sägespäne zur bodenabdeckung geeignet?

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poison ivy
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Re: sägespäne zur bodenabdeckung geeignet?

#1

Beitrag von poison ivy » Mi 12. Feb 2014, 22:39

mit Saegespaenen nicht, aber mit Hackschnitzeln,
manche Ladung scheint nur geschreddertes Holz
angeblich ist unser Boden von Haus aus sauer *schulterzuck*
aber solange wir dicke Schichten Kiefernnadeln und Eichenlaub am Boden haben
mach ich mir um die Hackschnitzel keine Gedanken,
kalke auch nicht
jeder Mulch - naja fast jeder - ist besser als gar kein Mulch
bei Deinem Klima sollten die Saegespaene in kuerzester Zeit kompostieren, vor allem, wenn in direktem Bodenkontakt
ich mulche dick, je nachdem um die Beerenstauden 10-20cm,
um alle Obstbaeume kniehohe Mulchringe, aber mit etwas Abstand zum Baum,
so dass die Rinde nicht umterm Mulch ist,
normale Gemuesebeete frei Schnauze, mal mehr mal weniger
hier muss ich mulchen, um die Verdunstung einzudaemmen,
wir hatten etliche recht trockene Jahre, und wenn's regnet, dann kuebelts

3000qm mit der Hacke? waer ich zu faul und meine Bandscheiben zu wehleidig
wenn Du allerdings nix besseres zu tun hast, nur zu ;/

wenn Du dann noch Saegespaene ueber hast, lass sie ruhig einfach auf einem Haufen liegen,
ich hab einige Hackschnitzelhaufen, die seit ein, zwei Jahren einfach da sitzen,
werden ja nicht schlecht, hoechstens zu Humus
wenn Du grad mal reichlich Grunzeug zu kompostieren hast, schichte es in Lagen mit duenn Saegespaenen,
die Mischung kompostiert besser als nur Gruenes oder nur Spaene

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Thomas/V.
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Re: sägespäne zur bodenabdeckung geeignet?

#2

Beitrag von Thomas/V. » Mi 12. Feb 2014, 23:24

Wenn der Boden so ausgelaugt ist, wird kaum Bodenleben drin sein und der Verrottungsprozeß wohl lange dauern.
Ich würde versuchen, so viel wie möglich an reifem und halbreifen Kompost mit ein zu arbeiten. Und wenn es nur 1mm ist.
Kompost in die Pflanzlöcher ist natürlich auch gut, für ne erste Ernte. Langfristige Bodenverbesserung dann über größflächige, regelmäßige Ausbringung
verschiedenster organischer Stoffe, inklusive Holzkohle, Asche und tierischen Abfällen.
Für Dich wäre sicher terra preta interessant, dazu gibts hier im Forum etliches zu lesen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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poison ivy
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Re: sägespäne zur bodenabdeckung geeignet?

#3

Beitrag von poison ivy » Mi 12. Feb 2014, 23:56

shumil hat geschrieben: Hackschnitzel ... stimmt, ist ja gross in mode gekommen, und das ist ja auch nur holz
Verteidigung: ohne Mode, krieg ich LKW-weise fuer umme in'n Hof geschuettet
shumil hat geschrieben: ...um alle Obstbaeume kniehohe Mulchringe ...
das ist aber viel im gegensatz der aussage zu dem thread hier über 'kompost oder humus', wo bernhard das gut erklärte, warum dünne schichten besser sind (wobei ja auch 10cm noch dünn sein kann im gegensatz zu einem meter hohen haufen), also wenn es kniehoch ist, kann ich mir vorstellen, dass es darin auch heiss wird durch den rotteprozess und dadurch viel leben abstirbt
10-20cm wird nicht warm,
Mulchringe auch nicht so, dass ich's wirklich fuehlen wuerde
mit heiss kompostieren kenn ich mich einigermassen aus,
umsetzen um innerhalb von wenigen Wochen fertigen Kompost habe ist meine Version vom Fitness-Studio *zaehnchen*
und Bernhard weiss natuerlich, was in tropischem Klima funxt
eines, was Du probieren koenntest,
wenn guenstigst eintauschen kannst: Fisch als Duenger in die Pflanzloecher,
vielleicht Koepfe, Flossen ... sonstige Reste?
denk an die Urversion der 3-sisters
Thomas/V. hat geschrieben:Wenn der Boden so ausgelaugt ist, wird kaum Bodenleben drin sein und der Verrottungsprozeß wohl lange dauern.
Tropen!
nass + warm


Thomas/V. hat geschrieben:terra preta
:haha:

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kraut_ruebe
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Re: sägespäne zur bodenabdeckung geeignet?

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Do 13. Feb 2014, 13:19

sägespäne und ph-wert ist nicht so das problem, das hast du mit der kalkgabe schon richtig ausgeglichen.

allerdings haben sägespäne ebenso wie rindenmulch ein sehr ungünstiges C:N-verhältnis, welches das wachstum ausbremst und so für sich alleine ausgebracht mehr schadet als nützt. rindenmulch ist der klassiker auf gartenwegen weil da dann nix mehr wächst, sägespäne sind da ziemlich ähnlich.

hier im kalkfaden auf seite 3 hat stieglitz ne tolle auflistung reingestellt, vielleicht hilft dir das ein wenig weiter:

http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 89#p120989
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

hias90

Re: sägespäne zur bodenabdeckung geeignet?

#5

Beitrag von hias90 » Do 13. Feb 2014, 17:07

Sägespäne hat ein weites Kohlenstoff zu Stickstoff verhältniss. Das bedeutet, dass für den Abbau Mikroorganismen N mobilisieren, und somit Stickstoff aus dem Boden binden. Bei nicht ausreichender N Versorgung wird der Abbau reduziert.
Ich würde empfehlen, die Sägespäne nur sehr dünn auszutragen, damit es luftig ist, und nicht schimmelt. Zusätzlich eine leichte N Düngung (mineralisch oder organisch) beschleunigt das Ganze.
Um eine zu starke Versauerung des Bodens zu vermeiden kann man z.B. kalken oder nur noch mit Nitrat Dünger, anstatt Ammoniumdünger zu düngen.

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