nicht weis ob ich die dann ggf. nach der Kartoffel-Ernte im Herbst sie draufmachen kann und dann bestenfalls im kommenden Frühjahr schon entfernen kann, damit dann anderes Gemüse angebaut werden kann, oder ob die Prozedur dann auch wieder ein Jahr lang dauert.
Die Kartoffeln im Frühjahr säen ("legen"), 2-3x anhäufeln, was 1. den Boden weiter lockert und 2. Unkraut unterdrückt und nach der Kartoffelernte im August das Beet einebnen und mit Gründüngung besäen. Diese z.B. http://biogartenversand.de/product_info ... ts_id=3465
Die stirbt nach dem ersten stärkeren Frost ab, die Wurzelteile fixieren Stickstoff, das abgestorbene oberirdische MAterial bedeckt übern Winter den Boden und ist im Frühjahr großteils verrottet oder wird kurz abgeharkt. Dann kannst Du nochmal den Boden lockern (Grabegabel) und evtl. Kompost mit einarbeiten und dann bepflanzen mit dem gewünschten Gemüse.
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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#18

Beitrag von die fellberge » Mo 27. Jul 2015, 09:15

So haben wir es gemacht:

Bild

Wenn du nun dem Mulchweg gewählt hast, würde ich mich den Rest vom diesjährigen Gartenjahr um Kompostgewinnung kümmern- frage nach Pferde- Hühner- und/oder Schafmist, sammele Küchenabfälle usw.

Kauf dir einen Thermokomposter und Starter und schau wie weit du kommst.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#19

Beitrag von Rookie » Mo 27. Jul 2015, 09:28

Thomas/V. hat geschrieben:
Im Frühjahr Kartoffeln setzen und dann eine Gründünnung, wobei ich dann nicht weis ob ich die dann ggf. nach der Kartoffel-Ernte im Herbst sie draufmachen kann und dann bestenfalls im kommenden Frühjahr schon entfernen kann, damit dann anderes Gemüse angebaut werden kann, oder ob die Prozedur dann auch wieder ein Jahr lang dauert.
Die Kartoffeln im Frühjahr säen ("legen"), 2-3x anhäufeln, was 1. den Boden weiter lockert und 2. Unkraut unterdrückt und nach der Kartoffelernte im August das Beet einebnen und mit Gründüngung besäen. Diese z.B. http://biogartenversand.de/product_info ... ts_id=3465
Die stirbt nach dem ersten stärkeren Frost ab, die Wurzelteile fixieren Stickstoff, das abgestorbene oberirdische MAterial bedeckt übern Winter den Boden und ist im Frühjahr großteils verrottet oder wird kurz abgeharkt. Dann kannst Du nochmal den Boden lockern (Grabegabel) und evtl. Kompost mit einarbeiten und dann bepflanzen mit dem gewünschten Gemüse.
Hallo Thomas,

das hört sich gut und nachvollziehbar an. Vielen Dank dafür! Das werde ich dann so ab dem kommenden Frühjahr so machen und schauen, was bei raus kommt. Dennoch bin ich für weitere Tipps und Anregungen von Dir und anderen Usern weiterhin dankbar, als scheut euch nicht zu schreiben.

Jedoch habe ich noch eine Frage an Dich: Wie war bei Dir damals, nach der ersten Kartoffelernt samt anschließender Gründünnung die Bodenqualität gewesen? War dein Boden vorher auch sandig gewesen? Und wie ist später das verschiedene Gemüse gewachsen?

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Thomas/V.
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Re: Wiese zu einem Gemüsegarten machen

#20

Beitrag von Thomas/V. » Mo 27. Jul 2015, 10:53

Naja, ich habe nicht den ganzen Garten auf einen Ritt urbar gemacht, wie Du es wohl vor hast, sondern anfangs jedes Jahr ein zusätzliches Stück Wiese urbar gemacht, so ca. 10m2. Damals hab ich auch noch nix von Permakultur und diversen anderen Methoden (Kartons usw.) gewußt.
Also hab ich jedes Beet erstmal umgegraben und mit Kaninchenmist die Gräben gefüllt, je nachdem wie viel ich hatte. Dann immer als erstes Kartoffeln gesät.
Dann meist im Herbst wieder umgegraben und Mist rein, wie es damals eben normale Sache war.
Später hab mit Gründüngungen angefangen (Senf, Seradella) und mehr gemulcht und auch nicht mehr so viel umgegraben, sondern nur gelockert, wenn es ging.
Aber da war der Boden schon langsam besser geworden (erkenntlich an der Zunahme der Regenwürmer und an der dunkleren Farbe).

Bei mir ist der Boden eher schwer-lehmig-tonig-sandig mit Steinen, da war Umgraben die beste Methode, um schnell ein fertiges Beet zu haben und was zu ernten.
In den letzten JAhren habe ich aber auch noch ein paar Beete neu angelegt auf der Wiese, und dabei verschiedene andere Methoden ausprobiert.
Was überhaupt nicht gefunzt hat war: Wiese mähen, Mist und Kompost ausstreuen, altes Heu drauf und Kartoffeln säen.

Das mag auf Deinem Boden anders sein, auf schwerem Boden funzt das wohl eher nicht.
Wie war bei Dir damals, nach der ersten Kartoffelernt samt anschließender Gründünnung die Bodenqualität gewesen?
Die Bodenqualität hat sich nach und nach über Jahre verbessert, wobei sie nicht grundsätzlich schlecht war vorher, es war nur weniger Humus da.
Gemüse und Erdbeeren wuchsen da eigentlich immer gut, aber ich hab auch immer mit Kaninchenmist und Kompost gearbeitet. Auch Hügelbeete hatte ich mal umschichtig auf den Beeten, die hinterlassen auch sehr guten Boden.
Hin und wieder habe ich auch mal ein Beet brachliegen lassen (hab dann einfach Hafer ausgesät und mich nicht weiter drum gekümmert bis zum Herbst).
Oder vorjährigen Feldsalat auswildern lassen, der wird dann im Sommer auch wie ne Gründüngung/Bodenbedeckung.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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