Bodenprobenergebnisse
Bodenprobenergebnisse
Dieses Frühjahr musste ich wieder einige Bodenproben für zugepachtete Landwirtschaftsflächen ziehen und habe bei der Gelegenheit 2 Proben unserer Gemüsegärten mit eingeschickt.
Heute sind die Ergebnisse gekommen.
Probe 7 vom Hausgarten an der Hofstelle, der über Generationen kräftig mit Mist versorgt wurde.
Probe 6 aus dem Garten meines kleinen Häuschens, wo nach dem 2. Weltkrieg einige Jahrzehnte eine Nutz- und Zierpflanzengärtnerei betrieben wurde.
Die Proben bestätigen mal wieder, was in der Fachliteratur so oft zu lesen ist: Alte Gemüsegartenflächen sind idR massiv einseitig mit Phosphat und teilweise auch Kali überdüngt, wegen der starken Mist- und Kompostgaben. Wolfgang Nixdorf hat z.B. eine Untersuchung mit 500 Proben aus Hobbygärten ausgewertet. 88% der Flächen lagen beim Phosphor und 64% beim Kali in der Versorgungsstufe E = stark überversorgt.
Probe 7 weißt 136 mg P2O5 pro 100 ml Boden auf.
Probe 6 hat 42 mg P2O5 pro 100 ml Boden.
Beide Böden fallen damit in die Versorgungsstufe E.
Anzustreben wäre die optimale Klasse C mit 14 bis 24 mg / 100 ml Boden.
Fläche 7 dünge ich seit Jahren nicht mehr mit Mist um den Überschuss zu reduzieren. Trotzdem ist der Gehalt noch extrem hoch.
Fläche 6 liegt derzeit brach und soll wieder als Gemüsegarten genutzt werden. Auch hier ist auf absehbare Zeit keine Phosphatdüngung erforderlich.
Weitere Ergebnisse aus diesen Proben:
7:
pH-Wert: 6,8 (hoch)
Kali: 67 (sehr hoch)
Humusanteil: 8,9%
6:
pH-Wert: 6,7 (hoch)
Kali: 30 (hoch)
Humusanteil: 6,5%
Die nächsten Jahre ist also nur eine Stickstoffdüngung nach Bedarf der jeweiligen Kultur sinnvoll.
Mehrnährstoffdünger würden die einseitige Überdüngung nur weiter verstärken und wären außerdem rausgeworfenes Geld.
Heute sind die Ergebnisse gekommen.
Probe 7 vom Hausgarten an der Hofstelle, der über Generationen kräftig mit Mist versorgt wurde.
Probe 6 aus dem Garten meines kleinen Häuschens, wo nach dem 2. Weltkrieg einige Jahrzehnte eine Nutz- und Zierpflanzengärtnerei betrieben wurde.
Die Proben bestätigen mal wieder, was in der Fachliteratur so oft zu lesen ist: Alte Gemüsegartenflächen sind idR massiv einseitig mit Phosphat und teilweise auch Kali überdüngt, wegen der starken Mist- und Kompostgaben. Wolfgang Nixdorf hat z.B. eine Untersuchung mit 500 Proben aus Hobbygärten ausgewertet. 88% der Flächen lagen beim Phosphor und 64% beim Kali in der Versorgungsstufe E = stark überversorgt.
Probe 7 weißt 136 mg P2O5 pro 100 ml Boden auf.
Probe 6 hat 42 mg P2O5 pro 100 ml Boden.
Beide Böden fallen damit in die Versorgungsstufe E.
Anzustreben wäre die optimale Klasse C mit 14 bis 24 mg / 100 ml Boden.
Fläche 7 dünge ich seit Jahren nicht mehr mit Mist um den Überschuss zu reduzieren. Trotzdem ist der Gehalt noch extrem hoch.
Fläche 6 liegt derzeit brach und soll wieder als Gemüsegarten genutzt werden. Auch hier ist auf absehbare Zeit keine Phosphatdüngung erforderlich.
Weitere Ergebnisse aus diesen Proben:
7:
pH-Wert: 6,8 (hoch)
Kali: 67 (sehr hoch)
Humusanteil: 8,9%
6:
pH-Wert: 6,7 (hoch)
Kali: 30 (hoch)
Humusanteil: 6,5%
Die nächsten Jahre ist also nur eine Stickstoffdüngung nach Bedarf der jeweiligen Kultur sinnvoll.
Mehrnährstoffdünger würden die einseitige Überdüngung nur weiter verstärken und wären außerdem rausgeworfenes Geld.
- Reisende
- Beiträge: 4268
- Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
- Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a
Re: Bodenprobenergebnisse
das ist wirklich interessant manfred!
ich habe keine bodenproben genommen, als wir das grundstück hier übernahmen. mein gemüsebeet war vorher ein staudenbeet, und in der garage fand ich noch jede menge blaukorn etc. daraus hab ich meine rückschlüsse gezogen... ich habe bis auf eine einmalige, geringfügige kompostzugabe das beet bisher nicht gedüngt und es ist jetzt schon das 3. mal mit starkzehrern bepflanzt, die immernoch hervorragend wachsen.
die werte würden mich allerdings auch interessieren. was kostet so eine bodenprobenuntersuchung? an was für eine art von labor wendet man sich dafür?
ich habe keine bodenproben genommen, als wir das grundstück hier übernahmen. mein gemüsebeet war vorher ein staudenbeet, und in der garage fand ich noch jede menge blaukorn etc. daraus hab ich meine rückschlüsse gezogen... ich habe bis auf eine einmalige, geringfügige kompostzugabe das beet bisher nicht gedüngt und es ist jetzt schon das 3. mal mit starkzehrern bepflanzt, die immernoch hervorragend wachsen.
die werte würden mich allerdings auch interessieren. was kostet so eine bodenprobenuntersuchung? an was für eine art von labor wendet man sich dafür?
Re: Bodenprobenergebnisse
Reisende hat geschrieben:was kostet so eine bodenprobenuntersuchung? an was für eine art von labor wendet man sich dafür?
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... t=18&p=141
Re: Bodenprobenergebnisse
interessant!
Danke fürs Mitteilen!
Mist dürfte da nicht passen - Brennesseljauche?? Nee, oder?
Gibt es einen natürlichen (selber erzeugbaren) reinen Stickstoffdünger?
(wir düngen eigentlich sehr wenig und wenn dann "Kompost" bzw. Algen - hab sicher keine guten Bodenwerte....)
danke!
Danke fürs Mitteilen!

Welchen Dünger sollte man da nehmen, wenn man "selber machen" will bzw. einen "natürlichen Dünger" bevorzugt??Manfred hat geschrieben:Die nächsten Jahre ist also nur eine Stickstoffdüngung nach Bedarf der jeweiligen Kultur sinnvoll.
Mist dürfte da nicht passen - Brennesseljauche?? Nee, oder?
Gibt es einen natürlichen (selber erzeugbaren) reinen Stickstoffdünger?
(wir düngen eigentlich sehr wenig und wenn dann "Kompost" bzw. Algen - hab sicher keine guten Bodenwerte....)
danke!

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Re: Bodenprobenergebnisse
Wie interpretiert man die Ergebnisse der Untersuchung (ob ein Wert hoch, mittel oder niedrig ist)?
Oder kriegt man das mitgeliefert?
Oder kriegt man das mitgeliefert?
Re: Bodenprobenergebnisse
Das steht mit dabei.
Und wenn man beim Einsenden der Probe angibt, was auf der Fläche angebaut werden soll, erhält man idR auch eine Düngeempfehlung.
Und wenn man beim Einsenden der Probe angibt, was auf der Fläche angebaut werden soll, erhält man idR auch eine Düngeempfehlung.
- ahora
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Re: Bodenprobenergebnisse
Hallo Ina,ina maka hat geschrieben:
Gibt es einen natürlichen (selber erzeugbaren) reinen Stickstoffdünger?
:
Pippi, Pippi - selbst erzeugbar - ob man ihn allerdings bei Gemüse einsetzen will, ist Geschmackssache. Jauchen aus Brennnessel und anderen Grünpflanzen sind auf alle Fälle gute Stickstoffquellen, weiterhin der Anbau von Leguminosen. Was ich gerne einsetze, da sie sich langsam über lange Zeit abbauen sind Hornspäne, die muss man allerdings meistens kaufen, wenn man nicht auf einem Reiterhof immer die Hände aufhält, wenn gerade der Schmied da ist.
lg Ahora
Re: Bodenprobenergebnisse
Ich hab heuer alles in Schafwolle gepflanzt - also Schafwolle ins Pflanzloch. Soll auf natürliche Weise Stickstoff liefern. Wenn ich mir den Mais ohne Wolle und den Mais mit Wolle ansehe, fange ich an, an die Wolle zu glauben. Versuch wird jedenfalls fortgesetzt.
Weiters hab ich auf meinem Feld die Hohebuch-Mischung zwecks Gründungung ausgesät. Es ist zwar jetzt schon etwas spät, aber wenn sie nicht zu früh abfriert, dann könnte das für nächstes Jahr noch was bringen. Außerdem experimentiere ich mit Klee (Erdklee, Weissklee) als Untersaat im Beet für Kohl und Salat.
Weiters hab ich auf meinem Feld die Hohebuch-Mischung zwecks Gründungung ausgesät. Es ist zwar jetzt schon etwas spät, aber wenn sie nicht zu früh abfriert, dann könnte das für nächstes Jahr noch was bringen. Außerdem experimentiere ich mit Klee (Erdklee, Weissklee) als Untersaat im Beet für Kohl und Salat.
- Bhanta
- Beiträge: 532
- Registriert: Di 12. Mär 2013, 18:14
- Familienstand: verpartnert
- Wohnort: Phu Ruea in Northern and Rawai in Southern Thailand
Re: Bodenprobenergebnisse
Hallo
. Aber bedenke bitte auch folgendes: Nicht die Anreicherung von Stickstoff an sich ist ausschlaggebend, sondern die Verfuegbarkeit, die Aufnahmemoeglichkeit des N durch die Pflanzen. Dies wiederum geschieht nur durch die Fixierung des N durch Mikroorganismen im Boden, also die “Ernaehrung” der Bakterien, die wiederum von den Pflanzen aufgenommen werden und so der N verwertbar ist. Aber fuer die N-Aufnahme durch die Bakterien bedarf es Proteine, ohne die kann auch ein Mikroorganismus kein N aufnehmen. Also bitte zusaetzlich fuer die Zugabe von proteinreichen Materialien wie Kuh- und Huehnermist, Hornspaenen, frischem(!) Gras, Blaettern und Fruechten von Legumen- Baeumen und -Straeuchern sorgen. LG, Bhanta.

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