Ähm, kannst Du mir bitte mal die genauen Verbindungen von Humusstoffen nennen? Und mir dann sagen, wo da der Stickstoff drin sitzt? Danke.emil17 hat geschrieben:Bei Aufkalkung von sauren Böden kommt es regelmässig zu grossen Humusverlusten, weil es den Abbau organischer Bodensubstanz fördert, und es daurch kurzfristig zu einer Verbesserung der Nährstoffversorgung kommt, weil viel immobiler Stickstoff dadurch frei wird, der in den Humusstoffen gebunden war.
Der wird nur ärmer, wenn es keine vollständige Durchwurzelung gibt. Die Durchwurzelung sichert die ausreichende Zufuhr von Zuckerverbindungen aus der Photosynthese. Diese Zucker werden verwendet, um die freigewordenen Nährstoffe, insbesondere aber die Makromoleküle als Reststücke organischer Verbindungen, in den Poren der Tonmineralen einzuspeichern. Da hast Du eine Pore, wie eine Art Topf. Da kommt dann die Brühe rein und dann wird das mit einem Zuckerdeckel verklebt. Da schwemmt nichts aus. Im Gegenteil ist es sehr stabil und hauptsächlich für Pflanzen verfügbar, deren Wurzelbakterien diese Deckel öffnen.emil17 hat geschrieben:Letztlich wird der Boden dadurch aber ärmer.
Wenn Du aber umgräbst oder pflügst, sowie dem Unkraut keine Chance läßt, dann gibt es keine Durchwurzelung und keine Photosynthese. Und dann wäscht das Zeug ins Grundwasser aus. Ein weiterer Nebeneffekt des Umpflügens/Umgrabens ist die Zerstörung der Bodenpilzgeflechte , was ebenfalls zu Nährstoffverlusten führt, weil die Bodenpilze Konzentrationen von Nährstoffen vermindern, indem sie die Nährstoffe durch den Boden transportieren und damit gleichmäßig verteilen.
Na und? Lignin kommt aber nur im Holz in ausreichender Masse vor, um unvollständig zu verwittern - und damit wird das Lignin nicht in seine einzelnen Moleküle zersetzt, so wie bei anderen ligninhaltigen Pflanzen, sondern es bleiben viele Verbindungen in Bruchstücken übrig. Und erst die sind Grundlage für die Bildung von Humusstoffen.emil17 hat geschrieben:Lignin hat es in der Regel genug, weil alle harten Pflanzenstoffe viel davon enthalten (nicht nur Holz).
Ja - so einfach ist das.
Gruß
Bernhard