Gründünger Alternative für Kresse

Felishya
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Re: Gründünger Alternative für Kresse

#31

Beitrag von Felishya » Sa 29. Mär 2014, 09:36

Danke für die Nachrichten. :-)

Gegen Mulchen spricht, dass ich kein Mulchmaterial habe. Schon gar nicht in der Masse, die ich brauchen würde. :-( Es gibt noch keinen Rasen und so...
Hab den Garten seit letztem Jahr einmal komplett umgegraben und neu angelegt, außer Wildkräuter und kleinen Sämlingen ist da im Moment nichts an Grünzeug.

Wegen des Kräuterbeets werde ich dann vielleicht am Besten doch ein wenig Rindenmulch anschaffen. Der schwere Lehmboden trocknet so sehr aus. Könnte man da vielleicht auch eine Schicht Sand gegen aufbringen? Habe ich irgendwo mal gelesen, dass Sand vor austrocknen schützt. Hätte dann den zusätzlichen Effekt, dass ich direkt säen könnte, wegen der Vögelchen.

Adjua
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Re: Gründünger Alternative für Kresse

#32

Beitrag von Adjua » So 30. Mär 2014, 11:30

Holzschnitzel ind eher sauer, AFAIK. Wenn Du gar nichts hast, besorgt dir Karton, Stroh oder Heu, auch Heu, das zum Verfüttern nicht mehr geeignet ist. Oder Laub aus dem nächsten Wald.

Ich habe auch lehmigen Boden und arbeite auf Anraten des Permakulturisten Helmut Oehler mit der Saatgutmischung Hohebuch. (Buchweizen, Phacelia, Düngelupine, Futtererbse, Sommerwicke, Alexandrinerklee, Inkarnatklee). Dahinein mischt er dann nach Bedarf noch Sonnenblumen und Feldbohnen. Er sagt, er sät diese Mischung gleich im Frühjahr als erstes an, dann wachsen Mulch und Stickstoff von selbst. Wenn er später säen oder Pflanzen will, tut er an der betreffenden Stelle die Mischung einfach weg.

Wo Leguminosen hin sollen, nimmt er statt dessen Waldstaudenroggen.

Ich habe diese Mischung erst im Juli gesät, mein Feld ist jetzt bestens gemulcht :)

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65375
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Re: Gründünger Alternative für Kresse

#33

Beitrag von 65375 » So 30. Mär 2014, 13:22

Felishya hat geschrieben:Herzlichen Dank :-) Phacelia geht leider erst Ende April und ich denke, sie wird auch eine längere Kulturzeit haben :-(
Mein Phacelia Selbstaussaat ist kurz vor der Blüte.

krautert

Re: Gründünger Alternative für Kresse

#34

Beitrag von krautert » Mo 31. Mär 2014, 11:07

Felishya hat geschrieben:Gegen Mulchen spricht, dass ich kein Mulchmaterial habe. Schon gar nicht in der Masse, die ich brauchen würde.
Wegen des Kräuterbeets werde ich dann vielleicht am Besten doch ein wenig Rindenmulch anschaffen. Der schwere Lehmboden trocknet so sehr aus. Könnte man da vielleicht auch eine Schicht Sand gegen aufbringen? Habe ich irgendwo mal gelesen, dass Sand vor austrocknen schützt. Hätte dann den zusätzlichen Effekt, dass ich direkt säen könnte, wegen der Vögelchen.
Ohne Mulchmaterial in das System einzubringen dauert es länger eine nennenswerte Humusbildung im Boden zu erreichen. wenn du den Boden großflächig verbessern willst- und das recht zügig- "musst" du meiner Meinung nach Material von Außen einbringen UND Humus bildende Pflanzen anbauen.
Sand in nennenswerter Menge(5cm) einbringen ist nach meiner Meinung mehr aufwand und teurer als sich Heu oder Stroh kommen zu lassen. Und: der Sand müsste idealerweise eingearbeitet werden. das ist wahnsinnige Arbeit. Außerdem bietet der Sand dem Bodenleben keinen Nährboden.
Wenn du den Boden verbessern willst kümmere dich um die Lebewesen im Boden(Pilze,Würmer,Bakterien...). Gieb ihnen Essen und schütze sie vor Sonne und Regen.
Ich würde großflächig aussäen(Kartoffeln,Sonnenblumen,leguminosen, Getreide...irgendwas-mit viel Battmasse und Stil(Kartoffeln blühen schön)) und alles(!) bedecken mit 30 cm Heu(sackt zusammen auf 5-10cm). Heu schützt vor Austrocknung und Sonne und die Pflanzen reanimieren deinen Garten. am Ende vom Jahr hackst du alles um und lässt es liegen. Im nächsten Jahr müsste der Boden schon ein wenig besser aussehen und du kannst überlegen, ob du ein weiteres Jahr in die Bildung von Humus investierst. Das Heu wird nach ca 1,5 Jahren weg sein.
Mein Bruder wirtschaftet in der Türkei und hat ebenfalls kaum Humus im Boden. Dort wendet er diese Methode mit Erfolg an.
Zugegeben sieht es für ein unwissendes Auge kurios aus, wenn der ganze Garten (z.B.) mit Kartoffeln bepflanzt wurde und dann auchnoch mit heu bedeckt....aber funktionieren tut es super!
ps.: ich finde Rindenmulch hässlich.
Teil vom Grabeland. auf den nicht gemulchten flächen wachsen Wurzelgemüse mit Kleeuntersaat, unter dem Mulch kommt Getreide, Rübchen, Dicke Bohnen...
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Hafer kommt durch Mulch
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Re: Gründünger Alternative für Kresse

#35

Beitrag von fuxi » Di 8. Apr 2014, 13:35

krautert hat geschrieben:
Felishya hat geschrieben:Apropos Kräuter, macht Gründüngung eigentlich auch im Kräuterbeet Sinn?
gute frage. habe diesen Winter ein Hochbeet(3mal1m) vorm Küchenfenster errichtet. Allerlei täglich verwandte Kräuter wachsen dort und mich stört das Braun der Erde zwischen ihnen so gewaltig, dass mich diese Frage auch schon länger umtreibt.
Es gibt polsterbildende Thymiane z.B. Das wäre da vielleicht eine Idee.
Die bedecken die blanke Erde, reichern den Boden aber nicht (für Kräuter unnötig) mit Stickstoff an, sind aromatisch und die Blüten dienen als Nektar.
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